[175] Porst.

[175] (Das schnell getrocknete und gepülverte Sträuchelchen des Ledum palustre mit zwanzig Theilen, an Gewicht, Weingeist zur Tinctur ausgezogen.)


Aus diesen Symptomen wird man, ob sie gleich noch lange nicht alle durch Prüfung an Gesunden ausgeforscht werden konnten, dennoch gnüglich ersehen, dass diese sehr kräftige Arznei grösstentheils nur für langwierige Uebel, bei welchen vorzüglich Kälte und Mangel an thierischer Wärme vorwaltet, passend ist, zumal da ihre Wirkungsdauer bei grossen Gaben sich bis auf vier Wochen erstreckt.

Die Gabe in Krankheitsfällen, denen der Porst homöopathisch angemessen ist, habe ich durch vielfältige Versuche und Erfahrungen auf einen sehr kleinen Theil eines Tropfens quintillionfacher Verdünnung der Tinctur herabzustimmen nöthig gefunden.

Die übeln Zufälle von dieser Arznei, wo sie unhomöopathisch gewählt oder in allzu starken Gaben gereicht worden war, werden durch öfteres Riechen an geistige Kampherauflösung, oder öftere[176] Einnahme eines Tropfens derselben, gehoben; Chinarinde aber, gegen die etwa von Porst erfolgte Schwäche gegeben, ist sehr nachtheilig.

Man kann aus diesen Symptomen, verglichen mit den ähnlichen und gleichen Nachtheilen vieler stark berauschender Biere, schliessen, dass sie mit Porst schädlicher und verbrecherischer Weise angemacht sind, worauf die Policeibehörden billig mehr achten sollten.[177]

Porst.

Trunkenheit, Taumlichkeit und Wüstheit im Kopfe.

Kopfweh, wie von einem Stosse oder Schlage.

Kopf angegriffen; wenn er einen falschen Tritt thut, so erschüttert das Gehirn schmerzhaft.

Wüthender Kopfschmerz.

5. Dumm machender Kopfschmerz.

Reissender Schmerz im Kopfe und im Auge; die weisse und die Bindehaut im Auge sind geschwollen und höchst entzündet; der reissende Schmerz im Auge verschlimmert sich beim Liegen und mildert sich beim Sitzen; die Augenlider sind nicht angegriffen, kleben aber früh wie mit Eiter zu, und es fliesst eine übelriechende Feuchtigkeit zwischen ihnen hervor; dabei ist Abendschauder, mit Hitze darauf, nächtlicher Durst, Kollern im Leibe (bei gutem Appetite), mehr innere, als äussere Hitze des Kopfs und Schweiss im Rücken und in den Kopfhaaren zugegen (n. 24 St.).

Blüthchen und Blutschwäre an der Stirne.

Rothe Ausschlags-Knoten im Gesichte, die bei Berührung stechend schmerzen.

Ausschlags-Knötchen an der Stirne, wie bei Branntweinsäufern, und beissendes Jücken auf der Brust, wie von Läusen, mit rothen Flecken und Frieselausschlage.[178]

10. Höchste Erweiterung der Pupillen.

Es flimmerte ihm vor den Augen, er konnte nichts Sicheres sehen.

Es ist, wenn man auf etwas genau sieht, wie ein Schein oder ein Fippern vor den Augen, wie wenn man stark gelaufen ist und (wie im Schwindel) auf einen gewissen Gegenstand den Blick nicht fest halten kann.

Augen-Thränen (ohne Entzündung der weissen Augenhaut); die Thränen sind scharf und beissend und machen das untere Augenlid und die Wangen wund.

Beissende Thränen in den Augen.

15. Starkes Jücken in den innern Augenwinkeln.

Augenentzündung mit spannendem Schmerze.

Brennendes Drücken in den Augen, vorzüglich Abends, welche früh zugeschworen sind, am Tage aber Thränen, selbst in der Stube (n. 4 St.).

Die Augenlider schwären zu, ohne Schmerzen.

Die Augenlider sind voll Butter, aber weder geschwollen, noch entzündet.

20. Gesichtsblässe, und dennoch nicht frostig.

Ein Getöse in den Ohren, wie von Lauten mit Glocken, oder wie von Sturmwind.

Taubhörigkeit des rechten Ohres.

Geringes Nasenbluten, blutiger Nasenschleim.

Ein brennender Schmerz, wie von glühenden Kohlen, innerlich in der Nase, wobei die Nase weh that, beim Drücken und Schnauben (n. 24 St.).

25. Nach einigen grossen Stichen im Zahne, ein unerträglicher, äusserlich reissender Schmerz auf der rechten Seite des Gesichts, des Kopfs und Halses, die ganze Nacht hindurch, welcher nach einigen abermaligen Stichen im Zahne wieder verschwindet, doch von Zeit zu Zeit wiederkommt, und seine Anfälle mit Schauder und tiefem Schlafe und Mangel an Hunger und Durst endigt (n. 96 St.).

[179] Böser Hals mit fein stechendem Schmerze.

Stechen im Halse ausser dem Schlingen, nur Vormittags; beim Niesen war's nur ein Drücken hinten im Halse.

Empfindung wie von einem Pflocke im Halse; wenn sie schlingt, so sticht's.

Mangel an Appetit.

30. Ein Uebelbefinden im Magen, wie lätschig, und zugleich übler Geschmack im Munde, wie dumpfig.

Sie hat keinen Hunger, und wenn sie etwas isst, so ist es alsbald, als wenn sie zu viel gegessen hätte; es drückt sie und es wird ihr übel.

Beim Geschwind-Essen entsteht ein zusammenziehender Schmerz im Brustbeine.

Uebelkeit, gleich früh.

Ein jählinges Herauslaufen eines speichelartigen Wassers aus dem Munde, mit Kolik -; Würmerbeseigen.

35. (Bitterliches Aufstossen nach dem Essen.)

Beim Gehen im Freien, Uebelkeit, mit Schweiss am ganzen Körper, besonders an der Stirne.

Ziehender Schmerz im Unterleibe.

Bauchweh, wie in der Ruhr.

Bauchweh, als wenn die Gedärme zerquetscht und geschwächt wären, eine Empfindung, wie nach der Wirkung starker Purganzen zurückbleibt (n. 6 St.).

40. Bauchweh, als wenn ein Durchfall entstehen sollte, vom Nabel an bis zum After; zugleich Appetitlosigkeit, bei richtigem Geschmacke, und kalte Füsse.

Leibschneiden, alle Abende.

(In der linken Seite des Unterleibes, Empfindung, als wenn von Ueberladung des Magens mit Speisen in dieser Gegend eine drückende Geschwulst vorhanden wäre.)

In der Seite, über der Hüfte, ein langsamer Stich, wie ein scharfer Druck.[180]

Bauchweh (schneidendes?), mit Blutfluss aus dem After.

45. Mehrtägige Leibverstopfung.

Der Stuhlgang ist mit Blut gemischt.

Ueber dem After, am Steissbeine, eine rothe, feuchtende Stelle, mit beissend wundhaftem Jücken schmerzend, im Sitzen und Gehen (n. 48 St.).

Harnfluss.

(Gelber Harn, mit weissem, kalkartigem Bodensatze.)

50. (Brennen in der Harnröhre nach dem Uriniren.)

(Ein Raffen tief im Unterbauche, wie auf die Harnblase.) (sogleich.)

Der Urin hält oft an und geht nicht fort, und wenn sie ihn gelassen hat, sticht's.

Geschwulst der Ruthe: die Harnröhre ist wie verschwollen; er muss sehr drücken, wenn er sein Wasser lassen will, und der Strahl läuft sehr dünn, doch ohne Schmerzen (n. 3 Tagen).

(Jücken an der Eichel.)

55. Nächtliche Pollutionen blutigen oder wässerigen Samens (n. 12, 36 St.).

(Auf eine nächtliche Pollution so matt, dass er die Füsse kaum erschleppen kann.)

Monatliches um einige Tage zu früh.

Monatliches aller 14 Tage.

Verstärkte Monatreinigung.


60. Ein krampfhaftes, doppeltes Einathmen und Schluchzen1 -Bockstossen.

Beim Einathmen und Anhalten des Athems, starkes Spannen in der Unterribbengegend.

Beengtes, schmerzhaftes Athmen.

Sie konnte den ganzen Tag nicht zu Athem kommen.

[181] Engbrüstige Zusammenschnürung der Brust, die sich durch Bewegung und Gehen verschlimmert.

65. Beim Treppensteigen, Engbrüstigkeit.

Luftröhr-Asthma.

Ein Kriebeln in der Luftröhre und hierauf schneller, beengter Athem.

(Uebelriechender Athem.)

Ehe der Husten kommt, versetzt es ihr den Athem, alt wenn sie ersticken sollte.

70. Mit leichtem Husten, Blutauswurf.

Mit starkem Husten, starker Blutauswurf.

Auswurf hellrothen Blutes bei heftigem Husten.

Ein heiseres, rauhes, scharriges Wesen (in der Luftröhre) auf der Brust (n. 48 St.).

Ein Schmerz im Brustbeine.

75. Schmerz äusserlich in der rechten Brust, wie wenn man auf eine Wunde drückt, schon für sich, doch noch mehr beim Betasten.

Beim Athmen, ein Schmerz in der Brust, als wenn etwas Lebendiges darin Unruhe verursachte.

Bloss nächtlicher oder Früh-Husten mit eiterartigem Auswurfe.

Eine Art Schaafblättern auf der Brust und den Oberarmen, die sich nach fünf Tagen abschälen.

Kleine, rothe, immerwährend jückende Blüthchen auf dem Rücken.

80. Ein Blutschwär auf dem Schulterblatte.

Unter dem linken Schulterblatte, ein Zerschlagenheitsschmerz.

Bei der Bewegung, schmerzhafte Steifigkeit des Rückens und der Schulterblätter.

Schmerzhafte Steifigkeit des Rückens und der Lenden, nach dem Sitzen.

Krampfhafter, klammartiger Schmerz unter den kurzen Ribben und gleich über den Hüften, gegen Abend, so heftig, dass er hätte schreien mögen, dass es ihm den Athem versetzte und[182] er nicht im Stande war, sich allein vom Stuhle zu erheben (n. 13 Tagen).

85. Lendenweh nach dem Sitzen.

Ein Reissen vom Kreuze aus bis in's Hinterhaupt, die linke Hirnhälfte und den linken Kinnbacken, vorzüglich Abends, bei heissen, aufgetriebenen Backen und rothen, entzündeten Augen.

Ziehen im Kreuze und Steifigkeit im Rücken (n. 12 Tagen).

Bei Aufhebung des Arms, ein höchst schmerzhaftes Stechen in der Schulter.

Schmerz in der Mitte des Oberarms bei Bewegung.

90. Ein reissender Schmerz in den Armen (n. 3 St.).

Ziehender Schmerz in den Streckeflechsen dreier Finger der linken Hand.

Ein starkes oder ein feines Stechen in der Hand.

Jückendes Friesel am Handgelenke.

Reissender Schmerz in den Händen.

95. Die Handteller sind den Tag über schweissig.

Die Beinhaut der Finger-Glieder schmerzt beim Draufdrücken.

Ein Knoten (harte Geschwulst) auf der Daumensenne beim Handgelenke, der beim Biegen des Daumens schmerzt.

Ein unschmerzhafter Knoten über dem Mittelgelenke des Zeigefingers.

Die Beine sind ihm wie gelähmt an den hintern Oberschenkelmuskeln.

100. Schmerz, wie in der Beinhaut des Oberschenkelknochens, beim Gehen, beim Sitzen und beim Befühlen, wie von Zerschlagenheit, wie wund, oder als wenn das Fleisch von den Knochen los wäre.

Schmerz in den Knieen, wie zerschlagen, oder wie wund.

Knarren und Knacken in den Knieen.

In den Knieen, Steifigkeit, bloss beim Gehen.

Steifigkeit des Kniees.

105. Spannender Schmerz des Kniees und der Ferse, nach dem Sitzen, beim Gehen.[183]

Schmerz vorne auf beiden Kniescheiben beim Gehen, wie zerschlagen.

Früh, Knieschweiss.

Geschwulst und spannender und stechender Schmerz im Kniee, beim Gehen.

Jückender Ausschlag in der Kniekehle.

110. Ein Dehnen und Renken der Schenkel.

Ein greifender Schmerz an der Wade, längs dem Schienbeine herab.

Spannender Schmerz in den Waden, nach dem Sitzen, beim Gehen.

Klammartiger Schmerz in den Waden.

Nachts, Klamm in den Waden beim Liegen, durch Aufstehen verging er, kam aber gleich wieder beim Liegen (n. 24 St.).

115. Er ist früh starr und steif in den Füssen.

Steifigkeit der Füsse, mit Frost und Wüstheit des Kopfs.

Eine grosse Müdigkeit in den Füssen, als wenn sie viele Meilen gegangen wäre, empfindet sie bloss beim Sitzen oder Liegen, aber nicht im Gehen.

In den Füssen so schwer; es zieht ihn manchmal drin bis über die Kniee.

Beim Biegen, wie ein Zucken in den Füssen und wie Müdigkeit darin.

120. Beim Sitzen bekommt er Empfindung von Kälte, bloss in den Unterschenkeln, ohne dass sie kalt sind.

Ein Stechen im Fussknöchel.

Schmerz im Fussgelenke, wie vom Vertreten, Verknicken.

Auf dem Fussrücken, feiner Blüthenausschlag, welcher Abends jückt.

Fussgeschwulst um die Knöchel, und unerträglicher Schmerz im Fussgelenke beim Auftreten (n. 5 Tagen).

125. Hartnäckige Fussgeschwulst.

Schenkelgeschwulst bis über die Waden, mit spannendem[184] Schmerze, vorzüglich Abends (n. einigen Stunden).

Achttägige Fussgeschwulst.

Die Fusssohlen schmerzen beim Gehen, als wenn sie mit Blut unterlaufen wären.

Schmerz unter der Ferse im Gehen, wie zerschlagen (n. 2 St.).

130. Gefühl von Andrang des Blutes nach der grossen Zehe.

Ein langsamer und anhaltender Stich in der grossen Zehe (n. 2 St.).

Die Nacht im Schlafe, ein Schneiden in den Zehen des linken Fusses (n. 48 St.).

Der Ballen der grossen Zehe ist weich, dick und schmerzhaft beim Auftreten.

Hitze an Händen und Füssen, Abends.

135. Lang anhaltender, warmer Schweiss an Händen und Füssen.

(Reissender Schmerz im Rücken und in den Knieen.)

Die Gicht kommt wieder zum Vorscheine.

Kleine, runde, rothe Flecke, ohne Empfindung, im Innern der Arme, am Unterleibe und an den Füssen (n. 48 St.).

Ausschlag: kleine Bückelchen, wie rothe Hirsekörner, auf dem ganzen Körper (Gesicht, Hals und Hände ausgenommen) mit Jücken am Tage und nur zuweilen die Nacht, wofür Kratzen nicht lange hilft.

140. Jücken der Gelenke am Fussknorren, am Fussgelenke und an den Lenden.

Nach Spazieren in freier Luft kommt's aus der Seite nach der Schulter, von da über die Brust, wie ein Drücken und Spannen, rafft zusammen im Brustbeine, es vergehet ihm Hören und Sehen, er muss sich legen und bleibt eine Viertelstunde blass, ist ängstlich und hat kalte Hände und Durchlauf.

Stechend reissender Schmerz in den Gelenken.

(Reissend zuckender Schmerz in den Gelenken.)[185]

In den leidenden Gelenken ist ein klopfender Schmerz, der die Bewegung hindert.

145. Schmerzhafte, harte Knoten und Tophen an den Gelenken.

Nachts, im Bette, beim Bewegen des Körpers, ein lähmiger Schmerz aller Gelenke.

Flüchtige, reissende, rheumatische Schmerzen, vorzüglich bei Bewegung.

Die Glieder und der ganze Körper sind schmerzhaft (es liegt in allen Gliedern), als wenn sie zerschlagen und zerstossen wären.

Die Bettwärme kann er nicht vertragen wegen Hitze und Brennen in den Gliedmassen.

150. Unerträglichkeit der Deckbetten, weil sie ihr Hitze verursachen.

Taubheits- und Schwerheits-Gefühl in den Gliedern mit Knochenschmerzen (n. 20 St.).

Taubheit und Eingeschlafenheit der Glieder.

Trockne, äusserst jückende Flechte, mit Aengstlichkeit.

Hautjücken.

155. An der Bauchseite und an den Armen, Jücken und Fressen, und nach dem Kratzen, Brennen (n. 24 St.).

Jücken des ganzen Körpers, als wenn ein Ausschlag herauskommen wollte (n. 48 St.).

Ein überhingehendes, feinstechendes Jücken der Haut über den ganzen Körper.

Bläuliche Flecke am Körper, wie Petechien.

Ohnmacht.

160. Früh, grosser Hang zum Liegen; er ist schläfrig, übel und ängstlich (n. 4 Tagen).

Sie kann nicht schlafen und fährt immer auf; wenn sie die Augen zuthut, so schwärmt sie und hat Phantasieen, fast bei vollem Wachen.

Schläft unruhig und träumt die verwirrtesten Dinge unter einander.[186]

Aufwachen von einem Traume, wovon sie zusammenfuhr.

Schamvoller Traum und Schweiss die Nacht.

165. Traum, voll Gewissensangst, mit starkem Schweisse.

Er wacht öfters auf und kann erst nach einiger Zeit wieder einschlafen.

Schlaflosigkeit mit Unruhe und Umherwerfen.

Allgemeine Kälte und Frost.

Früh, kalt am Körper, ohne Frostempfindung.

170. (Schüttelfrost mit Zittern, gegen Abend, ohne Durst und ohne Hitze drauf.)

Frost und fieberhaftes Ziehen in den Gliedern, ohne nachfolgende Hitze.

Frost, als wenn er an diesem oder jenem Theile mit kaltem Wasser begossen würde.

Schauder und Frost, 24 Stunden lang, mit Gänsehaut, ohne äussere Kälte.

Wenn er im Gehen schwitzt, so hat der Stirnschweiss einen übeln, säuerlichen Geruch.

175. Er wird gleich warm und heiss beim Gehen, und schwitzt vor der Stirne.

Jählinger Schweiss, beim Gehen im Freien, mit Frösteln untermischt.

Uebelriechender Schweiss über den ganzen Körper, selbst die Kopfhaare waren nass.

Er schwitzt und kann das Zudecken dabei nicht leiden.

Die ganze Nacht hindurch, von Abend bis früh, Schweiss (n. 4 St.).

180. Hitze über und über, ohne Durst.

(Viel Durst: er muss auch die Nacht trinken.)

Herzklopfen.

Aengstlichkeit.

Schreckhaftigkeit.

185. Verdriesslichkeit, mürrisches Wesen.

Er ist zu Zorn und Aergerniss geneigt.[187]

Beobachtungen Andrer.

Beim Gehen und Stehen, Schwindel, er konnte sich kaum aufrecht erhalten (n. 9 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).

Schwindel: der Kopf will rückwärts sinken (Chr. Th. Herrmann, in einem Aufsatze).

Den ganzen Tag über, heftiger Schwindel, selbst im Stillsitzen, der sich beim Bücken erhöht, und beim Gehen bis zum Vorwärtsfallen steigt, wie von Trunkenheit - mit Hitzgefühl im ganzen Körper, besonders im Gesichte, ohne Durst, bei blassen Wangen und Stirne (n. 5 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Betäubung des ganzen Kopfs, wie beim Schwindel (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(5) Beim Gehen im Freien ist er wie trunken (Carl Franz, a.a.O.).

Unbändige Trunkenheit (Linnaeus, Flora lapponica, S. 121.).

Verstandlosigkeit (Pallas, Flora rossica, Tom. I.P. II. S. 94.).

Heftiger Kopfschmerz (Pallas, -Linnaeus, a.a.O.).

Er fühlt früh während des Schlafes einen dumpfen Kopfschmerz (Franz, a.a.O.).

(10) Druck im linken Scheitel (Herrmann, a.a.O.).

Druck in der Stirne (Herrmann, a.a.O.).

Drückender Kopfschmerz oben in der Stirne, mit Benommenheit des Kopfs, besonders bei Bedeckung desselben (Franz, a.a.O.).

Drückendes Kopfweh über das ganze Gehirn, wie eine Last, mit kleinen Unterbrechungen, drei Tage anhaltend, Tag und Nacht (Huld. Becher, in einem Aufsatze).

Kopfweh, zuerst über das ganze Gehirn, wie plattes, lastendes Drücken, welches den zweiten Tag zu einem dumpfen Drücken ward, auf[188] einer kleinen Stelle, in der rechten Schläfe (Becher, a.a.O.).

(15) Stechender Schmerz unter dem rechten Stirnhügel, im Gehirn (Herrmann, a.a.O.).

Beim Anfühlen der Schläfe, drückender Schmerz.

Drückend betäubendes Weh äusserlich an der Stirne, wie von Nachtschwärmerei, in jeder Lage (n. 6 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Krabbelndes Jücken auf der Stirne und dem Haarkopfe, wie von Läusen (Becher, a.a.O.).

Trockne Blüthen an der Stirne, besonders in der Mitte, wie Hirsekörner, ohne Empfindung, sechs Tage lang (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(20) Verengerte Pupillen (n. 1 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Erweiterte Pupillen (n. 31/4, 51/4, 91/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Bedeutende Erweiterung der Pupillen (bald nach dem Einnehmen) (Becher, a.a.O.).

Schwächere Sehkraft: er sah nicht scharf genug (Franz, a.a.O.).

Druck am äussern Rande der rechten Augenhöhle, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

(25) Augenschmerz, ohne Entzündung, ein Drücken hinter dem Augapfel, als wenn er herausgedrückt würde (Becher, a.a.O.).

Kurze Taubhörigkeit, als wenn sich etwas vor das Trommelfell beider Ohren gelegt hätte (n. 13 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Taubhörigkeit des rechten Ohres: es ist, als ob es mit Baumwolle verstopft wäre, und es ist ihm, als ob er von Weitem lauten hörte (Herrmann, a.a.O.).

Starkes, aber unterbrochenes Sausen in den Ohren, fast den ganzen Tag über (Becher, a.a.O.).

Ohrenbrausen, wie vom Winde (Becher, a.a.O.).

(30) Eiterndes Blüthchen am Rande der Oberlippe,[189] mit brennendem Jücken, welches zum Kratzen nöthigte, aber sich dadurch vermehrte (n. 24 St.)

(Langhammer, a.a.O.).

Harter Druck am linken Unterkiefer, nach innen (n. 1 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(Drückender Zahnschmerz auf einem linken untern und obern Schneidezahne.) (Franz, a.a.O.).

Anschwellen einer Drüse vorne unter dem Kinne, die bei Berührung drückend schmerzt (Herrmann, a.a.O.).

Feines Stechen vorne auf der Zunge (n. 3/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(35) Trockenheitsgefühl im Gaumen, mit Wasserdurste, ohne Hitze (Becher, a.a.O.).

Grosser Durst nach kaltem Getränke, vorzüglich Wasser (n. 41/4, 8, 28 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Beständige Durstlosigkeit (Herrmann, a.a.O.).

Bittrer Geschmack im Munde (Franz, a.a.O.).

Während des Essens, Ziehen und Drücken in der Herzgrube (Franz, a.a.O.).

(40) Abneigung vom gewohnten Tabakrauchen, bei gehörigem Appetite zum Essen (Becher, a.a.O.).

Oft wiederkehrender Schlucksen (n. 21/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Leibweh: Wühlen unter dem Nabel, mit Ausfluss von Wasser aus dem Munde, wie Würmerbeseigen (n. 2 St.) (Becher, a.a.O.).

Uebelkeiten (Pallas, a.a.O.).

Wenn er ausspuckt, wird es ihm jedesmal übel und brecherlich (Becher, a.a.O.).

(45) Früh nach dem Aufstehen, Brechwürgen mit Aufstossen und Andämmen und Drängen in der Herzgrube (Franz, a.a.O.).

In den Bauchmuskeln stumpfes Stechen, und Druck zwischen dem Becken und der untersten linken Ribbe (Herrmann, a.a.O.).

Druck am obern Rande des linken Beckens und den Muskeln bis zur letzten falschen Ribbe; heftiger beim Gehen (Herrmann, a.a.O.).[190]

Blähungsabgang (den ersten Tag) (Becher, a.a.O.).

Häufiger Blähungsabgang (n. 1 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(50) Kothdurchfall mit Schleim (n. 24 St.) (Becher, a.a.O.).

Breiartiger Stuhl, wie Durchfall, ohne Beschwerde (Langhammer, a.a.O.).

Er muss oft und jedesmal viel uriniren, sogar die Nacht einige Mal (die ersten 12 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Verminderte Harn-Absonderung und Abgang (n. 12 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

Sehr seltner und weniger Harnabgang, die ersten zwölf Stunden (Ch. Teuthorn, in einem Aufsatze).

(55) Häufiger Drang zum Harnen mit wenigem Harnabgange (n. 2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Röthlicher Harn (n. 24 St.) (Becher, a.a.O.).

Heftige und anhaltende Ruthesteifigkeiten (Herrmann, a.a.O.).

Nächtliche Samenergiessungen (Herrmann, a.a.O.).


Engbrüstigkeit, mit erschwertem, schnellerem Athemholen, wie von Brustzusammenschnürung, dabei stets Wehthun des Brustbeins (n. 11/2 St.) (Becher, a.a.O.).

(60) Ziehen äusserlich auf der Brust, im Gehen und beim Einathmen; daneben einzelne Stiche (Franz, a.a.O.).

Ziehen in den Seiten der Brust, besonders beim Einathmen; daneben einzelne Stiche (Franz, a.a.O.).

Schmerz des Brustbeins, als wenn der Knochen schmerzte, ruckweise, wie Wühlen, Reiben und Schaben darin, ohne Husten (Becher, a.a.O.).

Drücken auf der Brust im Gehen (Franz, a.a.O.).[191]

Druck am Brustbeine, im Bette, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

(65) Harter Druck von innen nach aussen, eine Hand breit unter der rechten Brustwarze, beim Ausathmen heftiger, früh im Bette (n. 44 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Reissende Stiche in der Seite der Brust über der Herzgrube, bei jeder Bewegung des Arms und im Sitzen (Franz, a.a.O.).

Stumpfes Stechen an der letzten, rechten, wahren Ribbe (Herrmann, a.a.O.).

Früh, Stiche auf der Brust (Franz, a.a.O.).

Husten ohne Auswurf (n. 40 St.) (Becher, a.a.O.).

(70) Druck in der linken Achselhöhle nach aussen (Herrmann, a.a.O.).

Stumpfes Stechen und Druck neben den Rückenwirbeln, beim Einathmen heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Im Stehen, ziehender Schmerz im Kreuze, der beim Draufdrücken vergeht (Franz, a.a.O.).

Schmerz im Kreuze beim Aufstehen vom Sitze (Becher, a.a.O.).

Reissen im rechten Schultergelenke (Herrmann, a.a.O.).

(75) Druck im linken Schultergelenke, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Reissender Druck im linken Schultergelenke, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Druck in beiden Schultergelenken, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Mattigkeit der Obergliedmassen und Drücken an mehren Stellen derselben, eine Art von Lähmung (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Feines, stechend jückendes Fressen an den beiden Oberarmen, welches durch Kratzen nachlässt, aber bald heftiger wiederkommt (Herrmann, a.a.O.).[192]

(80) Druck am rechten Oberarme nach innen (Herrmann, a.a.O.).

Druck und Gefühl von Schwere am linken Oberarme (n. 40 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Absetzend reissender Druck am linken Oberarme, nach hinten zu, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Druck und reissender Druck, mit Gefühl von Schwere, an verschiednen Stellen des rechten Armes, vorzüglich in den zum Arme gehörigen Gelenken, in denen der Schmerz bei Bewegung um vieles heftiger ward (n. 32 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Druck im rechten Ellbogengelenke, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

(85) Drückendes Spannungsgefühl in den Muskeln des rechten Vorderarms, wie Verrenkungsschmerz in allen Lagen (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Schmerzhaftes Zucken im obern Theile des Vorderarms (F. Walther, in einem Aufsatze).

Druck zwischen dem Mittelhandknochen des rechten Daumens und den Handwurzelknochen, bei Bewegung heftiger (n. 7 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

Zittern der Hände beim Anfassen und beim Bewegen derselben (Becher, a.a.O.).

Starkes Zittern der Hände, wie von Alterschwäche, besonders bei Bewegung derselben (n. 5 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(90) Reissender Schmerz im hintersten Daumengelenke, welcher bei Bewegung des Daumens vergeht (Franz, a.a.O.).

Feines Reissen in den Fingern der linken Hand, vorzüglich in den Gelenken, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Schmerz in beiden Hüftgelenken und im Kreuze beim Aufstehen vom Sitze (Herrmann, a.a.O.).

Druck am rechten Hüftgelenke, bei Bewegung[193] heftiger (n. 4 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

Reissender Druck vom Hüftgelenke bis zu den Fussknöcheln, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

(95) Kneipend ziehender Schmerz in beiden Hüftgelenken, in der Pfanne selbst, der sich auch am Hintertheile des Oberschenkels hinabzog (n. 2 St.) (Teuthorn, a.a.O.).

Feines, jückendes Stechen und jückendes Fressen an den Hüftgelenken, welches durch Kratzen etwas nachlässt, dann aber heftiger wiederkommt (Herrmann, a.a.O.).

Die Nacht, brennendes Jücken an den Oberschenkeln, welches während des Kratzens bloss Brennen verursachte, und dann verschwand (n. 2 St.) (Teuthorn, a.a.O.).

Feines, stechend jückendes Fressen an den Oberschenkeln, welches nach dem Kratzen etwas nachlässt, aber heftiger wiederkommt (Herrmann, a.a.O.).

Druck am linken Oberschenkel, nach hinten; es ist, als ob die Muskeln nicht ihre gehörige Lage hätten, wie Verrenkungsschmerz, in jeder Lage, doch bei Berührung und im Gehen vorzüglich heftig (n. 12 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

(100) Zittern der Kniee (und Hände) im Sitzen und Gehen (Becher, a.a.O.).

Mattigkeit und Druck im linken Fusse, von der Fusssohle an bis zum Oberschenkel; eine Art Lähmung oder lähmiger Schmerz (Herrmann, a.a.O.).

Grosse Mattigkeit in den Kniegelenken, die ihn zum Sitzen nöthigt (Herrmann, a.a.O.).

Schwäche in den Kniegelenken, und beim Gehen ein reissender Druck darin (Herrmann, a.a.O.).

Reissender Druck im rechten Kniegelenke[194] und weiter hinunter, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

(105) Stumpfes Stechen und Druck im rechten Kniegelenke, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Druck rechts neben der linken Kniescheibe, bei Bewegung heftiger (n. 12 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Mattigkeit und Gefühl von Schwere in den Unterschenkeln (Herrmann, a.a.O.).

Druck über dem innern, linken Fussknöchel, bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Druck, wie mit dem Finger, unter dem linken Fussknöchel, in jeder Lage gleich (Herrmann, a.a.O.).

(110) Drücken an den Unterfüssen, bald hie, bald da (n. 11 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

Druck in dem Gelenke des linken Unterfusses, bald hie, bald da; bei Bewegung heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Ungeheures, fressendes Jücken auf dem Rücken beider Unterfüsse; nach dem Kratzen wird es immer heftiger; nur dann liess es nach, als er sich die Füsse ganz wund gekratzt hatte; in Bettwärme weit heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Druck auf dem Rücken des linken Unterfusses, im Bette (Herrmann, a.a.O.).

Druck über der rechten Ferse (Herrmann, a.a.O.).

(115) Druck am innern Rande des linken Unterfusses (n. 5 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

Druck am innern Rande des linken Unterfusses und auf dem Rücken desselben (Herrmann, a.a.O.).

Druck an den obersten Gelenken der Zehen des linken Fusses (Herrmann, a.a.O.).

Feines Reissen in den Zehen des linken Fusses, vorzüglich auf der untern Fläche derselben (Herrmann, a.a.O.).

Druck da, wo sich die drei letzten Zehen an den[195] Mittelfussknochen anfügen, bei Bewegung heftiger (n. 3 Tagen) (Herrmann, a.a.O.).

(120) Druck auf beiden Fusssohlen, beim Gehen heftiger (Herrmann, a.a.O.).

Brennender Druck auf der rechten Fusssohle, nach vorne (Herrmann, a.a.O.).

Schwache, jückende Nadelstiche an mehren Theilen des Körpers, die zum Kratzen reizen, wonach es eine Zeit lang nachlässt, dann aber desto stärker zurückkehrt (Herrmann, a.a.O.).

Feines, jückendes Stechen und jückendes Fressen an mehren Theilen des Körpers, vorzüglich an den Hüftgelenken, den Oberschenkeln und Oberarmen, das zum Kratzen reizt, wonach es etwas nachlässt, dann aber jedesmal heftiger zurückkehrt (Herrmann, a.a.O.).

Auf allen Röhrknochen des Körpers, Ziehen, bei Bewegung (Franz, a.a.O.).

(125) Bloss die Schmerzen in den Gelenken wurden durch Bewegung heftiger, die an andern Stellen nicht (Herrmann, a.a.O.).

Lästige Müdigkeit und Mattigkeit beim Sitzen, Stehen und Gehen; wenn er eine Zeit lang gesessen hat, fühlt er Schmerzen im Steissbeine (Herrmann, a.a.O.).

Hang zum Dehnen der Obergliedmassen (n. 30 St.) (Becher, a.a.O.).

Schläfrigkeit (Herrmann, a.a.O.).

Schlaflosigkeit bis Mitternacht (Teuthorn, a.a.O.).

(130) Nachts, unruhiger Schlaf, Hin- und Herwerfen im Bette; früh, im Bette, starker Frost, er kann sich gar nicht erwärmen; dann ungewöhnlich langer Frühschlaf (Franz, a.a.O.).

Frühschlaf voll Träume von Mord und Gewaltthätigkeit (Teuthorn, a.a.O.).

Tiefer, aber unruhiger Schlaf; er legt sich Nachts auf eine ihm ungewöhnliche Seite und kann sich früh gar nicht ermuntern (Franz, a.a.O.).

[196] Unruhige Träume: bald ist er an diesem, bald an jenem Orte, bald mit diesem, bald mit jenem Gegenstande beschäftigt (Herrmann, a.a.O.).

Lebhafter Traum von grossen Unglücksfällen (Langhammer, a.a.O.).

(135) Lebhafte, wohllüstige Träume, mit Ruthesteifigkeit, ohne Samenergiessung (Langhammer, a.a.O.).

Geile Träume (Herrmann, a.a.O.).

Beim Erwachen aus dem Schlafe, gelinder Schweiss über und über (n. 22 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Beim Aufwachen aus dem Schlafe, gelinder Schweiss über und über, mit Jücken am ganzen Körper, was zum Kratzen nöthigte (Langhammer, a.a.O.).

Am Tage, viel Durst, und Abends, Fieberfrost, kurz vor dem Schlafengehen (Becher, a.a.O.).

(140) Vormittags ist er sehr frostig (Franz, a.a.O.).

Früh im Bette, starker Frost; er kann sich gar nicht erwärmen (Franz, a.a.O.).

Bald mehr, bald weniger Fieberkälte, mit Schauder über und über, drei Tage hindurch, ohne Hitze, aber mit Durst auf kaltes Wasser, bei Hitze im Gaumen (Becher, a.a.O.).

Frost, ohne nachfolgende Hitze; der übrige Körper war warm, nur die äussern Gliedmassen kalt (n. 3 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Frostschauder über den ganzen Rücken, mit etwas heissen Backen und heisser Stirne, ohne Gesichtsröthe und ohne Durst, bei kalten Händen (n. 3/4 und 23/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(145) Den ganzen Tag ruhiges und stilles Gemüth mit Heiterkeit und Frohsinn2 (Langhammer, a.a.O.).[197]

Gelassene und fröhliche Gemüthsstimmung mit Thätigkeitslust und Selbstzufriedenheit3 (Langhammer, a.a.O.).

Den ganzen Tag Unzufriedenheit mit seinen Nebenmenschen, die zuletzt in Menschenhass überging (Langhammer, a.a.O.).

Mürrisches Wesen mit vieler Unruhe und Unbeständigkeit; er konnte nichts beharrlich überdenken oder ruhigen Gemüths arbeiten (Langhammer, a.a.O.).

Verdriesslich: es ist ihm alles zuwider (Franz, a.a.O.).

(150) Verdriesslich: er zog sich in die Einsamkeit zurück, und, fast weinend, wünschte er sich den Tod (Langhammer, a.a.O.).

Auffahrend: er braust leicht auf (Franz, a.a.O.).

Den ganzen Tag hindurch grosse Ernsthaftigkeit; er sah alles, was ihm begegnete, von einer wichtigen und bedenklichen Seite an (Langhammer, a.a.O.).

Fußnoten

1 Wie bei Kindern, welche heftig geweinet und sich sehr erboset haben.

2 Heilwirkung, Gegenwirkung des Organism's.

3 Heilwirkung, Gegenwirkung des Organism's.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 4, Dresden, Leipzig 21825, S. 175-198.
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