Traubengamander

[330] Traubengamander, Teucrium Botrys, L. [Hoffm. Bot. Taschenb. 1791. tab. 9.] mit vieltheiligen Blättern, und gestielten, an der Seite zu drei sitzenden[330] Blumen; ein Spannen hohes Sommergewächs, auch in Deutschland auf ungebauten trocknen, sonnichten, vorzüglich Hügeln mit Kalkboden, in Weinbergen und auf Mauern, wo es weiße, rothgetüpfelte Blumen trägt.

Von dem klebrigen, haarigen, dunkelgrünen, stark und angenehm riechenden und bitter schmeckenden Kraute (Hb. Botryos chamaedryoidae) hat man wenig arzneiliche Anwendung gemacht. Man schrieb ihm harntreibende Eigenschaften, und Kräfte in Leber- und Milzverhärtungen zu.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 330-331.
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