Pyramiden

[639] Pyramiden, griech.-dtsch., die Grabmäler der altägypt. Könige, auf quadratischen Grundflächen aufgeführt; auch in Nubien wurden solche Bauwerke, jedoch in späterer Zeit (die altägypt. vor 2000, die nubischen nach 700 v. Chr.) errichtet. Von den größern haben die neuesten Forschungen nachgewiesen, daß zuerst der Kern gebaut und um denselben während der Regierung des Königs, der sie baute, neue Steinmassen umgelegt wurden, so daß das Gebäude im Verhältniß der Regierungsdauer zunahm; die P. sind wie der Belusthurm zu Babylon in Absätzen von 30–40' [639] aufgeführt. Im eigentlichen Aegypten finden sich die meisten auf der Westseite des Nil von Kairo bis Fayum, in 5 größeren Gruppen; die 3 größten sind bei Gizeh. Die größte, die des Cheops (Chufu), ist noch 450' hoch (ursprünglich 480'), mißt an jeder Seite der Grundfläche 716' und enthält 90000000 Kubikfuß Mauerwerk.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 639-640.
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