Aphten

[217] Aphten, Schwämmchen, nennt man eine Krankheit der Schleimhaut des Nahrungskanals, besonders der Mundhöhle. Sie erscheinen zuerst als kleine weißliche Bläschen, die endlich platzen und dann mehr oder weniger dick aufsitzende häutige Gebilde von unregelmäßiger Gestalt darstellen, anfangs in einzelnen Flecken, bei Ueberhandnehmen aber zusammenfließend. Die darunter liegende Schleimhaut ist geröthet und heiß. In vielen Fällen zeigt sich eine mikroskopische Schimmelmasse in ihnen. Die A. sind vorzugsweise eine Krankheit des Säuglingsalters und die gewöhnliche Ursache ihrer Entstehung gastrische Zustände, Unreinlichkeit, feuchte, verdorbene Luft.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 217.
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