Stumpfblattampfer

[292] Stumpfblattampfer, Rumex obtusisolius, L. [Zorn, pl. med. tab. 23] mit Zwitterblumen, einer mit einem Körnchen besetzten, nach dem Verblühen gezähnelten Klappe, und länglicht herzförmigen, ziemlich stumpfen, gekerbten Blättern, ein zwei Fuß hohes Kraut mit mehrjähriger Wurzel, an Schutthaufen, Wegen und Zäunen, welches im Juny und July blüht.

Die inwendig gelblichte, bitter zusammenziehend schmeckende Wurzel soll nach Einigen den russischen Rhapontik (Rhaponticum moscoviticum) liefern, nach Andern auch statt der Mönchsrhabarber (Rhabarbarum monachorum), zu brauchen seyn, überhaupt aber eine Leib eröfnende und zugleich eine adstringirende Kraft besitzen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 292.
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