[236] Schierling.

[236] (Der aus dem ganzen Kraute des zu blühen anfangenden Conium maculatum frisch ausgepresste und mit gleichen Theilen Weingeist gemischte Saft.)


Der Schierling gehört unter die am schwierigsten nach ihrer Erst- und Nachwirkung auszuforschenden und am schwierigsten zu beurtheilenden Arzneien. Man findet unter seinen Symptomen mehre, sich zum Theil entgegengesetzte, welche nur als Wechselwirkung (vielleicht als eine überhingehende, durch den wiederholten Angriff der Arznei nochmals auf einige Zeit unterdrückte Nachwirkung) anzusehen sind. Hingegen sind die bei langwieriger Anwendung des Schierlings in gesteigerten Gaben erfolgenden traurigen Zufälle, welche wir beim Ausgange von Stoerck's, Lange's, Andree's, Ehrhardt's, Greding's, Baylie's, Reismann's, Collin's, Tartreux unglücklichen Curen antreffen, wahre Nachwirkungen des von den öftern Angriffen so grosser Schierlingsgaben übermannten, sinkenden Lebens: eine Auflösung alles Zusammenhangs der Faser mit asthenischer Entzündung und der peinlichsten Empfindlichkeit verbunden -M.s. (200. bis 210.), (260. bis[237] 263.), (265. 266.), (155.), (157.), (159.). Hievon scheint das Gegentheil in der Erstwirkung des Schierlings zu liegen, welche eine Straffheit, Verdichtung, Zusammenziehung der Faser (und Drüsengeschwulst) mit Gefühls-Unterdrückung vorauszusetzen scheint -M. vergleiche: 25. 32. 57. 60. 67. (18.), (44.), (107.), (108.), (131.), (132.), (162.), (163.), (171.), (183.), (193.). -Erstwirkungen, welche durch einige meiner homöopathischen Heilungen ( von Quetschung entstandener Drüsenverhärtungen an der Lippe, den Brüsten, u.s.w. und des von einem äussern Stosse entstandnen grauen Staares, in zwei Fällen) zu bestätigen scheinen. Diese angeführten Erstwirkungen des Schierlings (vorzüglich 32. 67.), zusammen gehalten mit den Symptomen: 3. 4. 88. 89. (223.), (252.), (272. bis 280.), deuten auf ein grosses Hülfsmittel jener schlimmen Art Hypochondrie, welche sich zuweilen bei ehelosen Mannspersonen mit streng züchtigen Grundsätzen einfindet, wenn sie nicht auf einem miasmatischen Ur-Uebel beruhet.

Was Schierling in krankhafter Langsichtigkeit (Presbyopie) bei bejahrten Personen, nach (27.) ausrichten könne, wird die Erfahrung aussprechen und diese Heilkraft vielleicht bestätigen.

So wird der homöopathische Arzt auch die in den übrigen Symptomen erster Wirkung des Schierlings liegenden Heil-Momente anzuwenden wissen.

Man hat den Kaffeetrank als Antidot des Schierlings befunden.[238]

Schierling.

Schwindel im Kreise herum, wenn er vom Sitze aufsteht.

Mangel an Gedächtniss.

Dummheit: der Kopf ist eingenommen; schweres Begreifen dessen, was man liest.

Betäubung: er versteht das Gelesene schwer.

5. Nach dem Trinken wird's ihm dummlich im Kopfe.

Beim Gehen in freier Luft, einfaches Kopfweh; es ist ihm dumm; auch früh bis zum Frühstück.

Empfindung in der rechten Gehirnhälfte, als wenn ein grosser fremder Körper darin wäre.

Allmälig erhöheter, einseitiger Kopfschmerz, wie ein Abwärtsdrücken, wie von etwas Schwerem darin und wie zerschlagen, durch Bewegung der Augen nach der kranken Kopfseite vermehrt (n. 2, 3 St.).

Scharfer Druck auf einer kleinen Stelle der Kopfbedeckungen.

10. Stiche in der Stirne.

(Mittags) stechender Schmerz zur Stirne heraus.

(Früh) Stechen im innern Winkel der Augen, deren Lider zusammengeklebt sind.

Hervorgetretne Augen.

Brennen auf der innern Fläche der Augenlider.

15. (Ziehender Schmerz in den Augen, mit Röthe der Augen.)[239]

Drücken im Auge, wie von einem Sandkorne, vorzüglich Vormittags; das Weisse im Auge ist roth und entzündet; die ausdringenden Thränen beissen an den Augenlidern.

Geräusch im Ohre, als wenn das Blut durch das Gehirn rauschte.

Wenn sie schnaubt, fährt's ihr vor die Ohren, und sie sind dann wie zugestopft.

Empfindung, als wenn das innere Ohr auseinander gezwängt würde.

20. Stiche hinter beiden Ohren, besonders im sitzförmigen Fortsatze, und hierauf stumpfer Schmerz an dieser Stelle (n. 5 St.).

Im äussern Ohre, theils ziehender, theils reissender Schmerz.

Zucken in der Nase.

Oefteres Nasenbluten.

Bald nach dem Trinken zieht's ihm von den Kinnbacken nach dem Ohre und nach dem Kopfe hin, doch eben nicht schmerzhaft.

25. (Vermehrte Geschwulst des Kropfes.)

Sogleich verminderter Appetit an Speisen und Tabakrauchen.

Oefteres Aufstossen.

Unvollständiges Aufstossen, welches Magenschmerz erzeugt.

Nach dem Essen, Brecherlichkeit und Schlucksen darauf, doch hat er gehörigen Geschmack und guten Appetit.

30. Ein Druck in der Herzgrube, als wenn's drin herumzöge, und dann in der Brustseite einige Stiche, auch früh.

Ausser dem Essen, anhaltender Druck tief im Unterbauche, wie von etwas Schwerem.

Beklemmung im Unterleibe.

Drücken und Greifen im Unterleibe.

Früh, beim Sitzen, zieht's ihm im Unterbauche und drückt nach dem Oberbauche zu.

35. Nach dem Trinken, eine ziehende Empfindung im Unterleibe.[240]

Beim Gehen thut's über den Hüften weh.

Beim Lachen thut's im Unterleibe weh.

Jedesmal nach dem Essen, Kneipen tief im Unterbauche, bei gutem Appetite.

Sogleich leichter Abgang der Blähungen.

40. Kneipendes Bauchweh, doch nicht unmittelbar vor, und nicht gleich nach dem Stuhlgange.

Schneidendes Bauchweh tief im Unterleibe, bei Appetit und Nachtschlaf.

Stechen im Oberbauche, früh beim Erwachen, ärger beim Bewegen.

Immer Reiz zu Stuhle; er kann aber täglich nur zweimal etwas verrichten, und es ist dünn.

(Brennen im Mastdarme beim Stuhlgange.)

45. (Es brennt ihn in der Harnröhre, früh, gleich nach dem Harnen; eine halbe Stunde lang.)

(Heftiger Stich in der Harnröhre her bis in ihre Mündung.)

(Ein scharfer Druck auf die Blase.)

Jücken an der Ruthe, am meisten an der Eichel.


Häufiger Ausfluss des Nasenschleims, mehre Tage, wie bei Schnupfen.

50. (Es kratzt und kriebelt in der Brust heran und nöthigt zum trocknen, fast beständigen Husten.)

Langsamer Athem.

Starke Stiche in der Seite, wie Messerstiche, mit lautem Jammern darüber.

Angenehmes, aber heftiges Jücken an den beiden Brustwarzen (n. 4 St.).

Schwere in den Ellbogengelenken, mit feinen Stichen.

55. (Stechender Verrenkungsschmerz in der Gelenkung des Mittelhandknochens des linken Daumens mit der Handwurzel, vorzüglich beim Einwärtsbiegen desselben.)

Reissender Schmerz um's Kniegelenk.

Betäubung und Unempfindlichkeit der Füsse.[241]

Die (vor 12 Tagen durch Stoss) beschädigte und bisher unschmerzhafte Stelle am Unterschenkel wird blau und fleckig, und bekommt bei der mindesten Bewegung Schmerz, wie Messerstiche, beim Gehen aber und beim Befühlen schmerzt sie wie zerschlagen.

Die Nacht, ein Zucken und eine Unruhe in den Füssen, und nach dem Zucken derselben jedesmal Schauder.

60. Spannender Steifheitsschmerz in den Waden.

Ein anfänglich feines, dann starkes Stechen an beiden Fussknöcheln des rechten Fusses, welches zwei Tage anhielt und die Nacht aus dem Schlafe weckte, auch zuletzt bis an die Wade ging; beim Sitzen langsamere, beim Gehen häufigere und stärkere Stiche.

Beim Auftreten thut die Fusssohle kriebelnd weh; beim Gehen sticht sie mehr.

Reissen in den Fusssohlen beim Gehen.

Empfindung wie von Zerschlagenheit in allen Gelenken in der Ruhe, aber wenig oder gar nicht bei Bewegung.

65. Hie und da am Körper, langsame, jückend beissende (brennende) Stiche.

Abends im Bette, ein fressendes, jedesmal mit einem Stiche anfangendes Jücken, bloss auf der rechten Körperhälfte, vorzüglich wenn er drauf liegt, welches eine Unruhe in allen Gliedern erregt, durch Kratzen leicht besänftigt wird, aber schnell auf einer andern Stelle wieder erscheint.

Eine Art Steifigkeit des Körpers; die Bewegung der Glieder des Nackens u.s.w. erregt ein widriges Gefühl.

Grosse Mattigkeit.

Abends und früh, eine auffallende Mattigkeit im ganzen Körper.

70. Früh beim Erwachen, Mattigkeit, die sich nach dem Aufstehen verliert.

Früh, wenn er aufsteht, ist er schläfrig.

Er schläft erst nach Mitternacht ein.[242]

Betäubter, allzu tiefer Schlaf, nach welchem der vorher kaum merkbare Kopfschmerz sich immer mehr verstärkt (n. 2 St.).

Unterbrochner Schlaf.

75. Er wacht frühzeitiger auf.

Sie wird verdriesslich und schläft ein (n. 1/2 St.); im Schlafe, Zuckungen in den Armen und Händen, die Augen öffnen sich stier und drehen sich hin und her.

Träume von kläglichen Krankheiten.

Traum voll Beschämung.

Schauder (sogleich).

80. Frieren, mit Zittern in allen Gliedern, so dass sie sich immer in der Sonne aufhalten muss.

Mehre Tage nach einander, früh (um 8 Uhr), anderthalbstündiger Schauder.

Grosser, langsamer Puls, zwischen denen, ohne Ordnung, mehre kleine, schnelle erfolgen.

Empfindung innerer und äusserer Hitze (nach dem Schlafe).

Immerwährende Hitze.

85. Er ward roth im Gesichte und am ganzen Körper, ohne sonderliche Hitze, schwitzte aber über und über, vorzüglich an der Stirne.

Nachtschweiss.

Starker Schweiss nach Mitternacht.

Immerwährender Missmuth und Aerger.

Gemüth ohne alle angenehme Gefühle.[243]

Beobachtungen Andrer.

Schwindel. (Baylies, Essays on med. subjects, London, 1773. - Andry, quaest. med. an cancer ulceratus cicutam eludat, Paris, 1763. - Andree, Obs. upon a treatment by Stoerck, Lond. 1761. - Watson, Philos. transact. No. 473, 1744. - Lange, dubia cicutae vexata, Helmst. 1764. S. 12. 20. -Pharm. helv. S. 50. - Schmucker, Chir. Wahrnehm. II. S. 82. 84. - Whytt, on nervous disorders, S. 22. - Gatacker, Essays on med. subj. Introd. S. 8. - Fothergill, Med. obs. and et Inqu. III. S. 400 und Schriften, II. S. 58. - Oberteuffer, in Hufel. Journal IX. III. S. 85. - Cullen, Arzneimittellehre, II. S. 300.)

Schwindel, der den Kopf angreift (Fothergill, a.a.O.).

Schwindel, dass ihm alles um den Ring zu gehen schien (Boerhave, Prael. ad Instit. VI. S. 255.).

Wanken (Van Eems, in Boerhav. Praelect. de m.n.I.S. 236.).

(5) Trunkenheit (Bierchen, Tal om Kraftskador).

Schwere des Kopfs (Watson, a.a.O.).

Gedächtnissverlust (W. Rowley, seventy four cases, Lond. 1779.).

(Schlagfluss.) (Lange, a.a.O.S. 20.)

Wässeriger Schlagfluss (Collin, Annus med. III. Vindob. 1764. S. 104.).

(10) Heftiges Kopfweh, mit Schwindel, woran sie, traurig und ohne zu sprechen, auf einer Stelle sitzend, drei, vier Tage lang zubrachten (Lange, a.a.O.S. 12.).

Links im Hinterhaupte (beim Gehen). Langsames Reissen (n. 1/4 St.) (C. Franz, in einem Aufsatze).

Früh, reissender Schmerz durch die Schläfe (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

Reissendes Kopfweh in der Schläfegegend und[244] Drücken in der Stirne, nach dem Essen (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Reissender Schmerz in den Schläfen beim Essen (Franz, a.a.O.).

(15) Ziehender Schmerz in den Schläfen beim Berühren (Franz, a.a.O.).

Beim vorgebogenen Sitzen entsteht von Zeit zu Zeit ein Gefühl von Schwere im Hinterhaupte, das öfters vergeht und wiederkommt; durch Aufrichten verging es jedesmal (n. 21/2 St.) (W.F. Wislicenus, in einem Aufsatze).

Drückendes Kopfweh über den Augen, von innen heraus (n. 4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Kopfschmerz (äusserlich), wie zusammengezogen, oben auf dem Stirnbeine, der beim Bücken und Auflegen der eignen Hand vergeht, mit Frostigkeit, Schwindel und verdriesslicher Unbesinnlichkeit (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Drückender Schmerz äusserlich an der Stirne (n. 3 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).

(20) Drückend betäubendes Kopfweh äusserlich an der Stirne (n. 11, 54 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Oben auf dem Stirnbeine, Kopfschmerz, drückend wie von einem Steine (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Ein Ausschlagsknötchen auf der Stirne, für sich spannenden Schmerzes, bei und nach dem Berühren in seinem Umfange umher reissend schmerzend (den zweiten und dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Ausschlagsblüthe auf der Stirne, für sich spannend ziehenden Schmerzes (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

Jückendes Fressen an der Stirne, das durch Reiben nur auf kurze Zeit vergeht (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(25) Erweiterte Pupillen (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).[245]

Verengerte Pupillen (Heil-Wirkung) (n. 31/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Weitsichtigkeit (bei einem Kurzsichtigen): er konnte ziemlich entfernte Gegenstände deutlich erkennen (n. 31/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Grössere Kurzsichtigkeit, als in gewöhnlichen Zeiten: er konnte nur ganz nahe Gegenstände erkennen (Nachwirkung) (n. 29 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(Gesichtstäuschung: die Gegenstände sehen roth aus.) (Greding, vermischte Schriften, S. 118.)

(30) Gesichtsschwäche (Gatacker, a.a.O.).

Verdunkelung der Augen (Baylies, -Andree, a.a.O.).

Blindheit, gleich nach dem Schlafe, in der Sonnenhitze (Amatus Lusitanus, Cent. V. Cur. 93.).

Rothe Augen (Baylies, a.a.O.).

Zittern der Augen (Whytt, -Oberteuffer, a.a.O.).

(35) Bewegung der Augen, als wenn sie herausgedrückt würden (Fothergill, a.a.O.).

Jückendes Stechen in den innern Augenwinkeln, durch Reiben nicht zu vertilgen (n. 11/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Beissender Schmerz im innern Augenwinkel, als wäre etwas Aetzendes hineingekommen; das Auge thränt (n. 41/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Lang anhaltendes, stechendes Jücken in der rechten Wange und an der linken Seite des Gesichts herab, was nur durch wiederholtes Kratzen vergeht (n. 21/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Ein feiner Stich fährt durch die rechte Gesichtsseite neben dem Jochbeine (n. 21/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(40) Feine Stiche fahren durch den rechten Backen nach dem Mundwinkel zu (n. 56 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Gesichtsgeschwulst (Landeutte, Journal de Medecine XV.).[246]

Bläulichtes, geschwollenes Gesicht (Stoerck, lib. de Cicuta, Cap. 2.).

Bläue des Gesichts (Sim. Paulli, Quadrip. Botan. Cicuta major).

Hinter den Ohren und am Warzenfortsatze, schmerzhaftes Spannen der Haut, selbst ohne Bewegung (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(45) Scharfe Stösse zum innern Ohre heraus, vorzüglich und stärker beim Schlingen (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Heftiges Jücken im äussern Ohre (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Kriebeln auf dem Rücken der Nase (n. 11/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Jückendes Kriebeln auf der Nasenspitze und in den Nasenlöchern (n. 31/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Blutsturz aus der Nase (Ehrhardt, Diss. de Cicuta, Argent. 1763. - Lange, a.a.O.S. 15.).

(50) Jückendes Kriebeln in der Nase (n. 11/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Zittern der Unterlippe (Stoerck, a.a.O.).

Jücken an der Oberlippe (n. 1/2 St.). (Wislicenus, a.a.O.).

Lippengeschwüre nach Fieber (Greding, a.a.O.).

Am Kinne, feine Stiche, aufwärts durch die Kinnlade (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(55) Ziehen an der rechten Seite des Halses herab, bis an das Achselgelenk, in der Ruhe (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, Ziehen im Nacken (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).

Kinnbackenverschliessung (trismus) (Ehrhardt, a.a.O.).

Zähneknirschen (Medic. Obs. and Inq. IV. Lond. 1771. S. 44.).

Bei Bewegung des Unterkiefers, bohrende Nadelstiche zwischen den linken Zahnfächern (n. 42 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(60) Beim Kaltessen (nicht beim Kalttrinken) [247] Ziehen im hohlen Zahne und durch die Schläfe (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Verhindertes Schlingen (Ehrhardt, a.a.O.).

Krämpfe im Schlunde (Ehrhardt, a.a.O.).

Zungenschmerz (Sim. Paulli, a.a.O.).

Steife, geschwollene, schmerzhafte Zunge (Stoerck, a.a.O. Cap. I.).

(65) Schwere Sprache (Andree, a.a.O.).

Sprachlosigkeit (Stoerck, -Ehrhardt, a.a.O.).

Trockne Zunge (Baylies, a.a.O.).

Trockenheit des Mundes (Stoerck, a.a.O. Cap. II.).

Durst (Baylies, -Fothergill, a.a.O.).

(70) Heftiger Durst, ohne Hitze, den ganzen Tag (n. 74 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Speichelfluss (Bierchen, a.a.O.).

Starker Speichelfluss (Valent, in Hufel. Journal XXIX., III.)

Appetitlosigkeit (Andry, -Pharm. helv. - Lange, a.a.O.S. 25, - Landeutte, a.a.O.).

Gänzliche Appetitlosigkeit und grosse Magenschwäche (Lange, a.a.O.S. 9.).

(75) Fauliges Aufstossen (Schmucker, a.a.O.).

Aufstossen und Brecherlichkeit (Greding, a.a.O.).

Brecherlichkeit und Aufstossen, mit Mattigkeit (Greding, a.a.O.).

Uebelkeit, Brecherlichkeit (Stoerck, -Fothergill, Schmucker, a.a.O.).

Oeftere Uebelkeit und gänzliche Appetitlosigkeit (Lange, a.a.O.S. 14, 37).

(80) Brecherlichkeit (Cullen, a.a.O.).

Heftiges Erbrechen (Ehrhardt, a.a.O.).

Oefteres Erbrechen mit gänzlicher Appetitlosigkeit (Lange, a.a.O.S. 33).

Zuweilen entsteht von freien Stücken ein bittrer Geschmack im Halse (n. 11 St.) (Franz, a.a.O.).

Nach dem Essen mindert sich das Ziehen im Kopfe und die Eingeschlafenheit des Gehirns (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).[248]

(85) Nach dem Essen; Beklemmung und hartes Drücken äusserlich auf dem Brustbeine (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Nach dem Essen (Abends), Bauchschmerz in der Nabelgegend, als wären die Gedärme zerschlagen (n. 12 St.) (Franz, a.a.O.).

Eine halbe Stunde nach dem Essen, ziehender Schmerz im Unterleibe, in der Nabelgegend (Franz, a.a.O.).

Nach dem Mittagsessen ziehendes Leibweh im Unterbauche, im Sitzen (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Früh, nach dem Essen, Leibweh, und den ganzen Tag eine grosse Vollheit im Magen und auf der Brust (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

(90) Kardialgie (Pharm. helv., a.a.O.).

Feine Stiche in der Herzgrube (n. 3/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Krampfiges Kneipen im Magen (Fothergill, a.a.O.).

Leibweh (Zürcher Abhandlungen, Tom. II.).

Früh nach dem Aufstehen, ziehender Bauchschmerz in der Nabelgegend (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

(95) Beim Gehen, ziehender Bauchschmerz (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Bauchschmerz: ziehender Zerschlagenheitsschmerz der Gedärme im Sitzen (n. 91/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Heftige Leibschmerzen mit Frost (Stoerck, a.a.O.).

Die heftigsten Kolikschmerzen (Stoerck, lib. de Colchico, S. 89.).

Ungeheure Bauchschmerzen (Kaltschmidt, Progr. de Cicuta, Jen. 1768. S. 5.).

(100) In den Bauchmuskeln, links unter dem Nabel, fahren in kurzen Absätzen scharfe Stiche herauf (n. 3 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Feines Kneipen in den Bauchmuskeln über dem Nabel, beim Vorbiegen des Körpers (n. 3 St.) (Wislicenus, a.a.O.).[249]

Reissen im Schamberge, im Sitzen (Franz, a.a.O.).

Durchfall (Landeutte, -Ehrhardt, a.a.O.).

Schwächender Durchfall (Stoerck, de Cicuta, Cap II.).

(105) Leibesverstopfung (Andree, a.a.O.).

Geschwulst des Unterleibes (Landeutte, -Ehrhardt, a.a.O.).

Geschwollene Gekrösdrüsen1 (Kaltschmidt, a.a.O.).

Eine äusserst verengerte Stelle im Grimmdarme2 (Kaltschmidt, a.a.O.).

Rother Urin (Baylies, a.a.O.).

(110) Brennen in der Harnröhre (Stoerck, a.a.O.).

Harnunterdrückung, Ischurie (Baylies, a.a.O.).

Strangurie (Lange, a.a.O.S. 16. - Ehrhardt, a.a.O.).

Harnfluss (Bierchen, -Gatacker, a.a.O.).

Klammartiges Drücken in der Gegend des Blasenhalses, von aussen nach innen, mit scharfen Stichen, bald nach dem Harnlassen, welches viele Stunden anhält, im Gehen stärker, als im Sitzen (n. 48 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(115) Grosse Schmerzen in der Harnröhre während des Lassens eines Urins, der stets einen trüben, zähen Schleim bei sich führt (Lange, a.a.O.S. 28, 30.).

Harnfluss mit grossen Schmerzen (Lange, a.a.O.S. 22.).

Nach dem Harnen, ein beissiges Harndrängen (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Blutharnen (Haller, in Götting. Anzeigen 1775. St. 62.).

Oefteres Blutharnen mit Engbrüstigkeit (Lange, a.a.O.S. 15.).

(120) Ausser dem Harnen, Reissen durch die Ruthe (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).[250]

Schmerz, als schnitte ein Messer mitten durch den Hodensack, zwischen den Hoden durch bis über die Wurzel der Ruthe herauf, oft auf kurze Zeit wiederkehrend (n. 50 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Unbändiger Geschlechtstrieb (Limprecht, Acta Nat. Cur. I. obs. 52.).

Scheidefluss weissen, scharfen Schleims, welcher Brennen verursacht3 (Baylies, a.a.O.).

Unterdrückung der Monatreinigung (Andry, -Andree, -Greding, a.a.O.).


(125) Oefteres Niessen, ohne Schnupfen (n. 51 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Schweräthmigkeit (Landeutte, a.a.O.).

Kurzer, keuchender Athem (Stoerck, a.a.O.).

Engbrüstigkeit (Medic. Obs. and Inquir. - Lange, a.a.O.S. 21.).

Oeftere Engbrüstigkeit (Lange, a.a.O.S. 21.).

(130) Schwieriges Athmen und heftige Brustschmerzen (nach drei- bis vierwöchentlichem Gebrauche) (Lange, a.a.O.S. 11.).

Das Athmen, besonders das Einathmen, wird ihm sehr schwer; es ist, als ob sich die Brust nicht gehörig ausdehnte (n. 4 St.) (Franz, a.a.O.).

Abends im Bette, äusserst schwieriges Athmen, ein langsames, schwieriges Einathmen (n. 17 St.) (Franz, a.a.O.).

Abends, wenn er im Bette auf der Seite liegt, Athembeklemmung mit viel Brustschmerz, ein Ziehen und Reissen durch die ganze Brust, und harter Druck oben auf dem Brustbeine, welcher beim Einathmen den Athem benimmt (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Den ganzen Tag, Brustschmerz, Drücken auf dem Brustbeine und ein bald reissender, bald[251] stechender Schmerz um die Brustwarze und die Brüste, mit häufiger Beklemmung und Kürze des Athems (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

(135) In der Gegend des Herzens, zuweilen Drücken, als wollte es ihm das Herz abdrücken, mit Athembeklemmung (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Drückendes Schneiden auf beiden Seiten der Brust, durch Einathmen verstärkt (n. 14 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Früh, drückender Schmerz auf dem Brustbeine, mit erschwertem Athem, im Stehen (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).

Klammartiges Reissen an der rechten Brustseite (n. 37 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Brennen in der Brustbeingegend (Stoerck, a.a.O.).

(140) Beim Gehen im Freien Nadelstiche an der rechten Brustseite (n. 12 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Stechendes Jücken über die ganze Brust, was durch Kratzen stets nur auf kurze Zeit verging (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

An beiden Seiten der Brust, feinstechendes Drücken, am stärksten, wenn er sich vorne auflegt (n. 9 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Seitenstich (Stoerck, a.a.O.).

Heftige Brustschmerzen (Lange, a.a.O.S. 34.).

(145) Heftiger Brustschmerz mit sehr starkem Husten4 (Lange, a.a.O.S. 16.).

Trocknes Hüsteln (Stoerck, a.a.O.).

Nächtlicher Husten (Stoerck, a.a.O.).

Gewaltsamer Husten (Lange, a.a.O.).

Keuchhusten und Engbrüstigkeit (Lange, a.a.O.S. 22.).

(150) Nächtlicher Keuchhusten (Landeutte, a.a.O.).

Keuchhusten mit blutigem Schleimauswurfe5 (Lange, a.a.O.S. 11.).[252]

Der heftigste Husten, wobei er das Bett hüten muss (Stoerck, lib. de Stram., Hyosc. et Acon. S. 93.).

Husten, wie von einem Kitzel hinter der Mitte des Brustbeins, ohne Auswurf (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Stärkerer Husten, wie von Kitzel in der Mitte des Brustbeins, mit Auswurf (n. 24 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(155) Eiterauswurf aus der Brust (Stoerck, lib. de Cicuta, Cap. II.).

Trockenheit der Brust (Stoerck, a.a.O.).

(Entzündung der Brustskirrhen.) (Lange, a.a.O.S. 33.)

Feine Stiche in der Brust, unter der linken Achselhöhle (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Knochenfrass am Brustbeine (Kaltschmidt, a.a.O.).

(160) Stiche im Kreuze und Ziehen durch die Lendenwirbelbeine, im Stehen (n. 31/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Ziehen durch die Lendenwirbelbeine, im Stehen (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Spannender Schmerz im Rücken (Stoerck, a.a.O.).

Unter beiden Schulterblättern, schmerzhaftes Spannen in den Muskeln, in der Ruhe, das durch Emporheben der Arme sehr verstärkt wird (n. 24 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Im Nacken, wo er in die rechte Schulter übergeht, klopfendes Ziehen (n. 8 St.) (Franz, a.a.O.).

(165) Im Oberarme, lähmig ziehender Schmerz in der Ruhe (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissen durch die Oberarme, Abends im Bette (den ersten Abend) (Franz, a.a.O.).

Abwechselnd Reissen und Stechen im Oberarme, in der Ruhe, das durch Bewegung zwar vergeht, aber wiederkommt (n. 3 Tagen) (Franz, a.a.O.).

Schneidender Schmerz an der linken Ellbogenbeuge, von innen heraus, in der Ruhe (n. 50 St.) (Wislicenus, a.a.O.).[253]

Dumpfes Ziehen in den Vorderarmen, in der Ruhe stärker, als bei Bewegung (n. 72 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(170) An der Aussenseite des linken Vorderarms, Zerschlagenheitsschmerz, am stärksten bei Berührung (n. 62 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

In den Muskeln der Vorderarme, klammartiger Schmerz, vorzüglich beim Aufstützen der Arme (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Jückendes Kriebeln am Vorderarme, das durch Reiben nur auf kurze Zeit vergeht (n. 1 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Im Handgelenke, lähmig ziehender Schmerz, in der Ruhe (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Feine Stiche in den Handgelenken (n. 10 Minuten) (Wislicenus, a.a.O.).

(175) Scharfe Stiche in den Mittelgelenken der Finger (in der Ruhe) (n. 8 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Schneidende Stösse im hintern Gelenk des Daumens (n. 48 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Lang anhaltender, tiefer Stich oben an der Einfügung des grossen rechten Gesässmuskels (n. 31/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Im Sitzen, einige stumpfe Stiche am obern Ende des linken Oberschenkels, nahe am Trochanter, die nicht im Gehen hindern (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Geschwollene Schenkel (Landeutte, a.a.O.).

(180) Beim Sitzen, Nadelstiche in den Muskeln des linken Oberschenkels (n. 26 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Jückende Nadelstiche an der hintern Seite des Oberschenkels, im Sitzen am stärksten (n. 8 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Dumpfes Ziehen im rechten Oberschenkel, in der Ruhe, welches durch Bewegung erleichtert ward (n. 11/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, klammartiger Schmerz in[254] den vordern Muskeln des rechten Oberschenkels (n. 13 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Feines Einkrallen an der hintern Seite des Oberschenkels (n. 12 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(185) Reissen um die Kniescheibe herum, im Sitzen (n. 21/4 St.) (Franz, a.a.O.).

Beim Gehen und selbst beim Stehen im Freien, ungeheurer Schmerz zum Lautschreien, um das ganze linke Knie, als wenn die Kniescheibe zerschlagen und zerbrochen wäre, worauf ihm beim Anstrengen im Gehen über und über heiss ward, wie Angsthitze (n. 10 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, Stiche auf die äussere Senne des Beugemuskels in der rechten Kniekehle (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissen auf dem Schienbeine, Abends im Bette (den ersten Abend) (Franz, a.a.O.).

Klammartiges Reissen bald am rechten, bald am linken Schienbeine, beim Gehen im Freien (n. 37 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(190) Schienbein schmerzt wie zerschlagen (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

Beim Ausstrecken des Unterschenkels, im Sitzen, ein glucksender Druck auf dem Schienbeine (n. 31/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Ziehen an der innern Seite der linken Wade und auf dem rechten Fussrücken (n. 8 St.) (Franz, a.a.O.)

Betäubung und Unempfindlichkeit der Füsse (Halle, in Samml. f. pr. Aerzte XV. III.).

Erregt das Podagra (Clarck, in Essays and Obs. phys. and liter. III. Edinb. 1771.).

(195) Reissen auf dem Fussrücken, Abends im Bette (den ersten Abend) (Franz, a.a.O.).

Früh, Reissen im Ballen der grossen Zehe, im Stehen und Sitzen (den dritten Tag) (Franz, a.a.O.).[255]

Jücken an den Gliedmassen (Stoerck, a.a.O.).

Kriebeln und unangenehmes Jücken in den Drüsen (Stoerck, a.a.O.).

Kriebeln in dem leidenden Theile (Collin, a.a.O.).

(200) Abends werden die Drüsen schmerzhaft (Stoerck, a.a.O.).

Vermehrte, unerträgliche Schmerzen im leidenden Theile (Lange, a.a.O.S. 9. 25. 33.).

Stinkende Jauche des Geschwürs (Stoerck, a.a.O.).

Die Ränder des Geschwürs werden schwärzlich und geben eine stinkende Jauche von sich (Stoerck, a.a.O.).

Bluten des Geschwürs (Greding, a.a.O.).

(205) Vermehrter Schmerz im Geschwüre (Stoerck, a.a.O.).

Spannender Schmerz im Geschwüre (Stoerck, a.a.O.).

In das Geschwür fährt Schmerz vom Husten (Stoerck, a.a.O.).

Kalter Brand eines Theils des Geschwürs (Greding, a.a.O.).

In den Knochen, vorzüglich in der Mitte der Knochenröhren, verborgener Beinfrass mit brennend nagendem Schmerze (Stoerck, a.a.O.).

(210) Entzündung der ganzen Körperhaut; sie schmerzt brennend (Baylies, a.a.O.).

Reissen durch verschiedne Theile des Körpers (den vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

Bläue des ganzen Körpers (Ehrhardt, a.a.O.).

Wassersucht (Tartreux, Epist. Apol. S. 51.).

Petechien (Sim. Paulli, a.a.O.).

(215) Faulige Auflösung der Säfte (Reismann, a.a.O.).

Schwindsucht (Reismann, -Collin, a.a.O.).

Die Schmerzen vom Schierling entstehen meistens in der Ruhe und, nur in seltner Wechselwirkung, beim Bewegen (Franz, a.a.O.).

Nervenschwäche (Schmucker, a.a.O.).

Gefühlstäuschung: beim Gehen ist's ihm, als hemmte etwas seine Schritte, und dennoch ging er sehr schnell (n. 8 St.) (Franz, a.a.O.).[256]

(220) Schwäche des ganzen Körpers (Whytt, a.a.O.).

Sinken aller Kräfte6 (Stoerck, a.a.O.).

Lähmung (Andry, -Andree, a.a.O.).

Nach einem kleinen Spaziergange fühlt er sich sehr erschöpft und ermattet, und ist wie gelähmt, wobei die verdriessliche, hypochondrische Gemüthsstimmung wieder eintritt (n. 10 St.) (Franz, a.a.O.).

Ohnmachten (Lange, a.a.O.S. 9. -Pharm. helv. a.a.O.).

(225) Pulslosigkeit (Sim. Paulli, a.a.O.).

Die kräftigsten und muntersten Personen verloren beim anhaltenden Gebrauche des Schierlings alle Kräfte und mussten das Bett hüten (Lange, a.a.O.S. 9.).

Verlust aller Kräfte (bis zum Tode) (Lange, a.a.O.).

Trägheit mit Unempfindlichkeit gepaart (torpor) (Sim. Paulli, a.a.O.)

Stumpfheit aller Sinne (Sim. Paulli, a.a.O.).

(230) Oefteres Gähnen, als wenn er nicht ausgeschlafen hätte (n. 72 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Tagesschläfrigkeit: er kann sich beim Lesen nicht munter erhalten (n. 3, 8 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Schlummersucht (Watson, -Sim. Paulli, a.a.O.).

Schlafsucht (Nachmittags): er konnte sich mit aller Mühe des Schlafs nicht enthalten, er musste sich legen und schlafen (n. 54 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Abends, grosse Schläfrigkeit und Unaufgelegtheit zu Allem (den dritten Abend) (Franz, a.a.O.).

(235) Abends im Bette, Reissen bald in diesem, bald in jenem Gliede (den ersten Abend) (Franz, a.a.O.).

Im Schlafe, lebhafte, wohllüstige Traumbilder (die erste Nacht) (Langhammer, a.a.O.).[257]

Lebhafte, angstvolle Träume (die zweite Nacht) (Langhammer, a.a.O.).

Nachtschlaf voll furchtsamer Träume (die dritte Nacht) (Franz, a.a.O.).

Schlaf gegen Morgen voll furchtsamer Träume (die erste Nacht) (Franz, a.a.O.).

(240) Schlaf (Cullen, a.a.O. - (sogleich) Amatus Lusitanus, a.a.O.).

Schlaf ruhig, vorzüglich früh sehr fest und länger, als gewöhnlich7 (die zweite Nacht) (Franz, a.a.O.).

Schlaflosigkeit (Reismann, -Lange, a.a.O.S. 9.)

Zittern (Baylies, -Cullen, -Ehrhardt, a.a.O.).

Zittern aller Glieder (Fothergill, -Schmucker8, a.a.O.).

(245) Immerwährendes Zittern (Andry, a.a.O.).

Sennenhüpfen (Ehrhardt, a.a.O.).

Convulsionen (Andry, -Watson, -Cullen, a.a.O.).

Convulsionen des leidenden Theiles und des ganzen Körpers, mit Gefahr zu ersticken (Lange, a.a.O.S. 14.).

Schauder (Stoerck, a.a.O.).

(250) Frostschauder über den ganzen Körper, ohne weder gegenwärtige, noch nachfolgende Hitze (n. 15 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Frostschauder über den ganzen Körper, ohne Hitze und ohne Durst (n. 50 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Früh, Kälte und Frostigkeit des Körpers, mit schwindlichter Zusammengeschnürtheit des Gehirns, und gleichgültiger, niedergeschlagener Gemüthsstimmung (n. 2, 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Von Zeit zu Zeit, Schauder über den ganzen Körper, hierauf schneller Puls mit Hitze und Durst (Stoerck, a.a.O.).

Fieber (Andree, -Collin, a.a.O.).[258]

(255) Eintägiges Fieber (Landeutte, a.a.O.).

Langsamer, schwacher Puls (Sim. Paulli, a.a.O.).

An Stärke und Geschwindigkeit ungleicher Puls (Stoerck, a.a.O.).

Geschwinder Puls (Ehrhardt, a.a.O.).

Verschiedne Fieberanfälle (Tartreux, a.a.O.).

(260) Schleichendes Fieber mit gänzlichem Appetitverluste (Lange, a.a.O.S. 25.).

Hitziges (tödtliches) Fieber (Lange, a.a.O.S. 32.).

Fieber: starke Hitze mit grossem Schweisse und Durste, bei Appetitlosigkeit, Durchfall und Erbrechen (Greding, a.a.O.).

Nachmittags, Ueberlaufen von Wärmegefühl über den ganzen Körper, ohne Durst (Franz, a.a.O.).

Hitze (Baylies, -Fothergill, a.a.O.).

(265) Grosse Hitze (Stoerck, a.a.O.).

Innere Hitze, vorzüglich im Gesichte, und Röthe desselben, ohne Durst (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Ungeheure Hitze (Baylies, a.a.O.).

Nachmittags (5, 6 Stunden nach Frostschauder und Kälte) überlauft ihn Empfindung glühender Hitze in allen Gliedern, wobei die Benommenheit des Kopfs und die gleichgültig traurige Gemüthsstimmung verschwindet, und die lebhafteste Theilnahme an allem, was ihn umgiebt, an die Stelle tritt (n. 7, 8 St.) (Franz, a.a.O.).

Ausdünstung (Gatacker, a.a.O.).

(270) Beim Erwachen aus dem Schlafe fühlt er sich in gelindem-Schweisse über dem ganzen Körper (die dritte Nacht) (Langhammer, a.a.O.).

Oertlicher, stinkender, beissender Schweiss mit einem Ausschlage von weissen, durchsichtigen Blüthchen, welche, mit einer scharfen Feuchtigkeit angefüllt, zu einem Schorfe werden, der Krätze ähnlich (Stoerck, a.a.O.).

Aengstlichkeit (Schmucker, a.a.O.).

Hysterische Aengstlickeit (Medic. Obs. and Inqu., a.a.O.).[259]

Anfall von Hysterie, mit Frost und einer Art krampfhafter Bewegungen (Greding, a.a.O.).

(275) Aengstlichkeit in der Gegend der Herzgrube (Stoerck, a.a.O.).

Aeusserst verdriessliche und ängstliche Gedanken nach dem Essen, früh, mit Eingenommenheit des Kopfs in der Stirne (n. 29 St.) (Franz, a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, hypochondrische Gleichgültigkeit und Niedergeschlagenheit (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).

In tiefes Nachdenken versunken, dachte er befürchtend über Gegenwart und Zukunft nach, und suchte die Einsamkeit (Langhammer, a.a.O.).

Mürrisches Wesen: alles, was ihn umgab, machte einen widrigen Eindruck auf ihn (Langhammer, a.a.O.).

(280) Verdriessliche Gemüthsstimmung: er weiss nicht, womit er sich beschäftigen soll; die Zeit vergeht ihm zu langsam (n. 8 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Heiteres Gemüth: er hatte Lust zu sprechen9 (n. 10 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Früh, wohl, heiter und kräftig10 (n. 24 St.) (Franz, a.a.O.).

Gemüth heiter und frei11 (den dritten, vierten Tag) (Franz, a.a.O.).

Verwirrte Gedanken (Van Eems, a.a.O.).

(285) Delirium (Andry, a.a.O.).

Wahnsinn, Delirium (Cullen, a.a.O.).

Fußnoten

1 Nach dem Tode beobachtet, auf kurzen Gebrauch des Schierlings in grossen Gaben.

2 Nach dem Tode beobachtet, auf kurzen Gebrauch des Schierlings in grossen Gaben.

3 Soll sehr kräftig für dergleichen helfen.

4 Wogegen Mohnsaft half.

5 Nach mehrwöchentlichem Gebrauche.

6 Gegen welche Stoerck die Chinarinde hülfreich fand.

7 Heil-Nachwirkung?

8 Zuweilen Lebens lang.

9 Die vorgängige, entgegengesetzte Gemüthsstimmung verschwand durch Heil-Gegenwirkung des Organism's.

10 Wechselnde Heil-Gegenwirkung des Organism's.

11 Heil-Gegenwirkung des Lebens.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 4, Dresden, Leipzig 21825, S. 236-260.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre. 6 Bde.
Reine Arzneimittellehre: Volume 4
Reine Arzneimittellehre, Volume 5 (German Edition)

Buchempfehlung

Kleist, Heinrich von

Robert Guiskard. Fragment

Robert Guiskard. Fragment

Das Trauerspiel um den normannischen Herzog in dessen Lager vor Konstantinopel die Pest wütet stellt die Frage nach der Legitimation von Macht und Herrschaft. Kleist zeichnet in dem - bereits 1802 begonnenen, doch bis zu seinem Tode 1811 Fragment gebliebenen - Stück deutliche Parallelen zu Napoleon, dessen Eroberung Akkas 1799 am Ausbruch der Pest scheiterte.

30 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon