Stückgießerei

[362] Stückgießerei, die Fabrikation der groben Geschütze durch Guß aus Stückgut od. Gußeisen. Das Stückgut od. Bronze ist eine Mischung von 100 Theilen Kupfer und 10–11 Theilen Zinn. Das geschmolzene Metall wird aus dem Flammofen in die vor diesem aufrecht in die Erde eingegrabenen Formen gelassen. Die Geschütze werden massiv gegossen, die Höhlung nachher mit der Bohrmaschine eingebohrt. Dieses Bohren geschieht durch Drehung der horizontal gestellten Kanone um ihre Axe, während der Bohrer ohne Drehung allmälig weiter vorgeschoben wird. Mit dem Ausbohren verbindet man gewöhnlich zugleich das äußere Abdrehen der Kanone.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 362.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: