Corybantes

[783] CORYBANTES, um, Gr. Κορύβαντες, ων, ( Tab. XIII.) des Apollo und der Thalia Söhne, Apollod. lib. I. c. 3. §. 4. welche andere von dem Koribas, der Cybele und des Jasions Sohne, hergekommen zu seyn vorgeben. Diod. Sic. lib. V. c. 49. p. 223. Sie waren wenigstens doch aber Priester der Cybele, welche deren Gottesdienst mit der größten Unsinnigkeit begiengen, indem sie die Köpfe darbey dreheten, sich im Gesichte und anderweits am Leibe mit Messern schnitten, einander mit den Zähnen bissen, Apulej. ap. Tiraquell. ad Alex. ad Alex. lib. VI. c. 4. T. II. p. 469. aufs entsetzlichste schryen und heuleten, ihre Schilde und Spieße mit großer Gewalt zusammen schlugen, sprangen und tanzeten, und was alles dergleichen Tollheiten mehr waren, womit sie insonderheit ihr Trauern über den Athis bezeugen wollten. Banier Entret. VII. ou P. 1. p. 242. Indessen geben doch einige sie für die jungen Leute an, welche um des kleinen Jupiters Wiege herum ein Geschwärm machen müssen, damit Saturnus dessen Weinen nicht hören können, Hygin. Fab. 139. und werden sie folglich mit den Kureten, Kabiren und idäischen Dactylen für einerley, zugleich aber auch für Halbgötter und Indigetes gehalten. Muncker. ad eumd. l. c. Spanhem. ad Callim. Hymn. in Iovem v. 52. Sieh oben Cabiri.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 783.
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