Demodocvs

[889] [889] DEMODŎCVS, i, Gr. Δημόδοκος, ου, ein Musicus an dem Hofe des Alcinous, der sich bey Anwesenheit des Ulysses insonderheit mit seiner Cithar und seinem Gesange, von des Mars und der Venus Liebeshändeln, dem trojanischen Pferde und dergleichen hören ließ. Homer. Od. Θ. v. 262. Einige wollen, daß er selbst ein Gedicht von der Zerstörung der Stadt Troja, wie auch von des Vulcans Hochzeit mit der Venus; Heraclides ap. Plutarch. de Musica c. 3. oder vielmehr dieser ihrem Handel mit dem Mars Suidas in Αοιδὸς, s. Tom. I. p. 375. geschrieben. Es soll auch nachher Ulysses selbst dessen ersteres Gedicht in einem musikalischen Kampfspiele in Tyrrhenia mit abgesungen und dadurch den Preis vor andern erhalten haben. Ptol. Hephæst. lib. VII. p. 335. Sonst aber soll Demodocus endlich noch blind geworden, oder es schon damals gewesen seyn. Ovid. in Ibide v. 272. & ad eum Cnipping cf. Fabricius Biblioth. Gr. lib. I. c. 5. §. 6.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 889-890.
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889 | 890
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Hederich-1770: Demodocvs [1]