Levcippvs [3]

[1460] LEVCIPPVS, i, des Oenomaus Sohn, verliebete sich in die Daphne, und, weil er ihr sonst nicht beyzukommen gedachte, so verkleidete er sich als eine Jungfer, gab sich für des Oenomaus Tochter aus, und verlangete mit in ihre Gesellschaft genommen zu werden. Er erhielt solches, und weil er sich so tapfer, als hurtig und dienstfertig erwies, so gewann er der Daphne Gunst gar leicht. Wie abersolches den Apollo verdroß, so gab er der Daphne in den Sinn, sich mit ihren Gefährtinnen im Flusse Ladon zu baden. Leucippus wollte mit den Kleidern nicht herunter: es zog ihm aber erwähntes Frauenzimmer dieselben mit Gewalt aus. Da er nun ein Mannsvolk zu seyn befunden wurde, so erstachen sie ihn mit ihren Wurfspießen und Dolchen. Pausan. Arcad. c. 20. p. 486.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1460.
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