Gamelivs

[1136] GAMELIVS, i, Gr. Γαμήλιος, ου, ein Beynamen des Jupiters, welchen er von γάμος, Hochzeit, hat, und daher so viel als der hochzeitliche, nuptialis, heißt. Er hatte selbigen, weil er unter andern insonderheit Sorge für die Ehen [1136] der Menschen trüge. Daher wollte denn auch Chrysippus ehemals, daß ein Philosoph eine Frau nehmen sollte, damit er diesen Jupiter nicht beleidige. Hingegen machte Hieronymus daher die Folgerung, daß, weil die Lateiner dergleichen Jupiter nicht hätten, man bey ihnen auch nicht heurathen sollte. Gyrald Synt. II. p. 105.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1136-1137.
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