Scharlachflechte

[145] Scharlachflechte, Lichen cocciferus, L. [Zorn, pl. med. tab. 491.] bechertragend, mit einfachen, ganz glattrandigen Blättern, zylindrischem Stamme, und scharlachrothen Knöpfchen, ein Moos an Felsen in bergigten Wäldern und am Fuße der Bäume, welches zu gleichem Behufe als die Büchsenflechte (w.s.) in der Arznei gebraucht, und auch unter gleichem Nahmen (Hb. Musci pyxidati) für die Offizinen gesammelt und darin aufbewahret worden ist, so wie[145] es, wegen seiner großen äußerlichen Aehnlichkeit mit der wahren Büchsenflechte, wohl nicht sehr verschiedne Kräfte besitzen mag.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 145-146.
Lizenz: