§. [277] 267.

Der Kräfte der einheimischen und frisch zu bekommenden Pflanzen bemächtigt man sich am vollständigsten und gewissesten, wenn ihr ganz frisch[277] ausgepresster Saft sogleich mit gleichen Theilen Schwamm zündendem Weingeistes wohl gemischt wird. Von dem nach Tag und Nacht in verstopften Gläsern abgesetzten Faser- und Eiweissstoffe wird dann das Helle abgegossen zum Verwahren für den arzneilichen Gebrauch135. Von dem zugemischten Weingeiste wird alle Gährung des Pflanzensaftes augenblicklich gehemmt und auch für die Folge unmöglich gemacht, und die ganze Arzneikraft des Pflanzensaftes erhält sich so (vollständig und unverdorben) [278] auf immer, in wohl verstopften Gläsern vor dem Sonnenlichte verwahrt136.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 277-279.
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