Durandus

[476] Durandus, Guilielmus, lat. statt Dürand Guillaume, von seinem Geburtsorte St. Pourçain in der Auvergne a Sancto Portiano, wegen seiner dialectischen Gewandtheit doctor resolutissimus genannt, wurde 1313 Baccalaureus in Paris, 1318 Bischof von Puy (Podium) oder Annecy, 1326 von Meaux, wo er zwischen 1332–34 st. Mit D. beginnt man gewöhnlich die 3. Periode der Scholastik; er war Thomist, neigte sich später zum Nominalismus u. strebte nach einer schärferen Trennung der Theologie von der weltlichen Wissenschaft. Außer seinem Hauptwerke, einem Commentar zum P. Lombardus, Venedig 1571 u. öfters, schrieb er einen den Ansichten des Papstes Johannes XXII. widerstreitenden »tractatus de statu animarum, postquam resolutae sunt a corpore« u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 476.
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