Skammonienhundswürger

[221] Skammonienhundswürger, Cynanchum monspeliacum, L. [Kniphof, bot. orig. [221] C. III. N. 35] mit krautartigem Stengel, und herzartig nierenförmigen, gespitzten Blättern, ein zwei Fuß hohes kletterndes Kraut mit vieljähriger Wurzel an den Seen und Flußufern um Montpellier, in Valencia, und an dem Meere in der Narbonne einheimisch, welches, voller Milchsaft, kleine weiße Blumen im July und August trägt.

Die angeritzte Wurzel giebt einen Milchsaft, der durchs Einkochen sich zum schwarzen Gummiharze (Scammonium monspeliacum) verdicket, welcher etwas schwächer als das levantische Skammonium purgirt, und von den Droguisten in Montpellier zur Verfälschung des leztern, in Verbindung mit Kolophonium gemisbraucht werden soll. Blos die größere Schwere und der abweichende Geruch unterscheidet es.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 221-222.
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