Murmelthier

[110] Murmelthier, Arctomys Marmota, Gm. [Schreber Säugth. IV. tab. 207.] mit Ohrläppchen, und braunem, unten ins Röthliche fallendem Körper, ein etwa 15 bis 20 Zoll langes Thier in Höhlen auf verschiednen Alpen, in Gesellschaft mehrerer wohnend, welches von Wurzeln und feinen Kräutern, vorzüglich dem Phellandrium Mutellina lebt, seine Nahrung aufrecht mit den beiden Vorderpfoten zu sich nimmt, öfters blos auf den Hinterfüßen geht, vom September bis März erstarret liegt, im Aprill und Mai sich begattet, sechs bis sieben Wochen trägt, zwei bis vier Junge wirft und zehn Jahr alt wird.

Die Kraft des Fettes (Axungia muris alpini) außerlich gegen Nierensteinkolik und beim Seitenstechen eingerieben ist sehr zweifelhaft und das Mittel selbst entbehrlich.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 110.
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