§. [86] 15.

Das Leiden der krankhaft verstimmten, geistartigen, unsern Körper belebenden Dynamis (Lebenskraft) im unsichtbaren Innern und der Inbegriff der von ihr im Organism veranstalteten, äusserlich wahrnehmbaren, das vorhandne Uebel darstellenden Symptome sind nämlich ein Ganzes, Eins und Dasselbe. Wohl ist der Organism materielles Werkzeug zum Leben, aber ohne Belebtheit von der instinktartig fühlenden und ordnenden Lebenskraft (so wie Lebenskraft ohne Organism) nicht denkbar, folglich machen beide eine Einheit aus, obgleich unser Verstand im Gedanken diese Einheit in zwei Begriffe spaltet, der Bequemlichkeit im Begreifen wegen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 86.
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