Augentrost. (Euphrasia officinalis.)

(Der frisch ausgepresste Saft der ganzen Pflanzen, mit gleichen Theilen Weingeist gemischt. Doch ist ihr Saft im Spätsommer oft so zäh, dass man das Kraut, zum feinen Breie und zur gleichartigen Masse gestampft, gewöhnlich erst mit etwas von diesem Weingeiste anrühren und verdünnen muss, um so den Saft auspressen zu können.)


Schon aus folgenden wenigen Beobachtungen wird man sehen, dass die Alten diesem Kraute weder den deutschen, noch den lateinischen Namen ohne Grund beigelegt haben, und dass dieses Kraut nicht die Vernachlässigung der neuern Aerzte verdient.

Der homöopathische Arzt, welcher für den Krankheitsfall nur eine Arznei von ähnlichen Symptomen, an gesunden Menschen erwiesen, zum Hülfsmittel wählt, wird den kleinsten Theil eines Tropfens dieses Saftes noch gewöhnlich zu stark für eine Gabe finden.[5]

Augentrost.

(Eingenommenheit und ein Drücken äusserlich, oben auf dem Kopfe).

Viel Hitze im Kopfe, mit Drücken.

Hitze in der Stirne, mit Kopfweh in der Schläfe.

Zusammenzucken der obern und untern Augenlieder.

5. Das Licht schien ihm dunkler.

Das Licht schien ihm zu wanken und bald heller, bald dunkler zu brennen.

Die Augen schmerzen vom Lichtscheine, als wenn man nicht ausgeschlafen hat.

Zusammenziehendes Drücken im Auge, beim Gehen in freier Luft.

Zuweilen ein Beissen in den Augen; es läuft beissendes Wasser heraus.

10. In den innern Augenwinkeln Augenbutter, selbst am Tage.

Stechen in den untern Zähnen.

(Ein Pochen in zwei Zähnen, nach dem Essen und ausserdem.)

Lätschiger Geschmack im Munde.

Aufstossen nach dem Geschmacke der Speisen.

15. Auftreibung des Unterleibes, wie ohne Blähung, vor dem Mittagsessen.

Stuhl wohl täglich, doch nur hart und wenig.

Ein Druck am After, beim Sitzen.

(In den Feigwarzen ein Stechen, selbst im Sitzen; beim Gehen noch stärker; beim Befühlen schmerzen sie wund und brennend.)

(In den Feigwarzen eine jückende Empfindung.)[6]

20. Husten, des Tages am stärksten, mit Brustschleim, der nicht losgehen will.

Blos des Tages Husten; des Nachts hat er keinen Husten.

Während des Hustens hat er keinen Athem, fast wie bei Keichhusten.

Mühsames Athemholen, selbst im Zimmer.

Tiefathmen wird ihm schwer, selbst im Sitzen.

25. Empfindung in den Armen, als wenn sie eingeschlafen gewesen wären.

Stechen im linken Hüftgelenke, beim Gehen.

Zuckendes Stechen im linken Knie, beim Gehen.

Beim Gehen und Sitzen, ein Spannen vom äussern Fussknöchel an, neben der Achillsenne, nach der Wade zu.

Ungemeines Gähnen, beim Gehen im Freien.

30. Sehr schläfrig am Tage, und er hatte doch die vorige ganze Nacht durch geschlafen.

Am Tage sehr müde, und er konnte die Nacht darauf, im Bette liegend, doch nur erst um 2 Uhr einschlafen – drei Nächte nach einander.

Anfall, drei Morgen nach einander: er wacht, die Nacht nach 3 Uhr, alle Augenblicke auf, fällt dann um 6 Uhr früh in einen betäubten Schlaf, ohne Träume, so wie er aber aus demselben erwacht, drückt's ihn oben in der Brust, der Kopf wird ihm schwindlicht und schwer; dabei ist es ihm übel und Schweiss bricht über und über aus; bei jeder, selbst kleinen Bewegung wird der Schwindel grösser, zum seitwärts Fallen, alle Glieder sind dabei schwach und zitterig; der Oberkörper deuchtet beim Aufstehn allzuschwer, als wenn ihn die Beine nicht tragen könnten; der Anfall nimmt allmählig ab bis Mittag, unter Unheiterkeit.

Immer frostig.

Den ganzen Vormittag, innerlicher Frost, Nachmittags aber (nach 2 Uhr) starker Frost an beiden Armen, welche ganz kalt waren.[7]

35. Schweiss die Nacht im Schlafe, der beim Wachen verging – zwei Nächte nach einander.

Drei Nächte nach einander, Schweiss über und über, im Schlafe, von heftigem Geruche, am meisten an der Brust (beim Aufstehn aus dem Bette, Frost).

Träge, hypochondrisch; die äussern Gegenstände hatten keinen Reiz, kein Leben für ihn.[8]

Beobachtungen Andrer.

Abends so heftiger Wüstheits- und Zerschlagenheits-Kopfschmerz (bei Fliessschnupfen), dass er genöthigt war, sich früher, als gewöhnlich, niederzulegen und dennoch vermehrte sich der Kopfschmerz beim Liegen noch mehr (n. 14 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).

Ein langdauernder, durchdringender Nadelstich an der rechten Schläfe (n. 7. St.) (Ders. a.a.O.).

Feine Nadelstiche äusserlich an der linken Schläfe (n. 1/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Einige scharfe Stiche an der rechten Seite der Stirne (n. 1/2 St.) (Ders. a.a.O.).

(5) Scharfe, reissende Stiche an der linken Seite des Hinterhaupts, in Ruhe und Bewegung – bald Nachmittags (n. 61/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Ein drückender Schmerz äusserlich am Kopfe, vorzüglich aber an der Stirne (n. 2 St.) (Ders. a.a.O.).

Beim Ausschnauben, ein Gefühl von schmerzhafter Wüstheit im Kopfe und Schmerzhaftigkeit der innern Nase, so dass er nur leise schnauben durfte (n. 15 St.) (Ders. a.a.O.).

Trübheit der Augen beim Sehen in die Ferne (Kurzsichtigkeit) den ganzen Tag (Ders. a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, Verdunkelung der Augen für die Ferne (Kurzsichtigkeit), drei Tage lang (n. 11/2 St.) (Ders. a.a.O.).

(10) Bis nahe an die Hornhaut gehende Adern der weissen Augenhaut.1 (Ders. a.a.O.).

Schmerzhaftes Drücken im innern linken Augenwinkel; das Auge thränt (n. 24 St.) (W.F. Wislicenus, in einem Aufsatze).

Drücken in beiden Augen, als wenn er schlafen sollte. (Fr. Hahnemann).

Drückende Empfindung in beiden Augen, als wenn man den Schlaf zu übergehen sich bemüht (n. 2 St.) (Ders.).[9]

Schläfriges, trocknes Drücken in beiden Augen, weder durch das hellste Tageslicht, noch durch den Anblick des Feuers verschlimmert (Ders.).

(15) Lästige Trockenheit in den Augen, gleich als hätte er den Schlaf übergangen (Ders.).

Abends, eine von beiden Seiten zusammenziehende Empfindung in den Augen, vorzüglich in den obern Augenlidern, die zum öftern Blinken nöthigt (n. 10 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Ganz feine Stiche im Augapfel (n. 11 St.) (Fr. Hahnemann).

Augenbutter in den Augenwinkeln (n. 13 St.) (Langhammer a.a.O.).

Flüsse der Augen, dass er fast blind ward2 (Lobelius, Advers. 210.)

(20) Böse Augen; er wäre fast blind geworden (Bonnet, merc. compil. 13. – Sim. Paulli, quadripart. bot. Class. 3).

Sehr heftig bohrender Schmerz im innern rechten Ohre, in der Gegend des Trommelfells, wie von innen heraus (n. 7 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Schmerzhaftes Spannen im innern linken Ohre (n. 6 St.) (Ders. a.a.O.).

Steifheit des linken Backens beim Sprechen und Kauen, mit Hitzgefühl und einzelnen flüchtigen Stichen in demselben (n. 6 St.) (Ders. a.a.O.).

Ausschlagsblüthen, welche Eiter enthalten, an den Nasenflügeln (n. 11/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(25) Ein ziehender Schmerz querüber im Oberkiefer (n. 21/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Mittags, beim Essen, vorwärts dringende Nadelstiche im linken Unterkiefer, welche sogar das Kauen hinderten (n. 7 St.) (Ders. a.a.O.).

Heftige Stiche, von hinten nach vorne, unter dem rechten Unterkiefer, nahe am Halse, die bei Berührung schnell vergingen (n. 81/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Feine Stiche am Kinne, nebst innerer Hitzempfindung an dieser Stelle (n. 1/2 St.) Wislicenus, a.a.O.).[10]

Starkes Bluten des Zahnfleisches (n. 1 St.) (Fr. Hahnemann).

(30) Er setzt im Reden allzuoft an, sowohl beim ersten Worte (eine Art Stottern), als auch in den Perioden setzt er öfters an, um eine andre Wortfügung zu treffen – da er doch ehedem zusammenhängend sprach (Ders.).

Früh, bittrer Geschmack vom Tabakrauchen (n. 52 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Es wird ihm wablicht und übel vom (gewohnten Tabakrauchen, welches ihm bitter beissend schmeckt (n. 14 St.) (Ders. a.a.O.).

Mittags, Hunger ohne Appetit (n. 54 St.) (Ders. a.a.O.).

Schlucksen (n. 5 Minuten) (Ders. a.a.O.).

(35) Beim Ein – und Ausathmen, einige feine Stiche unter der Herzgrube, Abends im Sitzen (n. 15 St.) (Ders. a.a.O.).

Unschmerzhaftes Knurren im Unterleibe, wie bei Hunger und Leerheit (n. 11/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Eine Art Beklommenheit im Unterleibe, ein querüber gehender, brennendpressender Schmerz, in Ruhe und Bewegung (n. 51/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Bauchkneipen in kurzen Anfällen (n. 3, 4 St.) (Fr. Hahnemann.)

Leibweh, 7 Stunden lang (n. 2 St.) (Ders.).

(40) Oefteres Harnlassen (n. 3/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Häufiger Abgang eines hellen Urins (n. 2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Ein wohllüstiges, zum Kratzen nöthigendes Jücken am Saume der Vorhaut, welche Stelle dann nach dem Kratzen und beim Aufdrücken schmerzte (n. 2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Mehre Nadelstiche an der Spitze der Eichel (n. 11/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Im Sitzen, wohllüstig jückende Nadelstiche an der Eichel, welche nach dem Kratzen schmerzt (n. 10 St.) (Ders. a.a.O.)[11]

(45) Die Hoden sind heraufgezogen und es kriebelt drin (n. 12 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Krampfartiges Einziehen der Geschlechtstheile, nebst Drucken über dem Schambeine, Abends im Bette (Ders. a.a.O.).


Niessen bei starkem Fliessschnupfen, wobei viel Schleim sowohl vorne durch die Nase, als durch die hintern Nasenöffnungen abgeht (n. 9 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Früh häufiger Fliessschnupfen und starker Husten mit Auswurf (n. 45 St.) (Ders. a.a.O.).

Mehre Tage, häufiger Schleimauswurf durch freiwilliges Kotzen (Ders. a.a.O.).

(50) Einzelne, feine Stiche unter dem Brustbeine, vorzüglich beim Einathmen (n. 10 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Klammartiger Rückenschmerz (n. 1 St.) (Fr. Hahnemann.).

Anhaltende, drückende Rückenschmerzen im Sitzen und Gehen (n. 54 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Absetzender, klammartiger Rückenschmerz, 1/2 Stunde lang (n. 1 St.) (Fr. Hahnemann.).

Ein betäubender Stich am linken Oberarme (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(55) Einzelne, stumpfe Stiche vorne am linken Vorderarme, dicht an der Handwurzel (n. 13 St.) (Ders. a.a.O.).

Im rechten Vorderarme und in der Hand, Schmerz, wie von Eingeschlafenheit (n. 11/2 St.) (Fr. Hahnemann.).

Dumpfes Reissen in den Ellbogen- und Handgelenken (n. 2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Schmerz wie Klamm in den Handwurzeln 1/2 Stunde lang (n. 2 St.) (Fr. Hahnemann).

Klammschmerz in der Mittelhand (Ders.).

(60) In der Mittelhand, Schmerz wie Klamm, abwechselnd[12] stärker und schwächer, 1/2 Stunde lang (n. 1 St.) (Ders.).

Klammartiger, drückender Schmerz in der linken Hand, worauf dann der klemmend drückende Schmerz auch in die Finger überging (Ders.).

Sehr durchdringend kneipender Schmerz auf dem Handrücken (n. 3 St.) (Ders.).

Kneipender Schmerz im hintersten Gliede des Zeigefingers (n. 3 St.) (ders.)

In den Fingerknöcheln und Fingergelenken, mehr nach der äussern Seite zu, Schmerz wie von Eingeschlafenheit (n. 11/2 St.) (Ders.).

(65) Klammschmerz in den Fingern, besonders den Fingergelenken der linken Hand (n. 11/2 St.) (ders.)

Ein heftiger Nadelstich in den hintern Muskeln des rechten Oberschenkels, bloss beim Stehen (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Heftige Nadelstiche in den vordern Muskeln des rechten Oberschenkels, beim Stehen (n. 1/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Stechendes Ziehen vom obern Theile des Oberschenkels bis in den Schooss, am stärksten im Sitzen (n. 48 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Bloss beim Gehen im Freien, ein wohllüstiges Jücken vorne am Oberschenkel, das zum Kratzen nöthigte, worauf die Stelle schmerzt (n. 91/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(70) Müdigkeit in den Knieen, wie von starkem Gehen (n. 4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Im Gehen, schmerzhafte Spannung in den Flechsen der Kniekehle, als wären sie zu kurz, wodurch das Gehen erschwert ward (n. 3 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Anhaltend bohrende Stiche in der Schienbeinröhre aufwärts (n. 11/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Beim Sitzen, ein rauf und runter ziehender Schmerz vorne in der Beinhaut der Schienbeinröhre des linken Fusses (n. 21/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Bei langem Stehn, ein klammartiger Schmerz in den Waden, mit Gefühl von Schwere (n. 21/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).[13]

(75) Abends, beim Spazieren, ein wohllüstiges Jücken in der rechten Wade, was zum Kratzen nöthigt (n. 12 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Am äussern Knöchel des linken Unterfusses, ein Knacken beim Auftreten, (Ders. a.a.O.).

Ein Kitzelndes Kriebeln an den linken Zehen, nach Reiben ist die Stelle schmerzhaft (n. 2 St.) (Ders. a.a.O.).

Die ganze Nacht hindurch, flüchtige, jückende Stiche bald hie, bald da; er wirft sich unruhig im Bette umher und kann sich nicht gehörig erwärmen, (Wislicenus, a.a.O.).

So grosse Mattigkeit im ganzen Körper, besonders den Untergliedmassen, dass er sich beim Gehen ungemein anstrengen muss – den ganzen dritten Tag (Langhammer, a.a.O.)

(80) Schläfrigkeit, die gleichsam bei den Augen anfängt, zehn Stunden lang (n. 1/2 St.) (Fr. Hahnemann.).

Schläfrigkeit mit Thätigkeit (Ders.).

Schläfrigkeit, ohne schlafen zu können, mit vielem Gähnen (Ders.).

Nachts öfteres Erwachen, wie von Schreck (Langhammer, a.a.O.).

Nachts schreckliche Träume von Feuersbrunst und Entzündungen vom Blitze (die zweite Nacht), (Ders. a.a.O.).

(85) Gesichtsblässe – eine Stunde lang (sogleich) (Fr. Hahnemann.).

Fieberfrost über und über (n. 1/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Röthe und Hitze der Wangen – eine Stunde lang (n. 1/4, 1/2 St.) (Fr. Hahnemann.).

Rothes, heisses Gesicht – anderthalb Stunden lang (n. 1/4 St.) (Ders.).

Jähling übersteigende Hitze und Röthe des Gesichts, bei kalten Händen (ohne Durst) (n. 1/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(90) In sich gekehrte Stille und Unlust zu sprechen, den ganzen Tag (Ders. a.a.O.).

Fußnoten

1 Dabei verschwanden ein längst schon in den Augen gespürtes Drücken und dunkle Flecke der Hornhaut binnen zwei Tagen, Ders.

2 Nach vierteljährigem Gebrauche dieses Krautes.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 5, Dresden, Leipzig 21826, S. 5-14.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre
Reine Arzneimittellehre. 6 Bde.
Reine Arzneimittellehre: Volume 4
Reine Arzneimittellehre, Volume 5 (German Edition)

Buchempfehlung

Wieland, Christoph Martin

Geschichte der Abderiten

Geschichte der Abderiten

Der satirische Roman von Christoph Martin Wieland erscheint 1774 in Fortsetzung in der Zeitschrift »Der Teutsche Merkur«. Wielands Spott zielt auf die kleinbürgerliche Einfalt seiner Zeit. Den Text habe er in einer Stunde des Unmuts geschrieben »wie ich von meinem Mansardenfenster herab die ganze Welt voll Koth und Unrath erblickte und mich an ihr zu rächen entschloß.«

270 Seiten, 9.60 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon