[104] Königs-Kerze (Verbascum Thapsus).

[104] (Der frisch ausgepresste Saft des Krautes, zu Anfange des Blühens, mit gleichen Theilen Weingeist gemischt.)


Wer sollte glauben, dass die bisherige Arzneischule, statt ernsthaft zu erforschen, welche wahren, eigenthümlichen, dynamischen Kräfte diese Pflanze auf das Befinden des Menschen erfahrungsmässig äussere, sich bloss damit begnügt hat, aus dem weichlichen Geruche ihrer Blume und, wenn sie mit den Fingern zerquetscht wird, aus dem Schleimigen ihres Saftes eine erweichende, auflösende und schmeidigende Arzneikraft derselben im lebenden menschlichen Körper vermuthungsweise (fälschlich) anzunehmen und sie so, mit andern, arzneilich unbekannten Kräutern gemischt, in Gurgel-Brühen, Umschlägen und Klystiren blindhin zu solchen Vermuthungs-Zwecken zu gebrauchen?

Beigehende reine Symptome und Krankheits-Zustände, welche durch diese Pflanze im Befinden gesunder Personen zuwege gebracht worden, werden zeigen, wie sehr sich das bisherige Arztthum in seiner leichtsinnigen Vermuthung geirrt, und zu welchen wahren Heilzwecken sie dagegen mit sicherm Erfolge[105] bei natürlichen Krankheits-Zuständen anzuwenden sey, welche den von ihr eigenthümlich erregten Symptomen an Aehnlichkeit entsprechen.

Ein kleiner Theil eines Tropfens von erwähntem Safte ist für den homöopathischen Behuf zur Gabe hinreichend.[106]

Königs-Kerze.

Zerstreutheit: es drängen sich verschiedenartige Gedanken-Reihen und Phantasien zu (n. 8 Tagen).

Es ist ihm dumm und wüste vor dem Kopfe, als wenn alles zur Stirne heraus wollte.

In der rechten Schläfe, ein drückender Schmerz (sogleich).

Dumpf schmerzende Schwere im Kopfe (n. 3/4 St.).

5. Drückender Kopfschmerz im Wirbel des Hauptes.

Pressender Schmerz im Hinterkopfe (n. 1/8 St.).

Drücken in der linken Schläfe von hinten vor.

Ein Stich im linken Hinterkopfe (n. 11/2 St.).

Hitze in den Augen und Empfindung von Zusammenziehn der Augenhöhle (n. 1/2 St.).

10. Vor dem rechten Ohre, an der Backe, ein Blüthchen, welches bei Berührung stechend schmerzt (n. 24 St.).

Reissendes Stechen vorne am linken Ohre, runterwärts sogleich).

Ein reissender Stich im linken Ohre (während des Essens) (n. 2 St.).

Am Halse, neben dem Schildknorpel, ein grosser, rother Knoten, welcher beim Aufdrücken schmerzt, 2 bis 3 Tage lang (n. 2 Tagen).

(Salziges Wasser läuft ihm im Munde zusammen.)

15. Viel leeres Aufstossen.

Schlucksen (n. 1/2 St.).

Drücken im Magen.

Ein reissendes Stechen im Unterleibe, runterwärts.

Ein weicher Stuhlgang, mit Drängen (n. 3 St.).[107]

20. Oefterer Drang zum Harnlassen; der Harn ging in grösserer Menge ab (n. 2 St.).

Nächtliche Samen-Ergiessungen.

Gleich nach dem Niederlegen, Abends im Bette, sogleich ein schmerzliches Spannen über die Brust, mit Stichen in der Gegend des Herzens.

Reissen in der linken Ellbogen-Röhre, runterwärts.

Jücken am Unterarme (n. 3/4 St.).

25. Spannender Schmerz in der linken Handwurzel, bei Ruhe und Bewegung (n. 20 Min.).

Reissendes Stechen in der hohlen Hand.

Taubheit und Gefühllosigkeit des Daumens.1

Reissen im Unterschenkel, runterwärts.

Dehnen in den Gliedmassen (n. 1/2 St.).

30. Schlaf nur bis 4 Uhr früh, voll Träume von Krieg und Leichen, mehre Nächte.

Schauder, vorzüglich auf der einen Seite des Körpers, von den Achseln bis auf die Oberschenkel, als wenn kaltes Wasser dran herunter gegossen würde.

Aufgeregtheit der Phantasie, vorzüglich zu üppigen Bildern, mehre Tage lang.[108]

Beobachtungen Andrer.

Schwindel-Anfälle, wenn die linke Backe gedrückt und so der Kopf unterstützt wird (W. Gross, in einem Aufsatze).

Plötzlicher Schwindel, wie von einem Drucke mitten auf den ganzen Kopf (Ders. a.a.O.)

Eingenommenheit des Kopfs (n. 5 St.) (Th. Mossdorf, in einem Aufsatze).

Vermindertes Gedächtniss: es kostet ihm Mühe, kurz vorher gehabte Ideen zu erneuern (n. 4 St.) (Ders. a.a.O.).

(5) Heftiger Druck in der ganzen Stirne (Gross, a.a.O.).

Heftig drückender, aber schnell vorübergehender Schmerz, nach aussen zu, in der ganzen rechten Hirnhälfte, welcher allmälig wieder abnimmt (n. 4 St.) (Franz Hartmann, in einem Aufsatze).

Immerwährendes Pressen in der Stirne nach aussen, vorzüglich zwischen den Augenbrauen (n. 3 St.) (Ders. a.a.O.).

Heftig drückender Schmerz in der Stirne, nach aussen zu, welcher durch Bücken verschwindet (n. 21/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Zuckendes Drücken in der linken Hirnhälfte (n. 5 St.) (Mossdorf, a.a.O.).

(10) Heftiges, betäubendes, tiefes Drücken im rechten Stirnhügel, beim Uebergange von der Kälte in die Wärme (Gross, a.a.O.).

Betäubender Druck auf die ganze linke Seite des Kopfs und Gesichts (der Backe) (Ders. a.a.O.).

Drückend betäubendes Kopfweh, was vorzüglich die beiden Stirnseiten ergriff, in jeder Lage (n. 1/2 St.) (Chr. Fr. Langhammer, in einem Aufsatze).

Heftiges Hineindrücken in die linke Seite des Stirnbeins, wie eine Betäubung (Gross, a.a.O.).

Drückend betäubendes, mehr äusserliches Kopfweh, vorzüglich in der Stirne, in allen Lagen (n. 1/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).[109]

(15) Starkes Drücken im rechten Hinterhaupts Hügel (n. 41/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Reissendes Drücken in der rechten Hirnhälfte (n. 4 St.) (Ders. a.a.O.).

Mehr drückender, als reissender Schmerz über der linken Augenhöhle (n. 21/4 St.) (Ders. a.a.O.).

Ein absetzendes Drücken und Pucken neben dem linken Stirnhügel (Gross, a.a.O.).

Ein langsames Hämmern im linken Stirnhügel (sogleich) (Ders. a.a.O.).

(20) Empfindung, als würden die beiden Schläfen mit einer Zange zusammengeknippen (Ders. a.a.O.).

Heftiges, absetzendes, tiefes Stechen hinter dem linken Scheitelbein-Höcker (Ders. a.a.O.).

Heftiger, langsam entstehender und langsam vergehender Stich im linken Stirnhügel, nach aussen zu (n. 2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Sticheln in der linken Stirnhöhle (n. 5 St.) (Mossdorf, a.a.O.).

Betäubendes, tief eindringendes Stechen in der rechten Schläfe, während des Essens, durch äusserlichen Druck vermehrt; es zieht sich nach einigen Stunden bis in die obern Zähne dieser Seite, als ein Reissen (Gross, a.a.O.).

(25) Drückender, sich lang ziehender Stich durch die linke Gehirnhälfte, von hinten nach vorne (n. 2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Gleich über der rechten Schläfe, scharfe, betäubende Messerstiche (Gross, a.a.O.).

Tiefe, scharfe, absetzende Stiche zwischen dem linken Stirnhügel und dem Scheitelbein-Höcker (Ders. a.a.O.).

Absetzende, feine Nadelstiche in der rechten Stirnseite (n. 13/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Betäubendes Ziehen im linken Stirnhügel, in der Zugluft (n. 72 St.) (Gross, a.a.O.).[110]

(30) Brennen und Brickeln in der linken Schläfe (n. 8 Min.) (Gross, a.a.O.).

Beim Gehen dröhnt es im Kopfe (n. 41/2 St.) (Mossdorf, a.a.O.).

Spannen auf der linken Seite des Scheitels, welches allmälig zum scharfen Drucke wird, wobei zugleich der linke Ast des Unterkiefers gegen den Oberkiefer angedrückt gefühlt wird (Gross, a.a.O.).

Stechendes Zucken äusserlich erst an der linken Schläfe (n. 1 St.), dann an der rechten, äusserlich (Mossdorf, a.a.O.).

Erweiterte Pupillen (n. 71/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(35) Ein Kurzsichtiger ward noch weit kurzsichtiger (trübsichtiger?); er konnte eine Elle weit entfernte Gegenstände vor floriger und wässeriger Trübsichtigkeit kaum erkennen; die Gegenstände schienen beim undeutlich Werden sich zu vergrössern, und überhaupt schien die Tages-Helle abgenommen zu haben, was doch nicht der Fall war (n. 81/2 St.) (Ders. a.a.O.).

Heftiges Drücken auf das rechte Jochbein (n. 36 St.) (Gross, a.a.O.).

Stumpf drückend stechende Empfindung am linken Jochbogen (n. 21/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Betäubendes, absetzendes Drücken am obern Rande des linken Jochbeins (Gross, a.a.O.).

Ein absetzendes, fürchterliches Stechen im linken Jochbeine (Ders. a.a.O.).

(40) Spannen im linken Jochbeine, im Gelenk-Höcker des Schläfebeins und am Stirnhügel beim Zugange der Luft und in Zugluft (Ders. a.a.O.).

Stumpfer Druck am Gelenkhöcker des Schläfebeins, durch Zusammenbeissen der Zähne schmerzhaft erhöhet (Ders. a.a.O.).

An dem stumpfen Drucke im linken Kiefergelenke nimmt der ganze Backen[111] Theil und der Druck wird zu einem betäubenden Spannen (Gross, a.a.O.).

Empfindung, als wenn man auf das linke Jochbein bis zum Ohre hin heftig drückte, durch Druck mit der Hand verschlimmert, öfters am Tage, Abends vor dem Einschlafen und früh beim Erwachen (Ders. a.a.O.).

Empfindung, als würden beide Gelenkhöcker der Schläfebeine mit einer Zange gewaltsam gepackt und zusammengeknippen (Ders. a.a.O.).

(45) Stumpfer Druck am Gelenk-Höcker des Schläfebeins, gleich vor dem linken, Ohre (Ders. a.a.O.).

Schnell entstehender, mit einem starken Stiche sich erhebender Druck hinter dem rechten Ohre, welcher allmälig wieder verschwindet (n. 3/4 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Heftiges Reissen im Innern des rechten Ohres (Gross, a.a.O.).

Schmerzhaftes Reissen und Ziehen im linken Ohre hineinwärts (Ders. a.a.O.).

Empfindung, als wenn das linke Ohr hinein gezogen würde (Ders. a.a.O.).

(50) Empfindung, als wenn es ihm vor die Ohren gefallen wäre, erst vor das linke, dann vor das rechte (Ders. a.a.O.).

Er ist wie taub auf dem linken Ohre (Ders. a.a.O.).

Beim laut Lesen, Gefühl von Verstopftheit der Nase, des Kehlkopfs und der Ohren, was aber das Gehör nicht erschwerte (n. 8 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Ein drückend klemmender Schmerz auf der rechten Seite des Unterkiefers (n. 1/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Starke Spannung in den Bedeckungen des Kinnes, der Kaumuskeln und des Halses, wobei sich[112] doch die Kinnladen gut bewegen lassen (n. 10 Min.) (Gross, a.a.O.).

(55) Reissen in den grossen Backzähnen des rechten Unterkiefers (Ders. a.a.O.).

Absetzendes Reissen in den kleinen Backzähnen des linken Unterkiefers (Ders. a.a.O.).

Braungelbe, mit zähem Schleim belegte Zunge, ohne übeln Geschmack, gleich nach dem Mittagsessen (Ders. a.a.O.).

Früh, beim Aufstehn, und Vormittags ist die Zungenwurzel braun, ohne übeln Mundgeschmack (Ders. a.a.O.).

Braune Zungenwurzel, mit fadem, ekeligem Geschmacke, Vormittags (Ders. a.a.O.).

(60) Fader Geschmack, einige Zeit nach Tische (Ders. a.a.O.).

Fader Geschmack, mit widrigem Geruche des Athems, bei braungelb belegter Zunge, früh (n. 96 St.) (Ders. a.a.O.).

Leeres Aufstossen (sogleich) (Langhammer, a.a.O.).

Aufschwulken einer geschmacklosen Feuchtigkeit (n. 5 Min.) (Hartmann, a.a.O.).

Bittres, brecherliches Aufstossen (sogleich) (Mossdorf, a.a.O.).

(65) Oefteres Schlucksen (n. 21/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Den Tag über, Hunger ohne Appetit; es schmeckt ihm nichts und doch will er essen (Gross, a.a.O.).

Absetzende, stumpfe Nadelstiche links neben dem Schwerdknorpel (Ders. a.a.O.).

Links neben dem Schwerdknorpel, unter den letzten Ribben, ein absetzendes, betäubendes, fürchterliches Schneiden (Ders. a.a.O.).

In der linken Seite, wo die Ribben aufhören, ein so heftiger, tiefer, scharfer Stich, dass er zusammenbebt (Ders. a.a.O.).[113]

(70) In der Gegend unter den rechten Ribben (Hypochondrium), ein stechendes Kneipen (n. 1/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

In der Herzgrube, Empfindung einer grossen Leere, die sich durch ein Knurren in der Gegend unter den linken Ribben verlor (Ders. a.a.O.).

Aufgeblasenheit des Unterleibes, und hierauf mehrmaliges Knurren in der Gegend unter den linken Ribben, welches einige Mal ein lautes, starkes Aufstossen zuwege brachte (n. 4 St.) (Ders. a.a.O.).

Immerwährendes Knurren und Kollern in der Gegend unter den linken Ribben (n. 5 St.) (Ders. a.a.O.).

Gluckern im Unterbauche (n. 1/4 St.) (Gross, a.a.O.).

(75) Spitzige, absetzende Stiche links über dem Nabel (Ders. a.a.O.).

Rechts beim Nabel, absetzende, stumpfe Nadelstiche (Ders. a.a.O.).

Absetzendes, stumpfes Stechen links unter dem Nabel, durch Vorbeugen des Körpers vermehrt, nach Tische (n. 3 St.) (Ders. a.a.O.).

Beim tiefen Einathmen und Vorbücken, Stiche wie von vielen Nadeln in der ganzen Nabelgegend bis hinten herum und auch in den Rückenwirbeln (Ders. a.a.O.).

Empfindliche, tiefe Messerstiche rechts im Unterbauche, über den Schambeinen (Ders. a.a.O.)

(80) Kneipen im Unterleibe, wie von versetzten Blähungen, in jeder Lage (n. 13/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Ein schneidendes Kneipen im ganzen Unterleibe, mit mehrmaligem Aufstossen (Hartmann, a.a.O.).

Schneidend kneipendes Leibweh bald hie, bald dort, doch immer nach den Ribben hin steigend, wo es sich festsetzt (n. 3 St.) (Ders. a.a.O.).

Der bis tief herab sich erstreckende Bauchschmerz[114] bewirkt ein krampfhaftes Zusammenziehn des After-Schliessmuskels und einen überhin gehenden Drang zum Stuhle (Hartmann, a.a.O.).

Schmerzhafter harter Druck, wie von einem Steine auf dem Nabel, durch Vorbiegen des Körpers verschlimmert (Gross, a.a.O.).

(85) Gefühl, als wären die Gedärme, beim Nabel, am Bauchfelle angewachsen und würden gewaltsam heraus gezogen, was durch äussern Druck vermehrt ward (Ders. a.a.O.).

Zusammenschnüren des Unterbauchs in der Nabelgegend, zu verschiednen Zeiten (Ders. a.a.O.).

Aussenbleiben des Stuhlgangs den ersten Tag (Mossdorf, a.a.O.).

Es geht wenig Koth in kleinen harten Stückchen ab, wie Schaflorbern, unter Pressen (n. 15 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Er muss sehr oft und viel Harn lassen (n. 1/2 St.), aber nach 36 Stunden geht ungewöhnlich wenig Harn ab (Hartmann, a.a.O.).

(90) Oefteres Drängen zum Harnen, mit wenigem Urinabgange (n. 7 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Nächtliche Samen-Ergiessung, ohne geile Träume (Ders. a.a.O.).


Beim laut Lesen, Heiserkeit (Ders. a.a.O.).

Scharfer Druck gleich unter der linken Brustwarze (Gross, a.a.O.).

Unter der linken Brustwarze mehrmals ein heftiger Stich, beim Einathmen, welcher langsam verschwand, wodurch wieder ein tiefes Einathmen verursacht ward (n. 4 St.) (Hartmann, a.a.O.).

(95) Drückend stechender Schmerz in der vorletzten falschen Ribbe, wo sie in den Knorpel übergeht,[115] welcher durch Druck von aussen schnell verschwindet, aber auch gleich zurückkehrt (Hartmann, a.a.O.).

In der Gegend des ersten und zweiten Ribben-Knorpels, ein betäubender, beklemmender, Athem versetzender Stich (n. 5 Min.) (Gross, a.a.O.).

Ein ganz feiner, anhaltender Stich im letzten Rückenwirbel, beim krumm Sitzen (n. 1/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

In der Mitte zwischen der rechten Lende und dem Rückgrate, absetzende, tiefe, scharfe Messerstiche, ganz im Innern der Eingeweide (Gross, a.a.O.).

Scharfe, absetzende Stiche im linken Schulterblatte (Ders. a.a.O.).

(100) Auf der rechten Achsel-Höhe, ein mehr drückender, als reissender Schmerz, welcher durch Bewegung vergeht (n. 51/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Klammartiger Druck am linken Ellbogen bis in den Vorderarm, in allen Lagen (n. 31/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Stumpfes Stechen im äussern Knöchel der hohlen Hand (Gross, a.a.O.).

Einige stumpfe Stiche in dem Gelenke, wo sich der Handwurzel-Knochen des Daumens mit der Speiche vereinigt, wie eine Art (Lähmung, oder) Verstauchung (Ders. a.a.O.).

Scharfes Stechen im hintern Gliede des linken Daumens (Ders. a.a.O.).

(105) Beim Bewegen der Arme, klammartiger Druck bald auf der rechten, bald auf der linken Mittelhand, welcher in der Ruhe verging (n. 21/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Im dicken Fleische, zwischen dem Mittelhandknochen des rechten Daumens und dem des Zeigefingers, ein heftiges Stechen, wie mit einem stumpfen Messer (Gross, a.a.O.).[116]

Jückend kriebelndes Kitzeln an der einen Seite des linken Mittelfingers, zum Kratzen reizend (n. 31/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Im mittelsten Gelenke des Zeigefingers, ein heftiges Picken (absetzendes, stumpfes Stechen) (Gross, a.a.O.).

Klammartiger Druck am hintern Gliede des rechten Daumens, welcher bei Bewegung wieder verging (n. 7 St.) (Langhammer, a.a.O.).

(110) Lähmungsartiges Ziehen im ganzen linken Zeigefinger (Gross, a.a.O.).

Heftig reissender Stich durch den ganzen, kleinen Finger der linken Hand (n. 4 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Lähmungsartiger Schmerz der Finger der linken Hand, besonders in den Gelenken, die sie mit ihrem Mittelhandknochen verbinden (Gross, a.a.O.).

Heftiges, absetzendes, stumpfes Stechen im vordern Gliede des Zeigefingers; bei Bewegung des Fingers zieht sich der Schmerz in das hinterste Gelenk (Ders. a.a.O.).

Schmerz an der äussern Seite des Mittelhand-Knochens des rechten und linken kleinen Fingers, wie von einer Quetschung – nur bei Berührung fühlbar (Ders. a.a.O.).

(115) Auf dem Rücken der rechten Hand, ein mehr drückender, als reissender Schmerz (n. 1 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Beim Auf- und Niedersteigen der Treppe, eine sehr grosse Schwere in den Untergliedmassen, als wenn ein Gewicht dran hinge (n. 2 St.) (Ders. a.a.O.).

Beim Gehn im Freien, schwankender Gang, als wenn die Untergliedmassen den übrigen Körper vor Schwäche nicht tragen könnten (n. 4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Beim übereinander Schlagen des rechten Oberschenkels über den linken, eine Schwäche und Müdigkeits-Empfindung im rechten Unterschenkel-Knochen,[117] die er aber im Gehen nicht fühlt (n. 31/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Auf der innern Seite des rechten Oberschenkels, ein lähmungsartiger Schmerz bei angezogenem Beine, in sitzender Stellung – beim Auftreten schmerzhaft (wie Stechen) nach dem Kniee zu (Gross, a.a.O.).

(120) Ziehend drückende Empfindung von der Mitte des rechten Oberschenkels bis zum Kniee (im Sitzen) (n. 3 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, ein klammartiger Schmerz in den Muskeln des rechten Oberschenkels (n. 41/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Ueber dem rechten Knie, ein drückend krampfhafter Schmerz in den Muskeln, beim Sitzen und Stehen (n. 3/4 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Stumpfe Stiche gleich über der linken Kniescheibe, bloss beim Auftreten (n. 24 St.) (Gross, a.a.O.).

Die Kniee zittern ihm, wie wenn man einen grossen Schreck gehabt hat (n. 21/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

(125) Plötzlicher Schmerz durch das rechte Knie, im Stehen, Sitzen und Gehen (n. 36 St.) (Ders. a.a.O.).

Klammartiger Druck am linken Unterschenkel, nahe beim Fussgelenke (n. 21/4 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Heftiges, absetzendes, stumpfes Stechen in dem Mittelfuss-Knochen der grossen und folgenden Zehe am linken Fusse, in der Ruhe (Gross, a.a.O.).

Beim Stehn, ein klammartiger Druck an der rechten Fusssohle, welcher beim Gehen wieder verging (n. 21/2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Müdigkeit der Untergliedmassen (n. 51/2 St.) (Mossdorf, a.a.O.).[118]

(130) Unlust zur Arbeit (n. 8 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Trägheit und Schläfrigkeit, früh, nach dem Aufstehn (Gross, a.a.O.)

Oefteres Gähnen und Dehnen, als wenn er nicht ausgeschlafen hätte (n. 2 St.) (Langhammer, a.a.O.).

Gleich nach Tische kann er sich des Schlafs nicht erwehren, die Augenlider fallen ihm zu (n. 7 St.) (Mossdorf, a.a.O.).

Unruhiger Nachtschlaf, er warf sich von der einen Seite zu der andern (Langhammer, a.a.O.).

(135) Geringe, vorüber gehende Kälte im ganzen Körper, auch äusserlich an den Händen und Füssen fühlbar (Gross, a.a.O.).

Unersättlicher Durst (n. 21/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Gleichgültigkeit gegen ihm sonst merkwürdige Dinge (n. 4 St.) (Mossdorf, a.a.O.).

Sehr grosse Verdriesslichkeit und mürrisches Wesen, ohne vorhergegangene Veranlassung dazu; dabei dennoch Lust und Trieb zur Arbeit; auch findet er Vergnügen daran, Menschen um sich zu haben und mit ihnen zu sprechen (n. 21/2 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Den ganzen Tag, ärgerliches Gemüth, welches sich jedoch gegen Abend etwas erheiterte (Langhammer, a.a.O.).

(140) Den ganzen Tag, zaghaftes Gemüth; alles Bemühen und Hoffen hielt er für fruchtlos (Ders. a.a.O.).

Uebertriebne Lustigkeit, mit Lachen (n. 24 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Fußnoten

1 Vom äussern Bestreichen mit dem Safte.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 6, Dresden, Leipzig 21827, S. 104-119.
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