[286] Stechapfel.

[286] (Der aus dem frischen Kraute Datura Stramonium gepresste und mit gleichen Theilen Weingeist gemischte Saft.)


Diese betäubende Pflanze zeigt in ihrer Erstwirkung, ausser sehr unangenehmen Gefühlen, die die Versuchs-Person doch nicht mit dem Namen »Schmerz« belegen kann, durchaus keine eigentliche Schmerzen. Wirklich als Schmerz deutlich gefühlte Empfindungen entstehen bloss in der Nachwirkung durch die nachgängige Reaction des Organism's, der nicht nur zum Gegensatze der gefühltödtenden Einwirkung des Stechapfels die natürliche, sondern, wie nach grossen Gaben Stechapfels, selbst krankhaft erhöhete Empfindung (Schmerz) hervorbringt. Eben so erzeugt dieses Kraut in seiner Erstwirkung Leichtbeweglichkeit der dem Willen unterworfenen Muskeln und Unterdrückung aller Absonderungen und Ausleerungen, wovon in der Nachwirkung das Gegentheil entsteht, nämlich Lähmung der Muskeln und übermässige Ab- und Aussonderungen. Heilwirkend hingegen beruhigt er in angemessener Gabe einige krampfhafte Muskelbewegungen und stellt gehemmte Ausleerungen wieder her in mehren Fällen, wo Schmerzlosigkeit vorwaltet.

Bloss die in seiner ersten, eigentümlichen Wirkung liegenden Krankheitszustände kann daher Stechapfel homöopathisch heilen.[287]

Die Symptome der Nachwirkung, die nach allen narkotischen Arzneien weit zahlreicher, lauter und deutlicher, als bei den unnarkotischen sich an den Tag legen, dienen dem aufmerksamen Arzte dazu, mit dem Gebrauche derselben in Fällen Anstand zu nehmen, wo der Kranke schon mit solchen, der Nachwirkung ähnlichen Uebeln behaftet ist. So wird den Stechapfel ein ächter Arzt z.B. nie bei vollständigen Lähmungen oder eingewurzelten Durchfällen geben, oder da, wo heftige Schmerzen den Haupttheil der Krankheit ausmachen.

Aber welche unersetzliche Heilwirkung (ich rede aus Erfahrung) liegt nicht in der homöopathischen Anwendung der von Stechapfel eigenthümlich erzeugten Geistesstörungen gegen ähnliche natürliche Geisteskrankheiten, und wie wohlthätig wird er nicht in den (ähnlich von ihm zu erwartenden) convulsivischen Beschwerden!

In einigen epidemischen Fiebern mit ähnlichen Symptomen, als Stechapfel an Geist und Körper erzeugen kann, habe ich ihn hülfreich befunden.

So gewiss es verschiedene Abweichungen der Wasserscheu vom Bisse wüthiger Thiere giebt, so gewiss ist es, dass wir sie nicht alle mit einer einzigen Arznei heilen können, und dass wir Belladonna in einigen, Bilsenkraut in andern, und wieder in andern Fällen Stechapfel zu ihrer Heilung bedürfen, je nachdem der Inbegriff der Krankheitszeichen mit des einen, des andern oder des dritten Gewächses Symptomen die meiste Aehnlichkeit hat.

Mässige Gaben wirken nur 36 bis 48 Stunden, kleine, kürzere Zeit. Von sehr grossen hat man mehrtägige Nachtheile zu befürchten, die theils Primär-, theils Nachwirkungen sind.

Die allzu heftigen Erstwirkungen tilgt Citronsäure oder die sie enthaltenden Beeren (Johannisbeeren,[288] Berberitzen u.s.w.) weit kräftiger, als Essig. Tabakrauchen mindert sehr die Geistesbenebelung von Stechapfel. Auch soll der Weingeist, nach Falck, und kaltes Fussbad, nach Plehwe, dienlich dagegen seyn.

Ein Tropfen, oft auch nur ein kleiner Theil eines Tropfens der trillionfachen Verdünnung des Saftes ist eine gehörige homöopathische Gabe, bei Entfernung aller andern, fremdartigen arzneilichen Einflüsse.[289]

Stechapfel.

Trunkenheit (n. 8 St.).

Dummlichkeit im Kopfe.

Trunkenheit und Schwere im Körper (n. 1 St.).

Schwindel: der Kopf wird immer wie hintergezogen; dabei ist er äusserst schläfrig.

5. Im Kopfe eine widrige Leichtigkeit, mit Schwächegefühl darin.

Vermindertes Gedächtniss.

Die Besinnungslosigkeit scheint mit einer innern Unruhe verbunden zu seyn und von ihr herzurühren.

Klemmender Kopfschmerz.

Die schwarzen Buchstaben deuchten ihm grau, und als wenn noch ein andrer, hellgrauer seitwärts oben daneben stände (eine Art Doppelsehen) z.B. F1.

10. Die Gegenstände schienen immer eine schiefe Lage zu haben.

Es war ihm, als sähe er die Gegenstände durch grobe Leinwand, nur wie stückweise, und wie durchschnitten, z.B. von einem Gesichte bloss die Nase, u.s.w., gleich als wenn die Augen nur einen sehr kleinen Gesichtskreis hätten und[290] er nur einen kleinen Punct auf einmal sehen könnte.

Er glaubt um weisse Sachen, z.B. um ein Stück Papier herum, einen röthlich grauen Rand zu sehen.

Er konnte beim Lesen keine Sylbe herausbringen; die Buchstaben schienen sich zu bewegen und unter einander zu laufen.

Sehkraft abgestumpft, wie Nebel vor den Augen, als sähe er die Gegenstände durch ein Glas trüben Wassers; die Gegenstände schienen wie zerflossen und wie allzu entfernte Dinge.

15. Fast gänzliche Blindheit, 6 Stunden lang, worauf die folgenden Tage (in der Nachwirkung) ein Drücken, wie aus der Mitte des Augapfels heraus bei jedem Lichtwechsel erfolgte, entweder wenn er in die Sonne kam oder jähling in's Dunkle.

Sehr deutliches Sehen, deutlicher, als im gewöhnlichen Zustande.2

Geschwollene und entzündete Augenlider.

Unwillkührliches Thränen.

Klopfender Zahnschmerz, als wenn ein Theil der Zähne herausfallen sollte.

20. Gefühl, als wenn der innere Mund roh und wund wäre (n. 24 St.).

Trockenheit im Halse.

Gewaltige Trockenheit im Munde, so dass er kaum einen Bissen Semmel geniessen kann; sie schmeckt ihm wie Stroh.

Grosse Trockenheit im Munde, so dass er keinen Speichel ausspucken kann, bei feucht anzusehender, reiner Zunge.

Speichelfluss.

25. Würgen in der Kehle.

Gaumenvorhang tief herabgezogen; Speisen und Getränke gingen mühsam und mit kratzendem Schmerze des Gaumenvorhangs hinter.

Unvermögen zu schlingen.[291]

Schwieriges Schlingen, mit stechendem Schmerze im Schlunde.

Schwieriges Schlingen, mit (drückendem) Schmerze in den Unterkieferdrüsen.

30. Verlust des Appetits.

Vermehrter Appetit.

Uebelkeit, Ekel.

Gallerbrechen nach geringer Bewegung, selbst schon beim Aufsitzen im Bette.

Stete Bitterkeit im Munde, und es schmecken ihm auch die Speisen bitter.

35. Drücken am Herzen.

Starker Bauchschmerz, als wenn er angeschwollen wäre; schon beim Berühren der Seite war der Unterleib schmerzhaft.

Reissender Schmerz im Unterleibe, als wenn der Nabel herausgerissen würde, der dann in die Brust zieht.

Empfindung, als wenn der Unterleib auf das Aeusserste ausgespannt wäre.

Eine, nicht harte Auftreibung des Unterleibes.

40. Abgang geronnenen Blutes aus dem After.

Mehrtägiger Goldaderfluss.

Sechstägige Leibverstopfung, ohne Beschwerden von Vollheit oder Anspannung des Unterleibes.

Unterdrückung aller Ausleerungen.

Der Harn ging ohne alle Kraftäusserung ab; er konnte ihn wohl zurückhalten, es deuchtete ihm aber immer, als hätte er nicht die Kraft, den Harn zu halten und den Blasenhals zu schliessen; dabei war zugleich das Gefühl, als sey die Harnröhre zu enge und unvermögend, sich auszudehnen.

45. Leistenbeule.

Vermehrte Monatreinigung; das Blut geht in grossen, geronnenen Stücken ab.

Allzu starker Abgang des Monatlichen, Mutterblutfluss, mit ziehenden Schmerzen im Unterleibe, den Dickbeinen, und andern Gliedmassen.[292]


Die Nase scheint ihm verstopft und trocken zu seyn, ob er gleich Luft durch dieselbe hat.

Schweres Athmen.

50. Beengtes Athmen.

Ein drückender Schmerz in der Brust und dem Brustbeine, der durch Reden erregt wird.

Empfindung, als wenn sich etwas in der Brust herumkehrte; hierauf Hitze im Gesichte.

Zerschlagenheitsschmerz im Rücken und dem Unterleibe, bei Bewegung erregbar (n. 12 St.).

Schmerz im Rücken und in der Schulter, wie zerschlagen (n. 12 St.).

55. Ein Fleck im Rücken, welcher durch Berührung und für sich schmerzt.

Ein kleiner, beim Berühren ziehend schmerzhafter Fleck am Rücken.

Ziehend reissende Schmerzen im Rücken und Oberbauche (n. 1 St.).

Ziehender Schmerz in der Mitte des Rückgrates, mit ziehendem Schmerze gegenüber im Hintertheile des Magens.

Ziehender Schmerz mitten im Rückgrate.

60. Ziehende Schmerzen im Kreuze.

Zittern der Arme beim Essen.

Ziehende Schmerzen in den Dickbeinen.

Schwanken der Glieder beim Gehen und Stehen.

Zittern des einen und mehrer Glieder.

65. Zittern einer gesunden Hand beim Essen.

Convulsionen der Gliedmassen.

Alle Glieder am Leibe thaten weh.

Eingeschlafenheit der Glieder.

Gefühl, als wenn jeder Theil der Gliedmassen im Gelenke von dem andern völlig abgesondert wäre, und nicht wieder zusammengefügt werden könnte.

70. An mehren Stellen des Körpers, und auch im Handteller, eine Menge Ausschlagsknötchen, wie Quaddeln, schon für sich stechenden Jückens, wie von Brennnesseln, was sich durch Reiben vermehrte.[293]

Unbeweglichkeit der Glieder, sie kann sich nicht rühren (eine Art Katalepsie).

Schwäche des Körpers, Müdigkeit der Füsse.

Heftiges Verlangen, sich niederzulegen.

Nach dem Niederlegen, in der Nacht, schneidender Schmerz im Brustbeine, welcher beim Abgang der Blähungen verschwindet, aber wiederkommt.

75. Unruhiger Schlaf.

Früh schweres Erwachen.

Lebhafte, geschichtliche Träume.

Er schläft öfters ein, und beim Aufwachen nimmt er ein komisch majestätisches Ansehn an.

Kälte der Gliedmassen.

80. Kälte des ganzen Körpers.

Kälte und Frost, acht Stunden lang.

Die Füsse waren früh sehr kalt und doch höchst empfindlich gegen jedes kalte Lüftchen.

Hitze im Gesichte.

Empfindung von Hitze im Gesichte, wenn Frost und Kälte vorüber sind.

85. Heisswerden.

Er deckt sich in der Hitze sorgfältig zu; steckt er aber nur einen Finger aus dem Bette hervor, so befallen ihn sogleich die Schmerzen heftig.

Fieber: erst Hitze im Kopfe, dann Kälte des ganzen Körpers, dann Hitze des ganzen Körpers, mit Angst – Schlaf in der Hitze, und nach dem Aufwachen sehr heftiger Durst, dass es ihn im Gaumen sticht, bis er trinkt.

Nachts gelinder Schweiss.

Hitze und Schweiss über und über, ohne Durst (n. 5 St.).

90. Ausbruch rothen Friesels über die Haut.

(Gestaltlose, flohstichartige Flecke am Arme) (n. 3 St.).

Geschwätziger Wahnsinn: er klagt, ein Hund zerbeisse und zerfleische ihm die Brust.

Er glaubt zu sterben und den Abend nicht zu erleben; er freute sich zu sterben und macht Anordnungen zu seinem Begräbniss, bei übrigens[294] gutem Verstande, und ohne sich sonderlich übel zu befinden.

Abends, nach dem Niederlegen, im Bette, sehr traurig, mit Todesgedanken und heftigem Weinen.

95. Verzweiflung.

Grosse Verdriesslichkeit bis zur Heftigkeit, und gleich darauf Geneigtheit zum Lachen und Lautlachen.[295]

Beobachtungen Andrer.

Schwindel (King, im phys. med. Journale. Leipzig 1800. März. – Vicat, plant. venen. de la Suisse, S. 248. – Greding, in Ludw. Advers. I.S. 285.).

Schwindel (sogleich) (Du Guid, bei Sauvages, Nosol. II. S. 241. – Abr. Swaine, Essays phys. and lit. II. Edinb. 1756. S. 247.).

Schwindel, mit Gesichtsröthe (Greding, a.a.O.S. 302.).

Schwindel, mit Bauchweh und Trübsichtigkeit, wie Flor vor den Augen (Greding, a.a.O.S. 327.).

(5) Schwindel, mit Durchfall (Greding, a.a.O.S. 306.).

Schwindel, Kopfweh, Trübsichtigkeit, heftiger Durst, zäher Schleim im Munde, Kollern im Leibe und Schmerz im Oberbauche (Greding, a.a.O.S. 300.).

Achttägiger Schwindel (Pfennig, in Hufel. Journal XIV. 1. S. 158.).

Schwindel, so dass er wie trunken hin und her wankte (D. Crüger, in Misc. Nat. Cur. Dec. III. Ann. 2. obs. 68.).

Es wird ihm schwindlig im Sitzen und Stehen, in der Stube; er wankt (Carl Franz, in einem Aufsatze).

(10) (Vier Morgen nach einander) nachdem er aus dem Bette aufgestanden ist, Schwindel, Mangel an Gedanken; es schwebt ihm alles nur düster und entfernt vor dem Gedächtnisse (Gedächtnissschwäche), und es ist ihm wie Flor vor den Augen, zwei Stunden lang (Franz, a.a.O.).

Wanken (Pfennig, a.a.O.).

Wanken, wie von Trunkenheit (Du Guid, a.a.O. Swaine, a.a.O.).

Er schwankt beim Gehen (Fr. Hahnemann).

Er wankt in der Stube herum und scheint etwas zu suchen (Franz, a.a.O.).

(15) Er stösst sich jedesmal in der Thüre, wenn er hinaus geht (Franz, a.a.O.).[296]

Trunkenheit (Kaaw Boerhaave, Impet. fac. Hipp. L.B. 1745, S. 282. – Brera, bei Harles in Bemerk. üb. d. Behandl. d. Hundswuth. Frft. a.M. 1809, 4).

Trunkenheit mit Durste und starkem Flusse brennenden Harns (Greding, a.a.O.S. 301.).

Drang des Blutes nach dem Kopfe (Schroer, in Hufel. Journal X. 1. S. 195.).

Hitze des Kopfs und funkelnde Augen (Greding, a.a.O.S. 302.).

(20) Schlagfluss (Büchner, Bresl. Samml. 1727.).

Kopfschwäche (Greding, a.a.O.S. 307.).

Schwere im Kopfe (A.F. Wedenberg, Diss. de Stramonii usu in morbis convulsivis, Ups. 1773, 4.)

Betäubung des Kopfs (King, a.a.O. – Greding, a.a.O.S. 271.).

Kopfbetäubung mit Trübsichtigkeit (Greding, a.a.O.S. 290.).

(25) Dummheit (Fowler, in Medical and philos. Comment. V.S. 161.).

Sie sitzt verstandlos und unbeweglich da, wie ein Götzenbild (Fowler, a.a.O.).

Dummlichkeit im Kopfe (Fr. Hahnemann.).

Verdunkelung aller Sinne (Du Guid, a.a.O.).

Nach Verdunkelung aller Sinne und Aengstlichkeit, rother Friesel auf dem Rücken, mit Schweiss (Greding, a.a.O.S. 289.).

(30) Höchste Unempfindlichkeit aller Sinne (Pfennig, a.a.O.).

Gefühllosigkeit (Swaine, a.a.O. – Vicat, a.a.O.).

Kopfweh (Greding, a.a.O.S. 285. – Fowler, a.a.O.).

Heftiges Kopfweh (Greding, a.a.O.S. 293. – Döderlin, Comm. lit. Nor. 1744. S. 15. – Fowler, a.a.O.).

Stumpfer Kopfschmerz (Stoerck, lib. de Stram., Acon., Hyoscyam. Viennae 1762. S. 5.).

(35) Schmerz im Kopfe und im Becken (Greding, a.a.O.S. 276.).[297]

Kopfweh, mit Anorexie (Greding, a.a.O.S. 278.).

Abwechselnd Kopfweh und Leibauftreibung (Greding, a.a.O.S. 279.).

Klopfendes Kopfweh in der rechten Schläfe, mit Durchlauf (Greding, a.a.O.S. 310.).

Schwindlichtes Kopfweh, mit Ohnmacht und Durst (Greding, a.a.O.S. 327.).

(40) Kopf- und Augenschmerzen (Greding, a.a.O.S. 325.).

Starkes Kopf- und Zahnweh, mit starkem Thränenflusse (Greding, a.a.O.S. 325.).

Convulsionen des Kopfs und der Arme, mit Schlucksen (Greding, a.a.O.S. 232.).

Krampfhaftes Ziehen bloss des Kopfs, mit Schnarchen (Greding, a.a.O.S. 333.).

Krampfhaftes Ziehen bloss des Kopfs und der Augen, mit Zähneknirschen (Greding, a.a.O.S. 332.).

(45) Oefteres Aufrichten des Kopfs vom Lager (Pfennig, a.a.O.).

Krampfhaftes Ziehen bloss des Kopfs auf beide Seiten, mit Schreien und Erhebung der Arme über den Kopf (Greding, a.a.O.S. 298.).

Früh Hin- und Herbewegen des Kopfs, mit ungeheuerm Durste (Greding, a.a.O.S. 302.).

Hin- und Herbewegen des Kopfs, welches durch Schlucksen unterbrochen ward (Greding, a.a.O.S. 302.).

Geschwollenes, von Blute strotzendes Gesicht (Kellner, Bresl. Samml. 1727.).

(50) Gesichtsgeschwulst (Fowler, a.a.O.).

Geschwulst des Gesichts bei sehr rothen Backen und Lippen (J.F. Lobstein, Obs. de Stram. sem. virt. venen. in Append. Diss. Spielmann et Guerin, de plant. venen. Alsat. Argent. 1766.).

Gesichts-, Augen- und Zungengeschwulst (Fowler, a.a.O.).

Geschwulst und Röthe der Augen und des Gesichts (Fowler, a.a.O.).[298]

Röthe des Gesichts (Kaaw Boerhaave, a.a.O. – Pfennig, a.a.O. – Döderlin, a.a.O.).

(55) Die Haut der Stirne ist gerunzelt, der Blick starr, das ganze Gesicht verstört und schrecklich (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Sein Gesicht ist anfangs freundlich, bis auf die stieren Augen; zuletzt wird es aber durch tiefe Falten, die vom innern Augenwinkel nach der Wange hin laufen, und durch Falten über den Mundwinkel von den Nasenflügeln herab und durch zusammengerunzelte Augenbrauen ganz entstellt, und durch die funkelnden Augen anfangs furchtbar; nach einer Stunde aber durch trübe Augen verstört (n. 1/2, 2 St.) (Franz, a.a.O.).

Anfangs ist sein Gesicht, bis auf die erweiterten Pupillen, ganz freundlich, dann aber verstört, wie das eines Geängstigten, mit tiefen Furchen und Stirnrunzeln (Franz, a.a.O.).

Das Gesicht ist an den Backen roth und gedunsen, oben aber eng zusammengezogen und finster (Franz, a.a.O.).

Oeftere Gesichtsröthe mit stieren Augen (Greding, a.a.O.S. 232.).

(60) Rothlauf auf der rechten Seite der Backen, der Nase und des Gesichts (Greding, a.a.O.S. 276.).

Blässe des Gesichts (Greding, a.a.O.S. 293. und 307.).

Sehr häufiger Gesichts- und Stirnschweiss (Greding, a.a.O.S. 334.).

Ganz zusammengezogene Pupillen, welche sich fast gar nicht im Dunkeln erweitern; er sieht alles weit kleiner und entfernter, und wie ein vom Lichte Geblendeter (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Erweiterung der Pupillen (King, a.a.O. – Kaaw, a.a.O. – Vicat, a.a.O.).

(65) Aeusserst erweiterte Pupillen, mit Verdunkelung des Gesichts (Brera, a.a.O.).

Pupillen höchst erweitert (n. 31/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Nach Essigtrinken werden die Pupillen wieder höchst verengert (Franz, a.a.O.).[299]

Erweiterte, unbewegliche Pupillen (Pfennig, a.a.O. – Schroer, a.a.O.).

Trüber, trauriger Blick (Du Guid, a.a.O.).

(70) Funkelnde Augen, bei Klagen über das Blenden der Sonnenstrahlen, und Appetitlosigkeit (Greding, a.a.O.S. 273.).

Glänzende Augen (Kaaw, a.a.O.).

Stiere Augen (Pfennig, a.a.O.).

Starre, schlummerige Augen (Swaine, a.a.O.).

Brennen der Augen, mit Trübsichtigkeit und starkem Schweisse (Greding, a.a.O.S. 314.).

(75) Drücken und Spannen in beiden Augen, sechs Tage lang (n. 2 St.) (Fr. Hahnemann).

Drücken in den Augenlidern, als wären sie geschwollen, was sie auch sind, oder als würden sie vom Schlafe befallen; daher eine grosse Neigung zum Schlafen, die er aber diessmal noch überwindet (n. 31/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Geschwürige Augenlider (Greding, a.a.O.S. 272.).

Nachts zusammengeklebte Augenlider (Greding, a.a.O.S. 288.).

Geschwulst der Augen (Fowler, med. Edinb. Comment. V.S. 170.).

(80) Verschwollene Augen mit ganz erweiterter Pupille und Verdrehung der Augäpfel nach allen Seiten (Lobstein, a.a.O.).

Es zieht ihm die Augen zu, es wird ihm schwarz vor den Augen (Franz, a.a.O.).

Herabhängen des obern Augenlides, wie von einem Krampfe des Kreismuskels erzeugt (Franz, a.a.O.).

Das Weisse der Augen und die Ränder der Augenlider sind roth, die Augen thränen sehr (Franz, a.a.O.).

Die Augen sind äusserst empfindlich gegen das Tageslicht, sie thränen (n. 24 St.) (Franz, a.a.O.).

(85) Thränen des linken Auges (Greding, a.a.O.S. 300.).

Thränen des rechten Auges (Greding, a.a.O.S. 300.).

Thränen beider Augen (Greding, a.a.O.S. 300.).[300]

Ohne Besinnung vergiesst er Thränen (Greding, a.a.O.S. 267.).

Thränen beider Augen, mit Gesichtsverdunkelung (Greding, a.a.O.S. 300.).

(90) Die verschlossenen Augen öffnete er bloss, wenn er angeredet ward (Pfennig, a.a.O.).

Trübsichtigkeit (Greding, a.a.O.S. 271. 273. 274. 280. 283.).

Gesichtsverdunkelung (Greding, a.a.O.S. 264. 275. – J.L. Odhelius, Mem. sur l'us. du Stramonium. Par. 4. 1773.).

Grosse Gesichtsverdunkelung (Greding, a.a.O.S. 293.).

Höchste Gesichtsverdunkelung (Greding, a.a.O.S. 316.).

(95) Jeden Morgen Gesichtsverdunkelung (Greding, a.a.O.S. 278.).

Gewöhnlich alle Morgen Trübsichtigkeit, als wenn die Augen mit einem Flore überzogen wären (Greding, a.a.O.S. 287.).

Trübsichtigkeit mit grossem Durste (Greding, a.a.O.S. 327.).

Bei Trübsichtigkeit zugleich Durst und Schweiss (Greding, a.a.O.S. 284.).

Nach Trübsichtigkeit Triefaugen (Greding, a.a.O.S. 314.).

(100) Nach Trübsichtigkeit Schwindel, dann Kopfweh (Greding, a.a.O.S. 301.).

Langdauernde Presbyopie; er konnte nur sehr entfernte Schrift lesen (Greding, a.a.O.S. 310.).

Bei der (durch Essigtrinken wieder erregten) Verengerung der Pupillen kommen ihm alle Gegenstände winzig klein vor, die entfernten sieht er fast gar nicht; schaut er aber in die Sonne, so bleiben die Pupillen starr und es wird ihm ganz schwarz vor den Augen (Franz, a.a.O.).

Kleine Gegenstände, z.B. eine Nadelspitze, kann der Kranke nicht erkennen (King, a.a.O.).

Undeutliches, verwirrtes Sehen (King, a.a.O.).[301]

(105) Falsches Sehen: alle Gegenstände erscheinen schief (Greding, a.a.O.S. 276.).

Verschobenes Doppelsehen; kleine Gegenstände erblickt er auf ihrer Stelle, aber gleichsam ein zweites Exemplar davon wird höher und seitwärts wahrgenommen (Fr. Hahnemann).

Doppelsehen (Greding, a.a.O.S. 275. 280.).

Die Gegenstände zeigen sich vielfach und von verschiedenen Farben (King, a.a.O.).

Schwarze Dinge kommen ihm grau vor (Fr. Hahnemann).

(110) Er erblickt im Zimmer Gegenstände, die gar nicht vorhanden sind (King, a.a.O.).

Sie sieht feurige Erscheinungen vor den Augen (Johnson, in medic. facts and observ. Vol. V.).

Verschwindung der Sinne des Gesichts und des Gehörs (Kellner, a.a.O.).

Es bricht Wind aus beiden Ohren hervor (Greding, a.a.O. 276.).

Schauder am Kinne (Van Fms in H. Boerhaave praelect. de morb. nerv. I.S. 237.).

(115) Zittern der Lippen, Hände und Füsse (Kaaw, a.a.O.).

Die Lippen haben auf dem Rothen hin einen gelben Streif, wie in bösen Fiebern, und kleben fest zusammen; er fürchtet, sie möchten zusammenwachsen (Franz, a.a.O.).

Zahnweh (Greding, a.a.O.S. 319.).

Zähneknirschen (Kellner, a.a.O. – Kaaw, a.a.O.).

Zähneknirschen, mit Schauder über den ganzen Körper (Greding, a.a.O.S. 293.).

(120) Zähneknirschen, wobei er die Hände über den Kopf hebt und bewegt, als ob er Zwirn wickelte (Greding, a.a.O.S. 394.).

Zähneknirschen, mit Verdüsterung des Kopfs (Greding, a.a.O.S. 394.).

Zähneknirschen, Verdrehung der Hände und Schauder (Greding, a.a.O.S. 294.).

Kinnbackenzwang, bei verschlossenen Lippen (Kaaw, a.a.O.).[302]

Er murmelt in sich (Du Guid, a.a.O. – Pfennig, a.a.O.).

(125) Beständiges Murmeln (Pfennig, a.a.O.).

Der Kranke schreiet bis zur Heischerkeit (Greding, a.a.O.S. 272.).

Er schreiet, bis ihm die Sprache vergeht (Greding, a.a.O.S. 323.).

Der Kranke stottert (King, a.a.O. – Du Guid, a.a.O. – (n. 1/2 St.) Swaine, a.a.O. – Kaaw, a.a.O.).

Er stammelt und lallt (Brera, a.a.O.).

(130) Er spricht wenig, und lallt dann nur einzelne, abgebrochene Worte in erhöheter Stimme (Franz, a.a.O.).

Seiner Sprache fehlt es gänzlich an der gehörigen Modulation; sie ist viel höher und feiner, es ist ein blosses Tönen der Stimme, er kann kein verständliches Wort herausbringen (er hört und fühlt es selbst und ängstigt sich darüber) (Franz, a.a.O.).

Eine Art Lähmung der Sprachwerkzeuge: er muss sich lange anstrengen, ehe ein Wort herauskommt; er lallt und stammelt bloss (n. 4, 5 S.) (Franz, a.a.O.).

Er ist stumm und antwortet nicht (Pfennig, a.a.O.).

Stummheit (Swaine, a.a.O. – Vicat, – Greding, a.a.O.S. 272.

(135) Grösstentheils stumm, deutet er sein Verlangen mit Weisen auf die Gegenstände an (Sauvages, Nosol. II. S. 242.).

Stumm, still und pulslos, mit gelähmten Gliedern lag er 6 bis 7 Stunden ohne Verstand, warf sich dann wüthend im Bette herum, machte den Umstehenden unzählige Zeichen, die nicht verstanden werden konnten, und ward dann wieder ruhig (Du Guid, a.a.O.).

Die Zunge ist gelähmt, oder wenn er sie herausstecken will, so zittert sie, wie beim Nervenfieber (King, a.a.O.).[303]

Geschwulst der Zunge (Fowler, Edinb. med. comment. V.S. 170.).

Die Zunge ist über und über geschwollen (Greding, a.a.O.S. 285.).

(140) Die geschwollene Zunge hängt zum Munde heraus (Lobstein, a.a.O.).

Blutiger Schaum vor dem Munde (Unzer, med. Handbuch II. §. 28.).

Wasserscheu (Brera, a.a.O.). (In Verbindung mit den am gehörigen Orte einzeln angeführten Symptomen: Unruhe, die heftigsten Convulsionen, wobei er wüthend war, dass er gebunden werden musste; schlaflos wälzte er sich äusserst unruhig im Bette herum und stiess ein kreischendes Geschrei aus; er delirirte ohne Gedächtniss und Besinnung; äusserst erweiterte Pupillen, heftige Begierde, zu beissen, und alles mit den Zähnen zu zerreissen, äusserste Trockenheit des innern Mundes und Rachens; beim Anblick eines Lichtes, eines Spiegels oder Wassers, schreckliche Convulsionen, unüberwindlicher Abscheu vor Wasser, mit Zusammenschnürung und Convulsion des Schlundes, Geifer vor dem Munde, und häufiges Ausspucken.)

Furcht oder Abscheu vor Wasser und jeder andern Flüssigkeit, unter krampfhaften Bewegungen (De Witt, im phys. med. Journale, Leipz. 1800. Januar).

Abscheu vor wässerigen Flüssigkeiten, wie in der Wasserscheu, welcher, wenn man seine Lippen nass machte, in Wuth überging (Lobstein, a.a.O.).

(145) Unvermögen, zu schlucken, wegen Trockenheit im Halse (Greding, a.a.O.S. 297.).

Trockenheit des Halses, mit häufigem Harnen (Greding, a.a.O.S. 275.).

Trockenheit der Zunge und des Gaumens, so dass sie ganz rauh anzufühlen sind, anfangs ohne Durst (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Ungeheure Trockenheit im Munde und Mangel an[304] Speichel; er kann gar nichts ausspucken, obgleich die Zunge ziemlich feucht und rein ist (Fr. Hahnemann).

Dürre des Gaumens, dass er keinen Bissen Semmel geniessen kann (Fr. Hahnemann).

(150) Aeusserste Trockenheit des inwendigen Mundes (Brera, a.a.O.).

Aeusserste Dürre der Zunge und des Mundes (Du Guid, a.a.O.).

Empfindung von Trockenheit der Zunge und des innern Halses (Swaine, a.a.O.).

Grosses Trockenheitsgefühl im Munde und Mangel an Speichel, während die Zunge feucht und rein aussieht (C. Michler, in einem Aufsatze.).

Grosse Trockenheit im Munde und Rachen (Greding, a.a.O.S. 295.)

(155) Trockenheit des Mundes, Durst; Trübsichtigkeit, funkelnde Augen, Schweiss und Durchlauf (Greding, a.a.O.S. 286.).

Während der Trockenheit des Mundes und des Gaumens, heftiger Durst (n. 6 St.), und dabei solche Geschmacklosigkeit, dass er fast ein Pfund Essig in einem Zuge ausleerte, ohne es zu schmecken (Franz, a.a.O.).

Bloss der Tabak hat noch einigen Geschmack, aber die Speisen schmecken wie Sand und ballen sich in der Speiseröhre zusammen, dass er Erstickung befürchtet (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Butterbrod schmeckt ihm wie Sand, wegen der Trockenheit des Mundes, es bleibt ihm in der Speiseröhre stecken und droht, ihn würgend zu ersticken (Franz, a.a.O.).

Durst mit grosser Trockenheit des Halses (Greding, a.a.O.S. 275.).

(160) Der Schlund ist ihm wie zusammengeschnürt (Dan. Crüger, a.a.O.).

Sie versucht, Brod und Milch zu geniessen, kann aber beides nicht hinterschlingen (Fowler, Edinb. med. comment. VS. 170.).[305]

Zusammenschnürende Empfindung im Rachen nach dem Essen (n. 21/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Der Hals ist wie verschnürt, als wenn er ersticken, oder ihn der Schlag rühren sollte (Lobstein, a.a.O.).

Zusammenschnürung und Krampf des Schlundes (Brera, a.a.O.).

(165) Durst (Odhelius, a.a.O.).

Heftiger Durst (Greding, a.a.O.S. 271, 293.).

Durst mit Kopfweh (Greding, a.a.O.S. 273.).

Heftiger Durst bei häufigem Harne mit brennender Empfindung (Greding, a.a.O.S. 301.).

Lang anhaltender Durst (Greding, a.a.O.S. 283.).

(170) Höchst beschwerlicher Durst mit Geifern (Commentarii de rebus in med. et sc. nat. gestis. II. Vol. S. 241.).

Häufiges Ausspucken (Brera, a.a.O.).

Geifer vor dem Munde (Brera, a.a.O.).

Häufiger Speichelfluss (Greding, a.a.O.S. 273, 290.).

Lang anhaltender Speichelfluss mit Harnflusse (Greding, a.a.O.S. 283.).

(175) Starker Speichelfluss mit sich immer vermehren dem Durste (Greding, a.a.O.S. 314.).

Heftiger, drei bis vierpfündiger Speichelfluss in Tag und Nacht (Greding, a.a.O.S. 316.).

Speichelfluss mit Heiserkeit (Greding, a.a.O.S. 278.).

Zäher Speichelfluss (Greding, a.a.O.S. 328.).

Bei sehr zähem Schleime im Munde, guter Appetit (Greding, a.a.O.S. 330).

(180) Schlucksen (Fowler, a.a.O.).

Heftiges Schlucksen (Greding, a.a.O.S. 298.).

Saures Aufstossen (Greding, a.a.O.S. 306.).

Stete Bitterkeit im Munde, und auch die Speisen schmecken alle bitter (Fr. Hahnemann).

Die Speisen haben einen verdorbenen Geschmack (Greding, a.a.O.S. 275.).

(185) Alles schmeckt strohähnlich (Fr. Hahnemann).

Verminderter Appetit (Greding, a.a.O.S. 281.).[306]

Unverminderter Appetit bei Leibschmerz, Diarrhöe und Erbrechen (Greding, a.a.O.S. 283.).

(Beim künstlichen Erbrechen gerathen die Glieder in Zuckungen) (Kaaw, a.a.O.).

Brecherlichkeit (Fowler, a.a.O. – Brera, a.a.O.).

(190) Abends, Brecherlichkeit mit starkem Speichelflusse (Greding, a.a.O.S. 279.).

Uebelkeit mit Speichelflusse eines ausnehmend salzigen Speichels (Greding, a.a.O.S. 334.).

Nachts, Erbrechen (Greding, a.a.O.S. 265.).

Abends, Erbrechen grüner Galle (Greding, a.a.O.S. 264.).

Er erbricht Abends Galle mit Schleim (Greding, a.a.O.S. 269.).

(195) Erbrechen grünen Schleims, mit Durste (Greding, a.a.O.S. 288.).

Erbrechen eines sauer riechenden Schleimes (Greding, a.a.O.S. 297.).

Abends, Schleimerbrechen (Greding, a.a.O.S. 266.).

Beissender Magenschmerz (Döderlin, a.a.O.).

Drückender Schmerz im Magen (Greding, a.a.O.S. 279.).

(200) Aengstlichkeit um die Herzgrube (Greding, a.a.O.S. 274.).

Aengstlichkeit um die Herzgrube vor Mittag (Greding, a.a.O.S. 288.).

Aengstlichkeit um die Herzgrube mit trockner Körperhitze (Greding, a.a.O.S. 274.).

Grosse Aengstlichkeit um die Herzgrube (Greding, a.a.O.S. 276.).

Aengstlichkeit um die Herzgrube und schweres Athmen (Greding, a.a.O.).

(205) Vorzüglich in der Gegend der Herzgrube aufgetriebener Unterleib (Pfennig, a.a.O.).

Auftreibung des Unterleibes des Abends, mit Hitze des Körpers und Aengstlichkeit in der Herzgrube (Greding, a.a.O.S. 278.).

Auftreibung des Unterleibes (Fowler, a.a.O.).[307]

Aufgetriebener, doch nicht harter Unterleib (Lobstein, a.a.O.).

Kindern ist der Leib hoch aufgeschwollen vom Stechapfelsaamen, unter Aengstlichkeit in der Herzgrube, kaltem Schweisse, Froste an den Gliedmassen, Verstandesverwirrung, halbem, betäubtem Schlummer und ängstlichen Ausleerungen von oben und unten (Alberti, Jurisp. med. I.S. 206.).

(210) Höchst aufgetriebener, beim Befühlen unschmerzhafter Unterleib (Pfennig, a.a.O.).

Der Oberbauch gespannt, hart und schmerzhaft (Greding, a.a.O.S. 285.).

Kollern und Knurren im Bauche (Kellner, a.a.O.).

Kollern im Bauche mit Durchfall (Greding, a.a.O. 275.).

Kollern im Bauche mit Leibschmerzen (Greding, a.a.O.S. 279. und 290.).

(215) Ein heftiges Gähren im Bauche, sieben Tage lang (Fr. Hahnemann).

Kollern im Bauche mit Gesichtsverdunkelung (Greding, a.a.O.S. 300.).

Er klagt über Knurren im Unterbauche, als wenn in allen Gedärmen lebendige Thiere schrieen und sich bewegten (Greding, a.a.O.S. 321.).

Bauchweh, Kollern und Durchfall (Greding, a.a.O.S. 327.).

Bauchweh (Greding, a.a.O.S. 264.).

(220) Leibweh, Diarrhöe (Greding, a.a.O.S. 266.).

Leibweh und Diarrhöe darauf (Greding, a.a.O.S. 275.).

Kolikschmerzen (Wedenberg, a.a.O.).

Drückender Schmerz im Unterleibe (Greding, a.a.O.S. 276.).

Bauchweh, wässeriges Erbrechen und Durchfall (Greding, a.a.O.S. 274.).

(225) Er hat Drang zu Stuhle zu gehen, kann aber nichts verrichten bis nach 24 Stunden (Franz, a.a.O.).

Leibesverstopfung (Greding, a.a.O.S. 261.).

Windender Schmerz in den Gedärmen vor jedem[308] Stuhlgange; alle Stunden kam ein schwärzlicher, durchfälliger Stuhl (n. 36 St.) (Fr. Hahnemann).

Durchfall, sechs Tage hinter einander (Fr. Hahnemann).

Diarrhöe, die von starkem Schweisse vergeht (Greding, a.a.O.S. 266.).

(230) Durchfall, mit sich vermehrender Esslust (Greding, a.a.O.S. 268.).

Durchfall, mit Gesichtsblässe (Greding, a.a.O.S. 291.).

Aashaft stinckende Stühle (Greding, a.a.O.S. 320.).

Abgang einer grossen Menge Winde (Greding, a.a.O.S. 275, 327.).

Zum Harnen ward er sehr oft genöthigt, aber der Harn zögerte jedesmal eine Minute, ehe er kam, und ob er gleich nur tropfte, so ging er doch den Vormittag in grosser Menge ab (n. 4 u. 5 St.) (Franz, a.a.O.).

(235) Beim Harnlassen, unter öfterm Nöthigen und Drängen bildet sich kein Strahl, der Urin geht wärmer, als gewöhnlich, aber nur tropfenweise ab, er kann auch den Abgang nicht beschleunigen und auch die letzten Tropfen nicht herauspressen, doch ohne irgend eine schmerzliche Empfindung in der Harnröhre, ausser dass es ihm deuchtet, als würde ein cylindrischer Körper durch die Harnröhre herausgeschoben3 (Franz, a.a.O.).

Unterdrückte Harn- und Stuhlausleerung (Swaine, a.a.O.).

Harnverhaltung (Greding, a.a.O.S. 325.).

Harnfluss, mit Schauder und Kollern im Leibe (Greding, a.a.O.S. 327.).

Starke, unwillkührliche Harnausleerung (De Witt, a.a.O.).

(240) Starker Harnfluss (Greding, a.a.O.S. 262, 267, 288, 291, 293, 297.).[309]

Starker Harnfluss, ohne Durst (Greding, a.a.O.S. 263, 268.).

Geilheit, Unzüchtigkeit (Kaaw, a.a.O.).

Gänzliches Unvermögen zum Beischlafe (Sauvages, Epist. ad Haller. III.).

Impotenz (Sauvages, Nosol. II. S. 241.).

(245) Geiler Gestank des Körpers während der Monatreinigung (Greding, a.a.O.S. 335.).

Allzu grosse Geschwätzigkeit während der Monatreinigung (Greding, a.a.O.S. 335.).

Wässerige Monatreinigung (Greding, a.a.O.S. 284.).

Abgang schwarzen Blutes aus der Bärmutter (Greding, a.a.O.S. 275.).

Starke Monatreinigung (Greding, a.a.O.S. 280.).

(250) Unmässige Monatreinigung (Greding, a.a.O.S. 255.).

Vier Jahre lang ausgebliebene Monatreinigung kommt wieder (Greding, a.a.O.S. 282.).

Gleich nach dem Monatlichen, Rothlauf auf der linken Backe (Greding, a.a.O.S. 285.).

Nach der Monatreinigung, Schlucksen und Winseln (Greding, a.a.O.S. 328.).


Die Nase ist verstopft (Franz, a.a.O.).

(255) Die Nase deuchtet ihm verstopft zu seyn, ob er gleich gehörige Luft durch dieselbe haben kann (Fr. Hahnemann).

Oeftere Seufzer (Pfennig, a.a.O.).

Die Brust ist ihm querüber heftig zusammengeschnürt (Swaine, a.a.O.).

Hartes Drücken vorn auf den Brustknorpeln der dritten und vierten Ribbe, mit schwierigem Athem, dessen er nicht genug einziehen kann, ohne grosse Aengstlichkeit (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Beklemmung und ungewöhnliche Schmerzen (De Witt, a.a.O.).[310]

(260) Bei Schweräthmigkeit, Aengstlichkeit um die Herzgrube (Greding, a.a.O.S. 307.).

Es versetzt ihm den Athem immer mehr und er wird blau im Gesichte (Greding, a.a.O.).

Empfindung von Trockenheit in der Brust (Swaine, a.a.O.).

Blutspeien (Greding, a.a.O.S. 262.).

Langsames Einathmen und sehr schnelles Ausathmen (Kaaw, a.a.O.).

(265) Von der Seite des Halses aus in die Glieder ein ziehender (rheumatischer) Schmerz (Greding, a.a.O.S. 285.).

In der Seite und im Rücken rheumatischer Schmerz (Greding, a.a.O.S. 290.).

Feine, scharfe Stiche im Vorderarme und rheumatisch zusammenziehender Schmerz im Deltamuskel (n. 32 St.) (Franz, a.a.O.).

Zittern mit der gesunden Hand beim Essen (Fr. Hahnemann).

Er greift hastig und schnell zu, glaubt den Gegenstand schon gefasst zu haben, ehe er ihn noch berührt, und hält er ihn dann, so fühlt er es nicht, dass er ihn schon gefasst hat (n. 4-5 St.) (Franz, a.a.O.).

(270) Krampfhafte Angespanntheit der ganzen Untergliedmassen (n. 36 St.) (Franz, a.a.O.).

Starker Schmerz in den Lenden (Greding, a.a.O.S. 319.).

Schmerz im rechten Dickbeine (Greding, a.a.O.S. 311.).

Einige scharfe Stiche auf dem rechten Schienbeine (Franz, a.a.O.).

Verschiedene Blutschwäre an den Füssen (Greding, a.a.O.S. 333.).

(275) Brennen und Jücken an den Füssen (Greding, a.a.O.S. 334.).

Rheumatisches Ziehen (Drücken) in der linken Fusswurzel, Abends (n. 36 St.) (Franz, a.a.O.).

Brennen auf dem Fussrücken, bald schwächer, bald stärker (n. 24 St.) (Franz, a.a.O.).[311]

Er verlangt nach freier Luft (Swaine, a.a.O.).

Er läuft überschnell, aus allen Kräften, wenn er sich an einen andern Ort hinbegeben will ( Franz, a.a.O.).

(280) Ausserordentliche Aufgereiztheit; er bewegt sich so schnell (in der ersten Stunde), dass zuletzt alle Bewegung stockt und es ihm schwarz vor den Augen wird (Franz, a.a.O.).

Alle Bewegungen verrichtet er mit einer Emsigkeit, Hastigkeit und Kraft, dass es ihm ängstlich wird, wenn er nicht gleich damit zu Stande kommt (Franz, a.a.O.).

Obgleich der Gang wankend ist, so folgen doch die Schenkel seinem Willen so leicht, dass es ihm deuchtet, als habe er gar keine; sie deuchten ihm viel länger, so dass er im Gehen glaubt, den Boden schon wieder zu berühren, wenn er noch eine Spanne weit davon entfernt ist, und daher zuletzt den Fuss jedesmal ganz schnell niedersetzt (Franz, a.a.O.).

Er nimmt beim Treppenabsteigen jedesmal zwei Stufen, weil er sie für eine hält, und bemerkt es nicht eher, als bis er fällt (Franz, a.a.O.).

Ohnmacht (Greding, a.a.O.S. 274.).

(285) Ohnmacht, Vormittags, mit grosser Gesichtsblässe, und drauf Appetitlosigkeit (Greding, a.a.O.S. 298.).

Ohnmacht, mit grosser Trockenheit im Munde (Greding, a.a.O.S. 327.).

Bei Ohnmacht, Schnarchen (Greding, a.a.O.S. 321.).

Nach der Ohnmacht, Krampf bloss des Kopfs auf beide Seiten hin, mit Gesichtsröthe (Greding, a.a.O.S. 332.).

Schwere der Glieder (Greding, a.a.O.S. 314.).

(290) Schwere der Füsse und Müdigkeit der Schenkel (Greding, a.a.O.S. 310.).

Müdigkeit der Glieder (n. 2 St.) (Lobstein, a.a.O.).

Träge Beweglichkeit der Glieder mit Kriebeln darin (Greding, a.a.O.S. 301.).[312]

Bei der geringsten Bewegung, Hitze am ganzen Körper und Schweiss (n. 24 St.) (Franz, a.a.O.).

Schwerbeweglichkeit und Kriebeln in den Gliedern mit Thränen der Augen (Greding, a.a.O.S. 302.).

(295) Gefühl in den Armen und Beinen, als wenn diese Glieder von dem Körper getrennt da wären (Fr. Hahnemann).

Er fühlt seine Hände und Füsse wie in den Gelenken abgelöset, und ist über diese Empfindung untröstlich (Fr. Hahnemann).

Eingeschlafenheit der Glieder (Döderlin, a.a.O.).

Schwerbeweglichkeit, bei fast erloschenem Pulse (Swaine, a.a.O.).

Unbeweglichkeit (Du Guid, a.a.O.).

(300) Willkührliche Muskelbewegung vergeht (Katalepsis) und die Sinne verschwinden; doch bleibt das Schlingen unversehrt (Kaaw, a.a.O.).

Steifigkeit des ganzen Körpers (n. 1 St.) (Unzer, a.a.O.).

Gelähmte Glieder (Swaine, a.a.O. – Vicat, a.a.O.).

Gelähmte Schenkel (Vicat, a.a.O.).

Verschiedene Theile des Körpers werden paralytisch (King, a.a.O.).

(305) Er will umfallen beim Aufstehen vom Sitze (in den ersten 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Er kann nicht allein gehen; er fällt um, wenn man ihn nicht hält (M. in Baldinger's neuem Magaz.B.I.S. 35.).

Die Untergliedmassen knicken zusammen beim Gehen (Franz, a.a.O.).

Schwach im Gehen (Sauvages, Nosolog. II. S. 242.).

Er kann nicht auf den Füssen stehen (Schroer, a.a.O.).

(310) Er muss sich zu Bette legen (Du Guid, a.a.O. – (Swaine, a.a.O. – Lobstein, a.a.O.).

Schläfrig und wankend (Brera, a.a.O.).

Schlaf (Schroer, a.a.O.).[313]

Schlaf weniger Stunden (n. einigen Minuten) (Sauvages, a.a.O.).

Tagesschläfrigkeit (Greding, a.a.O.S. 281.).

(315) Er schläft am Tage ein und erwacht mit einer wichtigen und feierlichen Miene (Fr. Hahnemann).

Ruhiger Schlaf (Greding, a.a.O.S. 267.).

Ruhiger Schlaf beim Nachlass der Convulsionen (Lobstein, a.a.O.).

Vier und zwanzigstündiger Schlaf (J.C. Grimm, in Eph. Nat. Cur. Cent. IX. obs. 94.).

Etliche bringt es in tiefen, wohl vier und zwanzigstündigen Schlaf, dass sie liegen wie todt (Garcias ab Horto, de Plantis, cap. 24.).

(320) Nach einem tiefen, traumvollen Schlafe (n. 24 St.), in welchem er auch eine Pollution hat, ist es ihm noch ganz düselig, und er sieht nur wie durch einen Flor (Franz, a.a.O.).

Tiefer, fester Schlaf, wobei er mit grosser Anstrengung sehr tief Athem holt und beim Ein- und Ausathmen schnarcht (Franz, a.a.O.).

Tiefer Schlaf mit Schnarchen (Unzer, a.a.O.).

Tiefer, schnarchender Schlaf mit seltner Anziehung des Schenkels (Kaaw, a.a.O.).

Schlummer mit Röcheln, blutigem Schaume vor dem Munde; dunkelbraunes Gesicht, Tod4 (Heim in Selle's neuen Beiträgen z. Nat. u. Arzn. II. S. 126.).

(325) Er liegt auf dem Rücken mit offenen, stieren Augen (Kaaw, a.a.O.).

Unruhiger Schlaf, heftiges Kopfweh und starker Harnfluss (Greding, a.a.O.S. 310.).[314]

Sehr unruhiger, traumvoller Schlaf mit Umwälzen im Bette (Greding, a.a.O.S. 295.).

Mancherlei Träume (Ray, histor. plantar. Tom. I.).

Nach unruhigem Schlafe, heftiges Kopfweh, Schwindel, Thränen der Augen und Speichelfluss (Greding, a.a.O.S. 279.).

(330) Schlaf wird durch Schreien unterbrochen (Greding, a.a.O.S. 283).

Nachts Schreien und Heulen (Greding, a.a.O.S. 268.).

Erwachen aus dem Schlafe mit Schreien (Greding, a.a.O.S. 334.).

Blieb die ganze Nacht wachend, wälzte sich äusserst unruhig im Bette herum und stiess ein kreischendes Geschrei aus (Brera, a.a.O.).

Schlaflosigkeit (Swaine, a.a.O.). – Greding, a.a.O.S. 268.).

(335) Steife Unbeweglichkeit des Körpers, man konnte keinen Arm oder Fuss an dem Kinde bewegen (n. 1 St.) (Heim, a.a.O.S. 125.).

Anhaltender Klamm an beiden Händen und Füssen (Greding, a.a.O.S. 296.).

Die Hände sind zur Faust zusammengeballt (doch nicht die Daumen eingeschlagen), lassen sich aber auseinander breiten (Kaaw, a.a.O.).

Heftige Bewegung der Gliedmassen (Pfennig, a.a.O.).

Beständige Bewegungen der Hände und Arme, als wenn er spänne oder webete (n. 8 St.) (Pfennig, a.a.O.).

(340) Convulsionen (Kaaw, a.a.O. – Döderlin, a.a.O. – Büchner, a.a.O.).

Im Bette die heftigsten Convulsionen, wobei er wie wüthend war, dass er gebunden werden musste (n. 6 St.) (Brera, a.a.O.).

Beim Anblick eines Lichtes, Spiegels oder Wassers, schreckliche Convulsionen (Brera, a.a.O.).

Die Convulsionen und Delirien liessen sich vorzüglich durch Berührung erregen, und es folgt sogleich Schwäche darauf (Lobstein, a.a.O.).[315]

Noch blieben die Convulsionen, bei erweiterter Pupille, als schon der Puls langsamer, der Athem freier geworden, und die Anspannung des Unterleibes vergangen war (n. 18 St.) (Lobstein, a.a.O.).

(345) Krampfhafte Bewegungen (De Witt, a.a.O.).

Krämpfe zuerst am linken Arme, dann am rechten Unterschenkel, dann sehr schnelle Krämpfe des Kopfs nach allen Richtungen (Greding, a.a.O.S. 297.).

Er bewegt die Glieder hin und her (Kellner, a.a.O.).

Zittern der Hände, wenn er zugreift (Franz, a.a.O.).

Krampfhaft ruckartiges Heran- und Einwärtsziehen der vordern Oberschenkelmuskeln (Franz, a.a.O.).

(350) Convulsionen, ruckartige Zucke (Franz, a.a.O.).

Zuckungen im linken Beine, welche stossartig anfangen und dasselbe einwärts heranziehen (Franz, a.a.O.).

Krampfhafte Aufzuckungen der Gliedmassen (Franz, a.a.O.).

Abwechselnde Zusammenziehungen der Hände und Füsse (Lobstein, a.a.O.).

Langsames Zusammenziehen und Ausstrecken der Glieder, in wiederkehrenden Anfällen (Kaaw, a, a.O.).

(355) Zittern der Glieder (B. Busch, in Philos. Transact. Vol. 60. Lond. 1771, – Kellner, a.a.O.).

Zittern am ganzen Körper (Franz, a.a.O.).

Anhaltendes Zittern der Füsse (Greding, a.a.O.S. 302.).

Zitternder, schwacher, ungleicher, zuweilen aussetzender Puls (Kellner, a.a.O.).

Kleiner, geschwinder Puls (Swaine, a.a.O.).

(360) Schneller, aussetzender Puls (Kaaw, a.a.O.).

Häufiger, schneller, kleiner, unregelmäßiger Puls (Brera, a.a.O.).[316]

Kleiner, schneller, endlich kaum bemerkbarer Puls (Vicat, a.a.O.).

Verloschener Puls (Vicat, a.a.O.).

Starker, voller Puls von 80 Schlägen (Pfennig, a.a.O.).

(365) Starker, voller Puls von 90 Schlägen (Pfennig, a.a.O.).

Frostschütteln durch den ganzen Körper mit einzelnem Zucken theils des ganzen Körpers, theils einzelner Glieder, der Ellbogen und Kniegelenke, ohne Durst (Franz, a.a.O.).

Es überläuft ihn beim jedesmaligen Einnehmen des Stechapfels ein widrig-schauerlicher Frost, gleich als ob er sich davor fürchtete (n. 3, 4, 5 St.) (Franz, a.a.O.).

Grosse Kälte über und über der Gliedmassen und des Rumpfes (Swaine, a.a.O.).

Kalt, sinnlos, schwach liegt sie auf der Erde, mit schwachem Athem (n. 2 St.) (Pfennig, a.a.O.).

(370) Nachmittags, Frost den Rücken herab (Greding, a.a.O.S. 288.).

Die Nacht, Frost und Schauder der Glieder (Greding, a.a.O.S. 303.).

Nachmittags, ein zitterndes Werfen oder Schlagen der Kniee und Füsse, bei vollem Verstande, wie von starkem Schüttelfroste (Greding, a.a.O.S. 330.).

Heftiges Fieber (Rush, a.a.O.).

Nachmittags, Fieber (Greding, a.a.O.S. 263.).

(375) Mittags, heftiges Fieber, welches zur Mitternacht in gleicher Heftigkeit wiederkehrt (Greding, a.a.O.S. 270.).

Nach dem Abend – Erbrechen, ein anhaltendes, heftiges Fieber, mit starkem Schweisse (Greding, a.a.O.S. 265.).

Täglich Fieber, nach Mittag (Greding, a.a.O.S. 273.).

Zwei Tage, Abends Fieber (Greding, a.a.O.S. 274.).[317]

Gegen Mittag, grosse Hitze, Röthe im Gesichte, Schwindel und Thränen der Augen (Greding, a.a.O.S. 302.).

(380) Grosse Hitze bei geschwindem und kleinem Pulse und hochrothem, zinnoberfarbigem Gesichte (M. in Baldinger's neuem Magaz.B.I.S. 34.).

Abends, Brennen über dem Knie im Gehen, und Hitze durch den ganzen Körper mit dem heftigsten Durste (n. 12 St.) (Franz, a.a.O.).

Hitze des ganzen Körpers (Pfennig, a.a.O.).

Grosse Hitze des Körpers (Gardane, Gazette de santé, 1773, 1774. S. 143.).

Grosse Hitze, gelinder Schweiss, schneller, weicher Puls (Lobstein, a.a.O.).

(385) Grosse Hitze und Schwatzen im Schlafe (Lobstein, a.a.O.).

Reichlicher Schweiss (J.C. Grimm, Eph. Nat. Cur. Cent. IX. obs. 94.).

Schweiss mit vermindertem Appetite (Greding, a.a.O.S. 266.).

Starker Schweiss die Nacht (Greding, a.a.O.S. 297.).

Sehr starker Schweiss die Nacht (Greding, a.a.O.S. 297.).

(390) Schweiss nach starkem Durste (Greding, a.a.O.S. 272.).

Schweiss im Rücken (Greding, a.a.O.S. 293.).

Häufiger Schweiss bei gutem Appetite, Diarrhöe, Unterleib-Auftreibung und Bauchweh (Greding, a.a.O.S. 306.).

Heftiger Schweiss mit grossem Durste (Greding, a.a.O.S. 306.).

Grosser Schweiss mit Bauchweh (Greding, a.a.O.S. 310.).

(395) Fetter Schweiss mit vermehrtem Durste (Greding, a.a.O.S. 290.).

Kalter Schweiss über den ganzen Körper (Brera, a.a.O.).[318]

Ausschlag5 des ganzen Körpers mit Geschwulst, Entzündung, Jücken (Rush, a.a.O.).

Blasen auf der Haut, nachdem die heftigen Zufälle nachgelassen haben (De Witt, a.a.O.).

Entzündliche, schmerzhafte Pusteln am rechten Schenkel, welche ein scharfes Wasser von sich geben (n. einigen Wochen) (Pfennig, a.a.O.).

(400) Jückender Ausschlag (Vicat, a.a.O.).

Brust und Rücken sind mit rothem Friesel bedeckt, welcher früh blasser, Nachmittags röther und häufiger und in der Wärme sichtbarer ist, 11 Tage lang; dann Abschuppung (Greding, a.a.O.S. 288.).

Früh nach dem Erwachen, Jucken über den ganzen Körper (Greding, a.a.O.S. 276.).

Kriebeln in allen Gliedern (Greding, a.a.O.S. 381.).

Kriebeln unter der Haut (Greding, a.a.O.S. 300. und 301.).

(405) Kriebeln von der linken Seite aus in das Dickbein oder in die Fusszehen derselben Seite hinab, von hier herauf in den Unterleib, worauf es wieder in das rechte Dickbein und den rechten Fuss sich hinabzieht (Greding, a.a.O.S. 330.).

Unruhe (Swaine, a.a.O. – Brera, a.a.O.).

Delirien (Rush, a.a.O. – Pfennig, a.a.O.).

Er hört im Schlummer ein Paar Redende, weiss aber nicht, wer sie sind (Franz, a.a.O.).

Die Gegenstände um ihn her scheint er nicht zu bemerken, und bemerkt sie wirklich nicht (Franz, a.a.O.).

(410) Sinnenbetäubung; Einige lachen immer, aber hören und sehen nichts, ob sie es gleich immer vor Augen haben, reden auch wohl und antworten auf alle Fragen, als ob sie bei Verstande wären, ob es ihnen gleich nur ein Traum ist (Garcias ob Horto, de plantis, Cap. 24.).[319]

Nach dem Erwachen erkennt er nichts um sich, nimmt sein Buch und geht nach der Schule, geht aber zu einer unrechten Thüre ein (n. 6 St.) (Franz, a.a.O.).

Alle Gegenstände sind ihm nach dem Erwachen neu, selbst seine Freunde, als hätte er sie in seinem Leben nicht gesehen (Franz, a.a.O.).

Er kommt sich sehr gross und erhaben vor, die Gegenstände umher aber erscheinen ihm zu klein (Franz, a.a.O.).

Abwesenheit des Geistes (24 Stunden); leichte Delirien (Kellner, a.a.O.).

(415) Er ist nicht recht bei Verstande (Crüger, a.a.O.).

Er befürchtet, von Sinnen zu kommen (Swaine, a.a.O.).

Verstandlosigkeit (Kaaw, a.a.O.).

Blödsinn (Swaine, a.a.O.).

Unsinn (Fowler, a.a.O.).

(420) Stumpfsinnigkeit, Verstandlosigkeit (Pfennig, a.a.O.).

Verwirrung im Kopfe (Odhelius, a.a.O.).

Wunderliche Phantasiebilder (Ray, a.a.O.).

Es schweben ihm mancherlei Phantasieen vor (Crüger, a.a.O.).

Delirirende Geschwätzigkeit, ungereimtes Geschwätz (Swaine, a.a.O.).

(425) Er delirirte und war ohne Gedächtniss und Besinnung (Brera, a.a.O.).

Er weiss in den Zwischenzeiten des halben Bewusstseyns sich wohl des wachend Geträumten, aber nicht dessen zu erinnern, was er in den vorhergehenden lichten Zwischenräumen gethan und gesagt hat (Franz, a.a.O.).

Er redet mit Einem, den er nicht erkannt, und antwortet ihm, als wenn er vernünftig wäre, kann sich aber des Gesprächs nicht erinnern, wenn er wieder zu sich kommt (Cph. a Costa, bei Schenk, lib. 7. obs. 139.).[320]

Er spricht mit abwesenden Personen, als ob sie gegenwärtig wären, und redet leblose Gegenstände (z.B. Schachfiguren) mit Namen solcher Personen an, bemerkt aber keinen der um ihn Stehenden (Franz, a.a.O.).

Er geht immer in sich gekehrt in der Stube herum mit stieren, funkelnden Augen und blauen Rändern um dieselben, bemerkt aber nicht die äussern Gegenstände, sondern hat es blos mit Gegenständen seiner Phantasie zu thun (Franz, a.a.O.).

(430) Er träumt bei offenen Augen, fängt unsinnige Dinge an zu schwatzen, und wenn ihn seine Freunde zurecht weisen, entschuldigt er sich damit, dass sie ihn doch darauf gebracht hätten, und fängt gleich wieder an, wachend zu träumen und mit denselben Gegenständen zu sprechen (Franz, a.a.O.)

Wahnsinnig und verstandlos wird der Kranke von tausend, nicht unangenehmen Phantasieen beschäftigt, zeigt sein Begehren, ohne zu reden, mit Geberden an, läuft dann mehre Tage umher, mit seinen Phantasieen beschäftigt, mit fröhlicher Laune (Sauvages, Nosol. T. II. p. 242.).

Er tanzt Nachts auf dem Kirchhofe (Sauvages, a.a.O.).

Wahnsinnig (n. 8 St.) tanzt er, gesticulirt, schlägt ein Gelächter auf und singt (Grimm, a.a.O.).

Er singt und führt unzüchtige Reden (Kaaw, a.a.O.).

(435) Er ist wie entzückt und ausser sich (Crüger, a.a.O.).

Er hascht mit den Händen, er lacht, er kriecht im Bette herum (Schroer, a.a.O.).

Er zeigt Verstandesverwirrung in Geberden: er kniet nieder und streckt die Arme aus, als suche er etwas (Du Guid, a.a.O.).

Bei starren Augen und ganz erweiterten, unbeweglichen Pupillen sah er nichts, erkannte Niemand von den Seinigen, fuhr mit den Händen immer herum, als wenn er etwas greifen wollte, und[321] stampfte mit den Füssen (M. in Baldinger's neuem Magaz. I.S. 34.).

Er beugt die Kniee und knieet, und streckt die Arme vor, als wenn er etwas suchte (Swaine, a.a.O.).

(440) Verstandesverwirrung, Lachen, Winzeln (Cph. a Costa, a.a.O.).

Anfallsweise schwatzt er ununterbrochen, oder wüthet und bricht in lautes Gelächter aus, oder thut, als spänne er (Greding, a.a.O.S. 266.).

Verstandloser Zank (Greding, a.a.O.S. 298.).

Anhaltende, starke Zanksucht (Greding, a.a.O.S. 332, 333.).

Er schlägt mit schrecklichem Geschrei die Umstehenden und wüthet (Greding, a.a.O.S. 277.).

(445) Sie beisst einen Umstehenden in die Hand (Fowler, a.a.O.).

Wuth (Vicat, a.a.O.).

Wüthendes Delirium (Kramer, in Comm. lit. Nor. 1733. S. 251.).

Nicht zu bändigende Wuth (Schroer, a.a.O.).

Sie kann nur mit Gewalt im Bette erhalten werden (Fowler, a.a.O.).

(450) Anstrengung der Kräfte: kaum konnte ihn ein starker Mann halten (Pfennig, a.a.O.).

Unbändige Wuth; lässt sich kaum halten, geht auf die Menschen los, schlägt und bestrebt sich, sie zu ergreifen (Swaine, a.a.O.).

Grosse Begierde, zu beissen und alles mit den Zähnen zu zerreissen, was ihm vor den Mund kam, selbst seine eignen Glieder (Brera, a.a.O.).

Abwechslung von Convulsionen und Wuth: er bekam so starke Krämpfe, dass ihn die Mutter nicht mehr im Schoosse halten konnte, und wenn sie nachliessen, so war er in Wuth, schlug um sich und bemühte sich, zu beissen, wenn man ihn hielt (M. bei Baldinger, a.a.O.).

Wuth, Menschen zu morden (Greding, a.a.O.S. 265.).[322]

(455) Wuth, sich selbst zu morden (Greding, a.a.O.S. 322, 323.).

Unsinnige Vorstellung, als werde er geschlachtet, gebraten und gefressen werden (Greding, a.a.O.S. 323.).

Er springt Nachts aus dem Bette und schreit, die Krankheit werde ihm aus dem Kopfe hervorbrechen (Greding, a.a.O.S. 325.).

Sie schreit zuweilen über Katzen, Hunde und Kaninchen, die sich ihr näherten oben, zur Seite und in der Mitte der Stube (Fowler, a.a.O.).

Schreckdelirien, als wenn ihn ein Hund anfiele (Greding, a.a.O.S. 279.)

(460) Schreckenvolle Phantasiebilder: er glaubt Gespenster zu sehen (Greding, a.a.O.S. 276.).

Er fährt oft auf, als wenn er erschräke (M. in Baldinger's neuem Magaz.B. I. St. 1. S. 34.).

Traurigkeit (Vicat, a.a.O.).

Die Einbildungskraft ist verwirrt und wird durch Furcht beunruhigt (King, a.a.O.).

Immer erscheinen seiner Phantasie fremde Gegenstände, vor denen er erschrickt (Franz, a.a.O.).

(465) Sie glaubt eine Menge Leute zu sehen und greift nach ihnen, die doch nicht zugegen waren (Fowler, a.a.O.).

Schreckende Vorstellungen bemächtigten sich seiner Seele, und in den Gesichtszügen drückt sich Schreck und Furcht aus (King, a.a.O.).

In den Augenblicken der Besinnung bat er, ihn zu halten, weil er fiele (M. bei Baldinger, a.a.O.).

Seine Umgebungen kommen ihm ganz anders vor: ob er gleich in der ersten Minute weiss, dass seine Freunde um ihn sind, so vergisst er es doch schon in der zweiten Minute wieder, und glaubt sich ganz allein in Wildnissen wie verlassen, und fürchtet sich; es springen Gestalten von Thieren ihm zur Seite plötzlich aus der Erde hervor, dass er auf die Seite fährt, wo ihn aber schon wieder ähnliche Gestalten verfolgen und er vorwärts läuft (Franz, a.a.O.).[323]

Er hat überhaupt mehr Traumgestalten zur Seite, als vor sich, die ihm alle Grausen erregen (zwischen 3 und 4 Stunden) (Franz, a.a.O.).

(470) Er glaubt sich immer allein und fürchtet sich (Franz, a.a.O.).

Er hat nirgend Ruhe, wird durch Traumbilder, selbst bei offenen Augen, erschreckt, die in Gestalten von grossen Hunden, Katzen und andern schrecklichen Thieren ihm zur Seite aus dem Boden wachsen, und vor welchen er mit Zeichen des Schrecks auf die Seite springt und sich gar nicht zu retten weiss (Franz, a.a.O.).

Schreckhaft, gereizt (n. 32 St.) (Franz, a.a.O.).

Abwechselungen von Besinnung und Raserei (Swaine, a.a.O.).

Fußnoten

1 Da er während dieses Zustandes diese Erscheinung aufzeichnen wollte, so zeichnete er ein einziges F, und fuhr, um das zweite zu zeichnen, auf denselben Strichen hin, und glaubte dennoch die doppelte Erscheinung angedeutet zu haben.

2 Heil-Nachwirkung nach 24 St.

3 Nach Essigtrinken entstand wieder ein dünner Strahl, und er ward auch nicht so oft zum Harnen genöthigt.

4 Nach 6 Stunden, von verschlucktem Saamen bei einem anderthalbjährigen Kinde, bei dem nach dem Tode am Körper äusserlich viel braune Streifen, und bei der Oeffnung viel gelbes Wasser in der Höhle des Unterleibes, die Gedärme von Luft ausgedehnt, an Leber, Milz und der Lunge gleiche braune Streifen, im Herzbeutel viel Wasser, das Herz welk und darin, so wie in allen Blutgefässen, ganz flüssiges, dünnes Blut angetroffen ward.

5 Alle Ausschläge (und Jücken) nach Stechapfel scheinen in der Nachwirkung zu seyn.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 3, Dresden, Leipzig 21825, S. 286-324.
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