Archelávs [3]

[358] ARCHELÁVS, ( Tab. XVII.) des Temenus Sohn und Herkules Enkel, wurde von seinen Brüdern verjaget, und flüchtete sich nach Macedonien zum Könige Cisseus. Da aber dieser von seinen Nachbarn sehr bedrängt wurde, so both er dem Archelaus Reich und Tochter an, wenn er ihm Schutz leisten würde. Dieser bewerkstelligte solches glücklich. Allein, Cisseus ließ sich darauf bereden, ihm nicht nur sein Wort nicht zu halten; sondern auch ihn in eine Grube zu stoßen, die voller glühenden Kohlen war, und also um sein Leben zu bringen. Jedoch, als solches dem Archelaus in Zeiten noch hinterbracht worden, so stellete er sich, als wollte er mit dem Könige ingeheim etwas reden; und, da dieser ihn zu sich ließ, so ergriff ihn jener, und warf ihn selbst in die für ihn zubereitete Grube, worauf er sich von dar weiter machete, und, unter Anführung einer Ziege, endlich die Stadt Aegeas erbauete. Hygin. Fab. 219. & ad eum Muncker. l. c.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 358.
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