Ein Sohn an seinen Vater.

[127] Mein theurer Vater, ich wünsche Dir von ganzem Herzen ein glückliches neues Jahr und bitte Gott, Dir Alles zu gewähren, was Du verlangen kannst. Ich danke Dir für die Güte, die Du mir bewiesen hast, und meine Ergebenheit für Dich soll stets zunehmen und nie enden. Ich verspreche Dir daher auch an dem heutigen feierlichen Tage, meinen Fleiß und meine Anstrengungen bei meinen Lehrern zu verdoppeln, und über mein Betragen besser als bisher zu wachen, damit Du mir nie Vorwürfe zu machen brauchst. Ich werde mein Versprechen gewiß halten, mein theurer Vater, denn ich würde sehr undankbar sein, wenn ich für Deine viele Güte nicht jede Gelegenheit aufsuchte, Dir Vergnügen zu machen und Dir meine Liebe zu beweisen.

Quelle:
Fresne, Baronesse de: Maximen der wahren Eleganz und Noblesse in Haus, Gesellschaft und Welt. Weimar 1859, S. 127.
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