Dryades

[959] DRYĂDES, um, Gr. Δρυάδες, άδων, eine Art Nymphen, welche den Namen von δρῦς, υὸς, haben, welches zwar eigentlich eine Eiche, überhaupt aber doch einen jeden Baum bedeutet. Gyrald. Synt. V. p. 173. Sie waren also Wald- und Baumgöttinnen, hatten aber doch ihren Aufenthalt vornehmlich in den Eichen, und werden sonst auch Hamadryaden genannt, weil sie zugleich mit den Bäumen entstehen und wieder vergehen sollten. Mnesimachus ap. Schol. Apollon. ad lib. II. v. 479. & Plutarch. ap. Voss. Theol. gent. l. II. c. 78. [959] Sie thaten daher zum öftern aufs kläglichste, wenn man ihre Bäume abhauen wollte; Ovid. Metam. l. VIII. 758. oder, da solche etwan sonst in Gefahr kamen, so baten sie, ihnen zu helfen, wofür sie denn wohl ihren Errettern alle Gunst wieder erwiesen; wie man dergleichen von der Chrysopelea erzählet. Sieh deren Artikel, und Nymphæ.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 959-960.
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