Emathides

[991] EMATHĬDES, um, Gr. Ημαθίδες, ων, waren des Pierus, Königs in Emathien neun Töchter, welche sich auf dem Helikon mit den neun Musen in einen Wettstreit in der Musik einließen. Sie waren dabey so unglücklich, daß alles finster und betrübt wurde, da sie sangen. Als sich aber die Musen hören ließen, so stund nicht nur selbst der Himmel, das Gestirn und die Flüsse in ihrem Laufe still, um ihnen mit zuzuhören, [991] sondern es erhub sich auch unter andern der Berg Helikon vor Vergnügen so hoch, daß Neptun endlich den Pegasus abschicken mußte, der ihn mit dem Fuße auf den Kopf schlug, daß er nicht höher stieg. Die Emathiden wurden darauf zur Strafe von den Musen in Vögel ihrer Namen, nämlich die eine in eine Kolymbas, die zweyte in eine Jynx, die dritte in eine Cenchri, die vierte in eine Cissa, die fünfte in eine Chloris, die sechste in eine Akalanthis, die siebente in eine Nessa, die achte in eine Pipo, und die neunte in eine Drakontis, Nicander ap. Anton. Liberal. c. 9. oder auch allzumal in Aelstern verwandelt. Ovid. Metam. V. v. 669.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 991-992.
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