[229] Digitalis purpurea. Purpur-Fingerhut

[229] Diese auf freien Berg-Ebenen wild wachsende Pflanze ist eine der heftigsten Arznei-Substanzen des Pflanzenreichs, welche von den Aerzten alter Schule, die sich ein Ansehn durch starke Einwirkungen auf die Kranken, gleich viel, welche? zu geben suchten, vielfältig gemissbraucht ward, aus Mangel der gehörigen Kenntniss, sie auf den geeigneten Krankheits-Fall anzuwenden. Unzählige Morde sind so mit ihr herbeigeführt worden, weil sie ihre reinen Wirkungen nicht kannten. Aeusserst selten nur, wo sie sie, ihnen unbewusst, in Fällen brauchten, deren Krankheits-Zeichen mit denen des Purpur-Fingerhutes, treffende Aehnlichkeit hatten, bewirkten sie Wunder damit durch schnelle Heilung. Der wahre Homöopath wird nie Schaden damit stiften und sie immer zum Heile der Kranken anwenden; er wird sie nie, wie die alte Schule gewöhnlich that, z.B. bei schnellem Pulse für indizirt halten; weil sie in ihrer Erstwirkung den Puls ungemein verlangsamert, und daher in der Nachwirkung desto grössere Schnelligkeit desselben, in der Gegenwirkung der Lebenskraft, herbeiführt.

Man bereitet die homöopathische Arznei von ihr durch Dynamisirung eines Tropfens des frischausgepressten Saftes mit 99 Tropfen Weingeist gemischt mittels zehnmaligen starken Schüttelns und sofort durch noch andre 29 Gläser, wie zu Ende des ersten Theils der chronischen Krankheiten, zweiter Ausgabe ist gelehrt worden. Doch kann man auch zwei Gran des frischen Krautes mit 100 Gran Milchzucker reiben und sie sofort zur dreisigsten Potenz in ihren Arzneikräften entwickeln, wie mit trocknen Arzneisubstanzen verfahren wird.

Sie bedarf nur der kleinsten Gabe in ihrer homöopathischen Anwendung, und wenn selbst eine solche noch allzu heftige Wirkungen hervorbrächte, so dient öfteres Riechen an[230] Kampher-Auflösung zur Milderung derselben. Andre wollen Krähenaugen, Andre Mohnsaft als Antidote des Fingerhutes befunden haben. Ein behutsamer Arzt hat aber fast nie der Antidote nöthig. Durch ätherischen Salpetergeist werden die Wirkungen des Fingerhuts ungemein verstärkt. Der Fingerhut ist von langer Wirkungs-Dauer.

Die Namens-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind: Bchr.Becher; Fr. – Dr. Franz; Gr. – Dr. Gross; Hbg.Hornburg; Jr.Jahr; Lgh. – Dr. Langhammer; J. Lh.J. Lehmann; Mr.Meyer; Pp.Piepers; Rkt. – Dr. Rückert; Stf. – Medicinalrath Dr. Stapf; Tth.Teuthorn; Trs. – Dr. Trinks.[231]

Digitalis

Niedergeschlagenheit und Bangigkeit (Withering, Abhandl. üb. d. Fingerh. Leipz. 1786.).

Traurigkeit, mit Gefühl, als sei er ganz krank; alle Gegenstände kommen ihm vor, wie bei dem abgeänderten Seh-Gefühl im Fieber.

Grosse Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, die ganze Zeit hindurch (Jr.).

Weinerliche Betrübniss über Mancherlei, das ihm fehlgeschlagen.

5 Bangigkeit, wie aus dem Oberbauche (Jr.).

Bänglichkeit mit vielen Seufzern, die ganze Zeit hindurch (Jr.).

Aengstlichkeit mit grosser Furcht vor der Zukunft, am stärksten jeden Abend um 6 Uhr, mit Traurigkeit und Weinen, welches erleichtert (Jr.).

Aengstlichkeit als habe er Böses begangen (Lhm.).

Innere Angst, wie Gewissens-Angst, als habe er ein Verbrechen begangen, oder Vorwürfe zu erwarten, (über drei Monate lang anhaltend) (Jr.).

10 Grosse Angst (Krause in Hufel. Journ. 5 Bd. 3 St. S. 684.).

Befürchtende Ahnungen trauriger Art, mit grosser Niedergeschlagenheit, durch Musik aufs Höchste gesteigert (Pp.).

Muthlosigkeit (Penkiville, im phys. med. Journ. 1801.).

Todes-Furcht.

Grosse Reizbarkeit; Alles, besonders aber Trauriges, greift ihn sehr an, und die geringste Kleinigkeit kann ihn zu trostloser Verzweiflung bringen (über drei Monate anhaltend) (Jr.).

15 Grosser Hang zur Einsamkeit (Pp.).

Unaufgelegt zu sprechen (Hbg.).

Düsterheit und Verdriesslichkeit (Hbg.).[232]

Düstre, mürrische Laune, er zankt über Alles (Rkt.).

Gleichgültigkeit und Theilnahmlosigkeit (Guibert, in Gazette de Santé 1826. Nr. 24.).

20 Sehr gleichgültig gegen Alles, einige Tage über (Pp.).

Gleichgültiges Gemüth, so für sich hin, als wenn er nicht ordentlich ausgeschlafen hätte, doch ohne Schläfrigkeit (Tth.).

Aufgelegtheit zu Geistes-Arbeit und allen Geschäften (Heilwirkung.) (Hbg.).

Heftiger Drang zur Arbeit (n. 11/2 St.).

Verträgliches, ruhiges Gemüth (Nachwirkung.) (Fr.).

25 Viele lebhafte Phantasien (Fr.).

Irre-Reden und Unruhe, Nachts (Kraus, a.a.O.).

Heimlicher Wahnsinn mit Unfolgsamkeit und Hartnäckigkeit; er sucht zu entfliehen.

Gedächtniss-Schwäche (Lettsom, Mem. of the med. Soc. of Lond.).

Das Denken fällt ihm schwer, und er vergass Alles gleich wieder, bei innerer und äusserer Hitze im Kopfe (Mr.).

30 Angegriffenheit des Kopfes (Withering.).

Düsterheit des Geistes, mit Gleichgültigkeit, meist Abends (Pp.).

Düster im Kopfe, wie hypochondrisch.

Eingenommenheit des Kopfes.

Dusselichkeit im Kopfe mit Unbesinnlichkeit (Fr.).

35 Eingenommenheit des Kopfes, mit sehr beschränkter Denkkraft (Jörg, Mater. z. e. künft. Heilm. Lehre).

Eingenommenheit des Kopfes, wie von Rausch, mit erhöhter Gehirnthätigkeit (Jörg.).

Schwindel (Quarin, Animadvers. pract. – Maclean, im phys. med. Journ. Leipz. 1800. – Jörg.Penkivil.Lettsom.).

Schwindel, öfters, nach Aufstehen vom Sitzen oder Liegen (Pp.).

Schwindel, dass sie beim Treppen-Steigen hinfiel (Penkivil.).

40 Schwindel und Zittern (Drake, im phys. med. Journ. Leipz. 1802.).

Kopfschmerz (Quarin.Lettsom.).

Kopfschmerz, mehrere Tage lang (Schiemann, diss. de dig. purp. Gött. 1786.).

Kopfschmerz, mit Eingenommenheit desselben (Stf.).

Kopfschmerz in der Stirn-Gegend (Jörg.).[233]

45 Kopfschmerz beim Bücken, gleich früh, nach dem Aufstehen (Pp.)

Kopfschmerz, Drücken und Schwere, wie vom Drange des Blutes nach dem Kopfe.

Drückender Kopfschmerz mit leichter Benommenheit (Jörg.).

Drückender Kopfschmerz im Hinterhaupte, oder vom Scheitel aus über den ganzen Kopf, aus anfänglicher Eingenommenheit entstehend (Jörg.).

Drücken in der Stirn, der Scheitel-Gegend und im Hinterhaupte (Jörg, a.a.O.).

50 Druck im Hinterhaupte von der rechten zur linken Seite hin und dann nach dem Scheitel hin sich verbreitend (Jörg.).

Drückende, sehr empfindliche Kopfschmerzen, nach dem Erwachen, früh, den ganzen Vormittag (Jörg.).

Die drückenden Kopfschmerzen verschlimmerten sich Nachmittags und vorzüglich Abends so, dass er sich vor der Zeit legen musste; am Tage machten sie das Arbeiten unmöglich (Jörg.).

Drücken wie von einer harten Last, mitten oben in der Stirn, bei Anstrengung der Gedanken (Fr.).

Ein scharfer Druck-Schmerz in der Stirn, auf einer kleinen Stelle über dem Auge (Stf.).

55 Drücken und Dehnen in den Seiten des Kopfes (bald.) (Gr.).

Ein einnehmendes, spannendes Drücken im Kopfe, besonders in der Stirn und linken Schläfe, Abends (n. 3 u. 12 T.) (Jr.).

Ein spannendes Drücken vorn in der Stirn (Hbg.).

Ein zusammenziehendes Drücken, vorn in der Stirne und den Schläfen, dass sich beim Nachdenken vermehrt (Fr.).

Ein ruckweises Drücken auf der rechten Kopfseite (d. 7. T.) (Jr.).

60 Ein ruckweises Drücken, bald in den Schläfen, bald im ganzen Kopfe (Rkt.).

Spannendes Gefühl im Vorderkopfe, beim seitwärts Drehen der Augen (Bchr.).

Ein stichartiges Spannen auf einer kleinen Stelle im Seitentheile des Gehirns, bei jedem Vorbücken; es zog in einen linken Oberzahn, und verschwand nach Aufrichten jedes Mal wieder (Stf.).

Ein duselig machendes Ziehen in den Seiten des Kopfes (Gr.).

Reissen in der linken Kopf-Seite (Gr.).

65 Reissen in der rechten Schläfe-Gegend, gleich am Ohre (Gr.).[234]

Stechen, bald in der rechten, bald in der linken Schläfe-Gegend (Mr.).

Einzelne stumpfe Stiche in der linken Schläfe, die durch das ganze Gehirn fuhren, Abends und die Nacht im Schlafe.

Heftig stechende Kopfschmerzen, besonders im Hinterhaupte und dem Scheitel (Jörg.).

Klopfender Kopfschmerz in der Stirne oder im Grunde der Augenhöhlen (Maclean.).

70 Wallender Kopfschmerz, wie Wellen-Anschlagen nach beiden Seiten zu, im Innern des Kopfes, beim Stehen und rückwärts Biegen vermehrt, beim Liegen und Vorbücken nachlassend (Tth.).

Pulsweises Gefühl, als wenn das Gehirn wie Wasser an beide Seiten des Schädels anschlüge, und ihn zersprengen wollte mit Eingenommenheit (Tth.).

Oefteres Gefühl, beim Vorliegen des Kopfes, als wenn etwas darin vorfiele (Rkt.).

Ein plötzlicher knackender Krach im Kopfe, während des Mittags-Schlafes, mit schreckhaftem Zusammenfahren (Jr.).

Halbseitiges Kopfweh, wie ein inneres Jücken (J. Lh.).

75 An der Hervorragung des Hinterhauptbeines ein drückender Schmerz, wie von einem Stosse oder Falle (Hbg.).

Drückende Stiche äusserlich an der linken Stirn-Seite (Lgh.).

Reissende Stiche an der linken Schläfe (Lgh.).

Einzelne Stiche an der linken Stirn-Gegend (Lgh.).

Hitze an und im ganzen Kopfe (Mr.).

80 Geschwulst des Kopfes (Quarin.).

Der Kopf fällt immer nach hinten, im Sitzen und Gehen, als wenn die vorderen Halsmuskeln, wie gelähmt, keinen Halt hätten (Tth.).

Augenschmerz, ein ungeheures Weh im Augapfel, beim Berühren.

Drückender Schmerz in den Augäpfeln.

Drücken im rechten Augapfel, schnell kommend und verschwindend (Stf.).

85 Drückender Schmerz am rechten Augenbrau-Bogen, nach dem äussern Augenwinkel zu (Lgh.).

Schmerzhaftes Kratzen im innern Augenwinkel, wie von grobem Staube (Hbg.).

Wundheits-Schmerz der Augenlid-Ränder, beim Schliessen der Augen, Abends im Bette (Rkt.).

Klopfender Schmerz in den Augenhöhlen (Maclean.).[235]

Brenn-Schmerz im rechten Augenbrau-Bogen, mit Trübsichtigkeit, wie durch Flor (Mr.).

90 Ein schründendes Brennen in den äussern Augenwinkeln (Jr.).

Geröthete Augen, mit Schmerzhaftigkeit, vorzüglich Abends 5 Tage lang (Pp.).

Entzündung der Maibomischen Drüsen an den Augenlid-Rändern.

Heftige Entzündung der Augen.

Geschwulst des untern Augenlides, die beim Niedersehen beschwert.

95 Thränen der Augen (Withering.).

Wässern der Augen, mehr in der Stube, als im Freien; sie sind trüb, heiss, voll rother Aederchen, mit drückendem Schmerze und Augenbutter in den Augenwinkeln (Stf.).

Zugeklebte Augen, früh, und darauf Schwäche derselben (Pp.).

Beissende Thränen.

Schwere der Augenlider, Abends, mit Unvermögen, sie offen zu erhalten (Pp.).

100 Hang beider Augen, sich nach der linken Seite zu drehen, mit Schmerz beim Wenden derselben auf die rechte, auf der er dann Alles doppelt und dreifach sieht; dabei aufgedunsenes Gesicht (Bchr.).

Pupillen stark verengert (n. 1/2 St.) (Stf.).

Stark erweiterte Pupillen (n. 1 St.) (Tth.).

Erweiterte, unempfindliche Pupille (Journ. d. Chim. med. 1827 Dec. p. 598.).

Wenig reizbare Pupille (Troschel, in Hufel. Journ. 1828. Sept. – Guibert.).

105 Verdunkelung der Augen (Quarin.).

Leichte Verdunkelung des Gesichtes (Mossmann, Essay to elucid. the scrophula, Lond. 1800.).

Er sieht die Gegenstände nur dunkel (Withering.).

Blödes Gesicht, undeutliches Sehen (Penkiville.).

Trübsichtigkeit (Withering.).

110 Trübe, schwache Sehkraft. 48 Stunden lang (Trs.).

Getrübtes, vermindertes Sehvermögen (Jörg.).

Unvollkommnes Sehen, als ob eine Wolke oder ein Nebel vor den Augen vorüber ginge (Maclean.).

Blindheit (Lettsom.).[236]

Blindheit, schwarzer Staar, drei Tage lang (Remer, Annal. d. kl. Anst. Bd. 1.).

115 Doppelt-Sehen (Jörg.).

Die äusseren Gegenstände stellen sich ihm in einem falschen Scheine und nicht im rechten Lichte dar (Jörg.).

Erscheinungen vor den Augen (Lettsom.).

Allerlei Gestalten schweben den Augen vor (Penkiville.).

Dunkle Körper, wie Fliegen, schweben vor seinen Augen, wenn er entfernte Gegenstände betrachten will (Baker, in Arzneik. Abhandl. des Kolleg. d. Aerzte in Lond. Th. III.).

120 Leuchtende Körper scheinen vor seinen Augen zu hüpfen, wenn er dieselben verdeckt (Baker.).

Wie mit Schnee bedeckt scheinen ihm früh, beim Erwachen, alle Gegenstände (Mossmann, im phys. med. Journ.).

Das Gesicht der in die Stube tretenden Personen schien ihm leichenblass (Baker.).

Farben-Scheine, vor den Augen, rothe, grüne, gelbe, wie fipperndes Licht; in der Dämmerung (J. Lh.).

Die Gegenstände erscheinen grün oder gelb (Withering.).

125 Die Gegenstände erscheinen ihm gelb, selbst Silber (Penkiville.).

Die Lichtflamme scheint ihm grösser und glänzender (Baker.).

Flimmern vor den Augen (Jörg.).

Blendendes Gefühl in den Augen, wie beim schnellen Uebergang aus Dunkelheit in helles Licht; dann wie Funken vor den Augen, mit Schwindel, eine Viertelstunde lang, nach dem Mittag-Essen (Jörg.).

Ohrenschmerz, als wären dieselben inwendig zusammengeschnürt; er hört den Puls darin (Fr.).

130 Ein spannendes Drücken im linken Ohre (Stf.).

Zucken im äussern und innern Ohre.

Zieh-Schmerz in den Muskeln unter dem Warzenfortsatze (Fr.).

Zieh-Schmerz unter dem rechten Warzenfortsatze, der beim darauf Drücken vergeht (Fr.).

Einzelne Stiche hinter dem Ohre (Tth.).

135 Die Drüsen an und hinter dem Ohre sind schmerzhaft geschwollen (Pp.).

Es fällt ihm plötzlich vor das Gehör, mit Klingen im Ohre (Jr.).[237]

Zischen vor beiden Ohren, wie siedendes Wasser.1 (Tth.).

Ueber der Nasenwurzel Schmerz (Neumann, in Hufel. Journ. 1822.).

Nasenbluten, aus beiden Nasenlöchern, helles Blut (n. 1 St.) (Tth.).

140 Gesichts-Blässe (Withering, a.a.O.).

Klamm unter dem rechten Jochbogen, bei Bewegung des Unterkiefers, der beim Beissen krampfhaft herangezogen wird (Fr.).

Lähmiges Ziehen unterhalb des linken Jochbogens, vor dem Ohre (Gr.).

Klammartiger Zieh-Schmerz am Jochbogen, der beim darauf Drücken vergeht (Fr.).

Konvulsionen auf der linken Gesichts-Seite (Mossmann.).

145 Geschwulst der Backe vom Ohre bis zum Mundwinkel, mit Schmerz bei Berührung und mit Ausschlag darauf (Pp.).

Fressen und Jücken am Backen und an dem Kinne, Nachts am schlimmsten.

Jückender Ausschlag auf dem Backen und am Kinne, welcher sich abschorft und rothe Flecke hinterlässt (Pp.).

Eine grosse Blüthe beissenden Schmerzes unter dem linken Nasenloche.

Ein rothes Knötchen mit brennend beissendem Schmerze, der durch Befühlen erhöht wird, auf der Mitte der Stirn (Hbg.).

150 Schwarze Schweisslöcher in der Gesichtshaut, welche eitern und schwären (Pp.).

Lippen-Geschwulst (Henry, in med. and chir. Journal, Edinb. 1811.).

Geschwulst an der Inseite der Unterlippe, ohne Schmerz.

Ausschlag an der Oberlippe.

Im Unterkiefer, Stiche.

155 Die Zähne der vordern Reihe schmerzen (Stf.).

Mund-Gestank.

Geschwulst der Zunge (Henry.).

Belegte Zunge, mehrere Tage.

Weissbelegte Zunge, früh (Lgh.).

160 Speichel-Ansammlung im Munde, mit Ausspucken und starker Uebelkeit beim Hinter-Schlingen derselben (Bchr.).[238]

Speichel-Zusammenfluss, wie nach Essig (Hbg.).

Zusammenfluss wässerigen Speichels im Munde, welcher erst süsslich, später aber sehr salzig schmeckt, in öfteren Anfällen (Stf.).

Zusammenfluss eines sehr süssen Speichels (Schiemann.).

Speichelfluss (Lentin, Beobacht. ein. Krankh. 1774. – Withering.Gremler, in Rust's Magazin).

165 Speichelfluss.

Heftiger Speichelfluss von stinkendem Geruche (Henry.).

Speichelfluss, mit Wundheit im Munde, an der Zunge und im Zahnfleische, drei Tage lang (Baylies, pract. Essays on medic. subj. Lond. 1773.).

Trockenheit im Halse (Neumann.).

So rauh und sanft im Munde, als wenn er mit Sammet überzogen wäre (Tth.).

170 Rauhheit des Gaumens, wie nach zu viel Tabakrauchen (Fr.).

Kratziges, rauhes Wesen im Gaumen (Stf.).

Kratzen und Brennen im Schlunde und der Speiseröhre, nach dem Mittag-Essen und Abends (Jörg.).

Gefühl im Rachen, als wenn die Wände des Schlund-Kopfes geschwollen oder durch geschwollene Mandeln zusammengedrückt wären (Jörg.).

Stechendes Halsweh, auch ausser dem Schlingen.

175 Stiche im hintern Theile des Gaumens und im Anfange des Schlundes, beim Schlingen nicht bemerkbar (Rkt.).

Wundheits Schmerz im Halse, beim Schlucken (Jr.).

Wundheit des Rachens und der hintern Nasen-Oeffnungen, besonders früh und Abends schmerzhaft, mehrere Tage lang (Jr.).

Wundheit des Mundes, des Rachsens und der Speiseröhre (Boerhave, Hortus, Lugd. Batav. S. 301.).

Fader, schleimiger Geschmack (Tth.).

180 Geschmack wie von süssen Mandeln, nach dem Tabakrauchen (Fr.).

Appetit gering, er ist gleich satt (Stf.).

Appetitlosigkeit bei reiner Zunge (Penkiville.).

Appetitlosigkeit, bei grosser Leere im Magen (Kinglake, bei Beddoes in med. Facts and obs. Vol. V. Lond. 1797.).

Verlust der Esslust (Müller, in Nasse's Zeitschrift für Anthropologie).

185 Gänzlicher Mangel an Appetit, früh und Abends (Jörg.).

Heftiger Hunger, auch Mittags (Jörg.).[239]

Durst (Neumann.).

Durst nach sauren Getränken (Tth.).

Verlangen auf bittre Speisen (Bchr.).

190 Das Brod schmeckt bitter, bei gutem Appetite (Tth.).

Nach dem Essen drückt die Speise in der Herzgrube, wenn er sitzt, nicht im Stehen (Fr.).

Nach dem Mittag-Essen, grosse Schläfrigkeit mit häufigem Gähnen, viele Tage hindurch.

Nach dem Essen ist der Magen und Oberbauch immer voll und aufgetrieben, mit Schwerfälligkeit und Unlust zur Arbeit (Jr.).

Saures Aufstossen, nach dem Essen (Tth.).

195 Aufschwulken säuerlicher Flüssigkeit (Pp.).

Aufschwulken scharfer Flüssigkeit und darauf Säure im Munde, wie Essig (Pp.).

Aufschwulken geschmackloser Feuchtigkeit (Pp.).

Sodbrennen, Nachmittags und gegen Abend (Jörg.).

Schärfliches Brennen vom Magen in der Speiseröhre hinan (Jörg.).

200 Schlucksen (Lentin.).

Schlucksen, das nicht ganz bis in den Hals stieg, von 6, 7 Stössen (Bchr.).

Oefteres Schlucksen (Pp.).

Ekel (Neumann.).

Weichlichkeit, fast an Uebelkeit gränzend (Jörg.).

205 Uebelkeit (Baylies.).

Uebelkeit in der Magen-Gegend, mit geringem Appetite (Bchr.).

Uebelkeit nach dem Essen (J. Lh.).

Uebelkeit ohne Aufhören, drei Tage lang (Maclean.).

Uebelkeit zum Sterben (Warren, in Samml. br. Abhandl. f. pr. Aerzte. XI. S. 1.).

210 Brecherliche Uebelkeit zum Sterben, in wiederkehrenden Anfällen, mit höchster Niedergeschlagenheit des Geistes und Bangigkeiten (Withering.).

Neigung zum Erbrechen (Guibert. Troschel.).

Würgen (Kraus.).

Fast konvulsivische Anstrengung zum Erbrechen (Guibert.).

Erbrechen (Journ. d. Chim.).

215 Erbrechen, Tag und Nacht hindurch (Guibert.).

Früh-Erbrechen (Mossmann.Penkiville.).

Nächtliches Erbrechen (Penkiville.).[240]

Langdauerndes Erbrechen (Withering.).

Erbrechen, sechs Tage lang, durch Nichts zu stillen, bis zum Tode (Edinb. med. Comment. B. X).

220 Heftiges Erbrechen, vier Stunden lang (Baylies.).

Ungeheures Erbrechen (Lentin.).

Erbrechen mit Uebelkeit (Neumann.).

Erbrechen unter heftiger, arger Uebelkeit (Maclean.).

Uebermässiges Erbrechen mit ungeheurer Brech-Uebelkeit, Kälte der Glieder und kalten Schweissen, zwei Tage lang (Baker.).

225 Würgendes Erbrechen, unter heftiger Uebelkeit, mit grosser Bangigkeit in der Herzgrube, bei äusserer Hitze mit untermischten Frostschauern, und nachfolgendem Schweisse mit Frost; mehrere Tage nach einander, Nachmittags gegen 5, 6 Uhr (Pp.).

Erbrechen der genossenen Speisen, die in weissen, geschmacklosen Schleim eingehüllt waren, unter vermehrter Uebelkeit und mit Nachlass der Leibschmerzen (Bchr.).

Erbrechen grüner Flüssigkeit, wie ein Pflanzen-Aufguss, mehrmals, mit Erleichterung der Beschwerden (Guibert.).

Erbrechen grüner Galle, unter ungeheurer Uebelkeit (Baker.).

Gallichtes, mehrtägiges Erbrechen (Beddoes, in med. facts and obs. V. Lond. 1794.).

230 Magenschmerzen (Guibert; Kraus; Troschel.).

Unangenehmes Gefühl in der Magen-Gegend (Mossmann.).

Verdauungs-Schwäche des Magens, lange Zeit hindurch (Pp.).

Schwäche des Magens, wie ein Hinsinken desselben, als ob das Leben verlöschen sollte; (bei allen Kranken auf dieselbe Weise.) (Maclean.).

Schwere im Magen (Penkivill.).

235 Schwere im Magen, mit abwechselnder Mattigkeit (Mossmann.).

Drücken, öfters, im Magen und im Oberbauche (Jr.).

Drücken in der Herzgrube, wie von einer harten Last, beim Aufrichten des Körpers (Fr.).

Ein schneidendes Drücken in der Herzgrube, mit Uebelkeit daselbst (Gr.).

Schnüren über die Magen-Gegend, nach der Leber hin (Hbg.).

240 Krampfhafte Schmerzen am Magen (d. 7. T.) (Jr.).

Magen-Krampf (Withering.).

Schneiden im Magen (Jörg.).[241]

Klemmende Stiche in der Herzgrube, durch Athmen unverändert und bei Berührung nur im Stehen vermehrt, nicht im Sitzen (Gr.).

Grosse Hitze im Magen, mit Schmerzhaftigkeit desselben (Withering.).

245 Brennen im Magen, bis in die Speiseröhre herauf (Jörg.).

Brennen und Drücken in der Magen-Gegend ( Horn, neues Arch. Y. I. S. 504.).

In den Hypochondrien ängstliche Spannung und Zusammenschnürung.

Drücken im linken Hypochondrium (Jr.).

Ein anhaltender Stich im linken Hypochondrium, mit Gefühl von Eingeschlafenheit der Theile umher (Fr.).

250 Schmerz, als wäre innerlich Alles zerrissen, auf einer Stelle unter der dritten linken falschen Ribbe (Fr.).

Bauchschmerzen heftiger Art und anhaltend (Journ. d. Chim.).

Vollsein im Unterleibe, Mittags, bei guter Esslust (Jörg.).

Drückendes Leibweh im Oberbauche, ruckweise und wie krampfhaft. (Jr.).

Zusammenzieh-Schmerz im Unterleibe, eine Viertelstunde lang (Jörg.).

255 Zusammendrehende Empfindung in den Därmen, und als wenn die Magengegend hinein gezogen würde (Drake.).

Ein kneipendes Zusammenziehen im Unterleibe, wie von heftiger Verkältung, im Sitzen, nicht im Gehen (n. 3, 4 T.) (Fr.).

Kolikartiges Bauchweh mit Knurren und Kollern, eine halbe Stunde lang.

Kneipen im Bauche (fast sogleich).

Kneipen im Unterbauche, wie von einer Purganz (Mr.).

260 Kneipen im Bauche, mit einzelnen Stichen und zeitweiser Anwandlung von Brecherlichkeit (Rkt.).

Schneiden im ganzen Ober- und Unterbauche ( Gr.).

Schneiden im Unterleibe, mit Drang zum Stuhle (Jörg.).

Schneiden im Unterleibe bis in den untersten Theil des Bauches, in die Gegend des Schamknochen, wo es durch die Beckenhöhle hinab bis zu den Hoden drückt und drängt; das Schneiden entstand auf vorgängige vermehrte Bewegungen im Bauche (Jörg.).

Stechender Schmerz in der Nieren-Gegend (Jörg.).

265 Feines Stechen in der linken Nieren-Gegend, im Sitzen (Hbg.).[242]

Stiche, auch einzelne feine, in der linken Bauch-Seite, in Ruhe (und Bewegung) und vorzüglich beim Ausathmen (Lgh.).

Feine Stiche in der rechten Bauch-Seite, beim Ausathmen, im Stehen und Gehen (n. 50 St.) (Lgh.).

Flüchtige Stiche, wie von Nadeln, im ganzen Bauche (Gr.).

Scharfe Stiche im Nabel (Gr.).

270 Stumpfe, fast klemmende Stiche, rechts über dem Nabel, beim Essen (Gr.).

Reissende Bauchschmerzen um den Nabel, früh.

Mehr Reissen, als Stechen im Bauche, früh im Bette, mit Durchfall darauf und Stuhldrang darnach.

Einzelne stechende Risse in der Nabel-Gegend, beim Gehen (Fr.).

Einzelne schneidende Risse im Unterleibe, Abends, wie von Verkältung, vorzüglich beim Aufrichten vom Sitze, mit drückendem Kopfweh im Scheitel (Fr.).

275 Wühlen, Drücken und Stechen im Bauche, gleich über der Nabel-Gegend (Gr.).

Bohren und Herabdrängen vorn, in der linken Bauch-Seite (Fr.).

Gefühl in der linken Bauch-Seite, als dränge sich da etwas durch (Fr.).

Der Unterleib schmerzt bei Bewegung wie geschwürig, doch nicht bei Berührung (Fr.).

Spannen der Haut am Unterleibe, wenn er sich aufrichtet (Fr.).

280 In der Schooss-Beuge spannt es in der bei Bewegung hervortretenden Flechse des Lenden-Muskels drückend; doch fast nur im Gehen; beim darauf Drücken schmerzt es wie Drücken von einem harten Körper unter der Haut (Fr.).

Ziehender Klamm vorn in der rechten Schooss-Beuge, der nach Bewegung des Lenden-Muskels sich vermehrt, glucksend wird und dann auch im Sitzen fortdauert (Fr.).

Zuckendes Reissen vom Schamhügel nach dem linken Schoosse, bei rückwärts gelehntem Körper (Fr.).

Stechen im Schooss-Buge, beim Gehen (Fr.).

Wundheits-Schmerz im linken Bauchringe, als wolle ein Bruch heraustreten.

285 Von Blähungen viele Beschwerden (Jr.).

Die Blähungen gehen hörbar im Unterleibe herum, mit Knurren[243] und Quarren und dem Gefühle, als wenn sich Luft-Blasen in den dicken Därmen hinbewegten (Jr.).

Umherfahren, Gluckern und Drücken im Unterbauche (Gr.).

Töne im Unterleibe, ohne Blähungs-Gefühl und ohne Winde-Abgang (Bchr.).

Viel Poltern in den Gedärmen (Jörg.).

290 Blähungen und Blähungs-Abgang (Rkt.).

Abgang sehr vieler Blähungen, Nachmittags (Jörg.).

Hartleibigkeit, fast die ganze Zeit hindurch (Pp.).

Drang zum Stuhle (Hbg.).

Einige Stuhlgänge täglich (Journ. d. Chim.).

295 Zwei- auch dreimaliger Stuhl, mehrere Tage (Lgh.).

Weicher, flüssiger, häufigerer Stuhl (n. 72 St.) (Fr.).

Dünner Stuhl (Hbg.).

Dünne Stuhl-Ausleerung (Jörg.).

Dünner Stuhl, zwei, dreimal den Tag, und den Morgen darauf Leib-Verstopfung (n. 24 St.) (Stf.).

300 Durchfälle (Withering.).

Heftige Durchfälle (Lentin.Baylies.).

Durchfall mit nachfolgendem Drange zum Stuhle im Mastdarme.

Schmerzhafte Durchfälle, drei, vier Tage lang (Withering.).

Durchfälle mit Leibschneiden bei und vor dem Stuhle (Bchr.).

305 Durchfall von Koth mit Schleim gemischt, nach vorgängigem, bald drückendem, bald schneidendem Leibweh, das beim zu Stuhle Gehen jedes Mal verging (n. 6, 8 St.) (Bchr.).

Gelber, weisser Stuhl, ohne Beschwerden, nach einer Stuhl-Verhaltung von 48 Stunden (Fr.).

Aschfarbiger Durchlauf, wie bei Gelbsüchtigen (Schiemann.).

Aschfarbiger, breiartiger Durchfall, wie bei einem Gelbsüchtigen, auf vorgängiges viermaliges Erbrechen mit Ohnmacht darauf (Meyer, in Richters chir. Bibl. V. S. 532.).

Fast unheilbare Ruhren (Boerhave, rar. morb. hist. Jen. 1771.).

310 Unwillkürlicher Abgang des Stuhles.

Viel Madenwürmer beim Stuhle, Abends (Stf.).

Vor dem Durchfall-Stuhle, früh im Bette, Bauchweh, mehr Reissen als Stechen.

Vor dem Stuhlgange, Frost.

Nach dem Stuhle, Drücken zu beiden Seiten des Rückgrats in der Lenden-Gegend (Jr.).

315 Harn-Verhaltung (Henry.).

[244] Drängen nach der Blase, mit Gefühl, als sei dieselbe überfüllt, was nach dem Harnen nicht verschwand (Jörg.).

Drang zum Harnen (Hbg.).

Steter Drang zum Harnen, auch nach dem Wasser-Lassen noch (Jörg.).

320 Heftiges, fruchtloses Drängen zum Harnen (Mangold, in Horn's Archiv. III, 1 S. 141.).

Unablässiger Drang zum Harnen, mit geringem Abgange jedes Mal (Jörg.).

Ununterbrochenes Drängen zum Harnen und jedes Mal nur ein paar Tropfen, dunkelbraunen, heissen, beim Abgange brennenden Harnes (n. 9 T.) ( Jr.).

Oefterer Drang zum Harnen mit nur tropfenweise abgehendem röthlichem Harne, unter Brennen in der Harnröhre und Eichel (Mr.).

Oefterer Abgang wasserfarbnen Harnes in geringer Menge (Jörg.).

325 Fortwährender Drang zum Harnen, Nachts, und wenn er dazu aufstand, Duseligkeit und Schwindel (Mr.).

Sie muss alle Nächte aufstehen, Wasser zu lassen.

Seltenes Harnen nur zweimal den Tag, und nur wenig, doch ohne Beschwerde; nach 48 Stunden aber häufigerer Harn, mit schneidendem Ziehen in der Blase (Fr.).

Drang zum Harnen mit vielem Harn von gesunder Farbe (n. 8, 9, 10 St.) (Bchr.).

Drang zum Harnen mit reichlichem Abgange gewöhnlichen Harnes (Jörg.).

330 Ungeheuer vermehrte Harn-Absonderung, Tag und Nacht, 48 Stunden lang, mit grosser Erschöpfung (n. 2 St.) (Jr.).

Harnfluss.

Vermehrter Harn-Abgang, mit vermehrtem Triebe dazu und Unvermögen ihn zu halten (Withering.).

Unvermögen den Harn zu halten (Withering.).

Unwillkührlicher Harn-Abgang.

335 Oefterer, reichlicher Abgang blassgelben, wässrichten Harnes (Jörg.).

Oefteres Lassen wässrichten Harnes (Stf.).

Oefteres und reichliches Lassen dunklen Harnes (Jörg.).

Dunkelgefärbter Harn (Jörg.).

Dunkler Harn, ohne Harndrang, der sich beim Stehen noch mehr röthete und trübte (n. 14 St.) (Bchr.).

340 Scharfer Harn (Withering.).[245]

Dünner, bräunlicher Satz im Harne, wenn er mehrere Stunden gestanden (Jörg.).

Während des Harnens, Zusammenzieh-Schmerz in der Harnblase mit erschwertem Abgange des Harns (J. Lh.).

Beim Harnen, pressendes Brennen in der Mitte der Harnröhre, als wäre dieselbe da zu eng, was aber noch während des Harnens nachlässt.

Während des Harnflusses und Durchfalles, kleiner, geschwinder Puls, mit kalten Händen und Füssen (Withering.).

345 Nach dem Harnflusse, Harn-Verhaltung, dann Uebelkeit, Erbrechen und Durchfall.2 (Withering.).

Entzündung des Blasen-Halses (Don. Monro, in Samml. f. pr. Aerzt. XIII. S. 2.).

In der Eichel ein jückender Reiz (Jörg.).

Im rechten Hoden ein Schmerz wie von Quetschung.

Erregung des Geschlechtstriebes (Jörg.).

350 Aufgeregte Geschlechtstheile, mit öfteren, schmerzhaften, den Nachtschlaf störenden Erektionen (Jörg.).

Aufgeregter Geschlechtstrieb, mit öfteren Erektionen, bei Tage (Jr.).

Sehr üppig aufgeregte Phantasie, mit wohllüstigen Bildern, bei Tag und Nacht, und häufigen Erektionen (Pp.).

Pollutionen, fast alle vier Nächte, stets mit geilen Träumen (Jr.).

Pollutionen mit nachfolgendem Schmerze in der Ruthe (Pp.).

355 Oefteres Gefühl in der Nacht, als wollten Pollutionen kommen, ohne Samen-Erguss; früh eine klebrichte Feuchtigkeit an der Harnröhr-Mündung.

Viel Niesen, ohne Schnupfen, die ersten Tage (Jr.).

Schnupfen früh, mit Verstopfung der Nase (Lgh.).[246]

Fliess-Schnupfen mit vielem Niesen und darauf Nasen-Verstopfung (Pp.).

Stock-Schnupfen, Nachts und Abends, der am Tage fliesst (n. 20 T.) (Jr.).

360 Rauhigkeit in der Luftröhre (Jörg.).

Heiserkeit, früh.

Grosse Heiserkeit, früh, nach einem Nacht-Schweisse, dass er nicht sprechen konnte.

Heiserkeit, früh, beim Erwachen (Pp.).

Oeftere schmerzlose Heiserkeit (Jr.).

365 Festsitzender Schleim im Halse, der sich durch Husten löst (Pp.).

Festsitzender Schleim im Kehlkopfe, durch Kotz-Husten sich lösend (Jr.).

Schleim-Auswurf, früh, durch unwillkürliches Kotzen (Lgh.).

Schleim in der Kehle, früh, der sich leicht löst, beim Auskotzen aber gewöhnlich in den Schlund kommt, so dass er ihn verschlucken muss (Gr.).

Husten und Schnupfen, dass er kaum sprechen konnte.

370 Husten-Reiz bis zur Gaumen-Decke.

Husten von einem jückenden Reize im Kehlkopfe, kurz und trocken (Jr.).

Dumpfer Husten, wie von einem Kitzel in der Luftröhre, ohne Auswurf (Stf.).

Nach vielem Sprechen, trockner, krampfhafter Husten.

Nach dem Essen, Husten so arg, dass er die Speisen ausbricht.

375 Nachts, 12 Uhr, Husten mit Schweiss.

Früh, nach dem Aufstehen, trockner Husten mit Engbrüstigkeit (Hbg.).

Trockner Husten, mit spannendem Druck-Schmerz in Arm und Schulter (Stf.).

Der Husten wird durch Brust-Schmerz erschwert (Brandis, bei Schiemann. S. 61.).

Mit Blut gefärbter Brust-Auswurf (Penkivill.).

380 Blut-Husten.

Athem schwer und langsam aus der Tiefe geholt (Rkt.).

Kurzer, mangelnder Athem; er kann ihn nicht lange anhalten und muss schnell wieder neuen schöpfen (Fr.).

Peinliche Engbrüstigkeit, viele Tage lang, er musste oft tief athmen, und doch war es ihm, als fehle ihm die Luft, vorzüglich beim Sitzen (Stf.).[247]

Krampfhafte Zusammenschnürung der Kehle (Lentin.).

385 Erstickende, schmerzhafte Zusammenschnürung der Brust, als wären die innern Theile zusammengewachsen, vorzüglich früh, beim Erwachen; er muss sich schnell aufrecht setzen.

Bei jedem Athemzuge, Gefühl, als würde er elektrisirt (Sackreuter, in Annal. d. Heilk. 1811. März).

Brust-Schmerz, ein Drücken auf den untern Theil der Brust, im gebückt Sitzen, mit Athem-Verkürzung (Fr.).

Spannen auf der Brust, und Drücken in der Herzgrube, welches öfters zum tief Athmen nöthigt (Rkt.).

Spannen auf der linken Brust, beim Aufrichten des Körpers, als wenn diese Theile zusammengezogen wären (Fr.).

390 Zusammenziehende Schmerzen im Brustbeine, die sich beim Vorbiegen des Kopfes und Oberleibes vermehren (Bchr.).

Ziehender Schmerz in der Mitte des Brustbeines, beim Gehen (Fr.).

Ein drückendes Ziehen auf der Brust, beim Husten (Fr.).

Scharfe Stiche auf der Brust, rechts oberhalb der Herzgrube (Gr.).

Feines, fressend juckendes Stechen nach dem Takte des Pulses, in der linken Seite, der Herzgrube gegenüber (Gr.).

395 Stumpfe, klemmende Stiche unter den Ribben, unterhalb der rechten Achselhöhle (Jr.).

Rohheits-Gefühl in der Brust und Stiche darin.

Ein stark fühlbares Pochen, wie von einer starken Schlagader, in der rechten Brust-Seite (Hbg.).

Stärkere Herzschläge fast hörbar, mit Angst und zusammenziehenden Schmerzen unter dem Brustbeine (Bchr.).

Drückend, pressend zusammenziehende Herzschläge, mit Angst und krampfhaften Schmerzen im Brustbeine und unter den Ribben (Bchr.).

400 Kaum fühlbarer Herzschlag (Troschel, Guibert.).

Grosse Hitze äusserlich auf der Brust, als stände er entblösst am warmen Ofen; bald darauf Kühle um die Brust (Hbg.).

Bei heftiger Bewegung des Armes bekommt er gleich ein schneidendes Drücken auf der entgegengesetzten Brust-Seite, äusserlich vorn in der Gegend der dritten Ribbe (Fr.).

Kreuzschmerz beim Bücken.

Kreuz-Schmerz, wie zerschlagen, beim Anfange der Bewegung nach Liegen.[248]

405 Zerschlagenheits-Schmerz im Kreuze, beim Schnauben.

Reissen und scharfes Stechen im Kreuze, bei Bewegung (Jr.).

Rückenschmerz links in der Gegend der Lendenwirbel, ein ziehendes Schneiden, das sich durch Aufdrücken mit der Hand mindert (Fr.).

Reissen unter dem rechten Schulterblatte (Gr.).

Stumpfe Stiche zwischen den Schulterblättern.

410 Eine stossartige Empfindung in den ersten Rückenwirbeln (Hbg.).

Fressendes Jücken in der linken Lenden-Seite, das zum Kratzen reizt (Gr.).

Blüthen-Ausschlag auf dem Rücken.

Im Nacken ein drückendes Ziehen am Hinterhaupte, in der Gegend wo die Halsmuskeln ansetzen, beim Hinterbiegen des Kopfes (Fr.).

Wundheits-Schmerz im Gelenke des ersten Rücken- und letzten Hals-Wirbels, beim Vorbeugen des Halses, nicht beim Befühlen (Fr.).

415 Schneidender Schmerz mit Taubheits-Empfindung im Nacken, welcher den Kopf zurück zu ziehen zwingt, was aber, wie durch einen weichen zwischen dem Gelenke eingeklemmten, abgestorbenen Theil verhindert scheint (Fr.).

Reissen und scharfes Stechen im Nacken, bei Bewegung (Jr.).

Die Hals-Muskeln schmerzen drückend, wie durch eine Binde gepresst.

Steifigkeit hinten und an der Seite des Halses, mit stossartig drückendem Schmerze (Hbg.).

Schmerzhafte Steifigkeit und Spannen im Halse und Nacken, vorzüglich bei Bewegung (Stf.).

420 Stechen in den Halsmuskeln, bei Bewegung des Halses (Bchr.).

In der Achselgrube, wohllüstiges Jücken (Fr.).

Die Arm- und Schulter-Muskeln schmerzen spannend drückend bei Bewegung der Arme (Stf.).

Ein wundartiges Brennen am rechten Arme.

Schwere im linken Arme, auch in der Ruhe fühlbar.

425 Lähmige Schwäche im linken Arme; er konnte ihn kaum aufheben und die Finger nicht zur Faust machen ohne Schmerz (Hbg.).

Am Oberarme, unten, Nadel-Stiche, anhaltend auch bei Bewegung desselben (Rkt.).

Reissende Stiche am rechten Oberarme, beim Gehen (Lgh.).[249]

Ein brennendes Stechen im linken Oberarme (Hbg.).

Ein schmerzhaft juckendes Pochen im Fleische des Oberarms.

430 Im Ellbogen-Gelenke eine dröhnende Empfindung, als wäre der Nerv gedrückt, oder der Arm wollte einschlafen; auch beim Betasten der Stelle fühlbar (Rkt.).

Am Unterarme ein Lähmungs-Schmerz in der Mitte der Ellbogen-Röhre, beim Ausstrecken und ausgestreckt Liegen des Armes (Fr.).

Kneipen und scharfes, stechendes Klemmen auf dem Rücken des Ellbogenbeines, über dem Hand-Gelenke (Gr.).

Ein starkes Reissen am rechten Vorderarme, in Ruhe und Bewegung (Lgh.).

Starke Stiche in den Muskeln des rechten Vorderarmes (Lgh.).

435 In den Handwurzel-Knochen, lähmiges Reissen (Gr.).

Lähmiges Reissen in den rechten Mittelhand-Knochen (Gr.).

Geschwulst der rechten Hand und der Finger, drei Stunden lang Nachts (Mr.).

Jücken auf dem Handrücken, am meisten Nachts.

Friesel-Ausschlag auf dem Handrücken, ohne Empfindung.

440 Die Finger werden oft plötzlich steif (Jr.).

Unwillkürliches Zucken und auswärts Ziehen des linken Zeigefingers (Fr.).

Zuckendes, lähmiges Reissen im rechten Zeigefinger (Gr.).

Lähmiges Reissen in den Finger-Gelenken, in Ruhe und Bewegung (Gr.).

Krampfhafte Stiche im linken Daumen-Ballen, in Ruhe und Bewegung (Lgh.).

445 Brennendes Stechen im linken Daumen, gleich über dem Nagel durch darauf Drücken verschlimmert (Fr.).

Taubheit und Gefühllosigkeit der drei letzten Finger und des halben Ballens der rechten Hand (nach mehren Wochen) (Jr.).

Leichtes, öfteres Einschlafen der Finger (Jr.).

Die Hinterbacke schläft Abends im Sitzen ein und wird wie todt (Fr.).

Langsames Ziehen über den Hinterbacken (Fr.).

450 Die Beine thun beim Anfange der Bewegung, nach Liegen in den Ober- und Unterschenkeln, wie zerschlagen weh.

Grosse Steifigkeit in den Gelenken der Unterglieder, nach Sitzen (im Wagen); durch Gehen sich verlierend.[250]

Schwäche und Mattigkeit der Beine, mit Zittern (Rkt.).

Kraftlosigkeit und lähmige Schwäche der Beine (Hbg.).

Im Oberschenkel auf der vordern Seite ein mehr drückender als ziehender Schmerz, der sich allmählig erhöhte und wieder minderte (Hbg.).

455 Ziehen an der Inseite des Oberschenkels, im Sitzen (Fr.).

Ein drückendes Ziehen in den vordern Muskeln des Oberschenkels (Fr.).

Ein klammartiges Ziehen in den Oberschenkel-Muskeln über der Kniekehle im Sitzen, das nach einigem Gehen verschwindet (Fr.).

Ein Schneiden im Oberschenkel, beim übereinander Legen der Beine, das beim auseinander Legen vergeht (Fr.).

Scharfe Stiche am Oberschenkel, etwas über dem linken Knie, nach aussen zu (Gr.).

460 Schmerzhaftes juckendes Pochen im Fleische des Oberschenkels.

Fressendes Jücken am obern und vordern Theile des Oberschenkels (Gr.).

In den Knieen Gefühl, wie von grosser Ermüdung, beim Treppen-Steigen (Bchr.).

Schmerzlose Steifheit am äussern Knorren des Knie-Gelenkes, wie von innerer Geschwulst, mit Kälte-Empfindung (Fr.).

Spannen in den Kniekehlen, welches sie nicht gerade machen lässt (Fr.).

465 Die Unterschenkel sind matt, und er muss sie beständig ausstrecken (Hbg.).

Schründender Schmerz im linken Unterschenkel, im Stehen, als wäre er zertrümmert (Fr.).

Müdigkeits-Schmerz in den Schienbeinen und Knieen, wie nach einer weiten Fussreise, im Gehen (Bchr.).

Schwere im linken Unterschenkel, wie in der Schienbeinröhre, am Gehen hindernd.

Ziehen auf der linken Schienbeinröhre, als wäre da ein Theil herausgerissen (Fr.).

470 Zucken der Muskeln unter der linken Kniekehle nach dem Takte des Pulses, bei Berührung vergehend (Fr.).

Scharfe Stiche an der äussern Schienbein-Seite, unter dem Knie, in Ruhe und Bewegung (Gr.).

Brennen in der rechten Wade, wenn er sie über den andern Schenkel legt (Fr.).[251]

Fressendes Jücken am Unterschenkel, über dem äussern Fussknöchel (Gr.).

Das Fuss-Gelenk schmerzt beim Ausstrecken wie zerdehnt (Fr.).

475 Scharfe Stiche in der rechten Fusssohle, so empfindlich, dass das ganze Bein zuckt, Abends (Fr.).

Jücken auf dem rechten Fussrücken, am meisten Nachts.

Rumpf und Glieder, besonders aber die Oberschenkel sind schmerzhaft steif (d. 10. T.) (Jr.).

Allgemeine Schmerzhaftigkeit des ganzen Körpers (Penkiville.).

Durchdringender Schmerz in den Gelenken.

480 Schmerz aller Gelenke, wie gerädert, nach dem Mittags-Schlafe.

Ziehen im Rücken, den Ober- und Untergliedern und den Fingern, wie nach Verkältung (Rkt.).

Die Beschwerden scheinen sich in der warmen Stube zu erhöhen (Stf.).

Fressendes Jücken an verschiednen Körperstellen, das nach Kratzen bald wiederkommt (Gr.).

Das fressende Jücken wird immer ärger, wenn er nicht kratzt, und erhöht sich zuletzt zu unerträglich brennenden Nadel-Stechen, das bald nachlässt, bald stärker zurückkehrt (Gr.).

485 Reissend brennende und etwas jückende Nadel-Stiche an verschiedenen Stellen.

Abschälen der Haut des ganzen Körpers (v. Haller, bei Vicat. mat. med. I. S. 112.).

Kitzel an der leidenden Stelle (Quarin.).

Pralle weisse Geschwulst des ganzen Körpers, mit grosser Schmerzhaftigkeit bei jeder Berührung; nach vielen Wochen unter Weichwerden und Uebergang in Haut-Wassersucht vergehend (Kurtz, in Jahns med. Convers. Bl. 1830.).

Pralle, schmerzhafte Geschwulst erst der Unterschenkel, und dann auch der Hände und Vorderarme, erst nach mehreren Monaten langsam vergehend, bei gar nicht verlangsamten Pulse und ohne vermehrten Harnabgang (Kurtz.).

490 Allgemeine Blässe der Haut (Guibert.).

Gelbsucht (Withering.).

Konvulsionen heftiger Art (Journ. d. Chin.).

Krämpfe (Withering.).

Fallsucht-Anfälle (Remer.).

495 Nerven-Zufälle aller Art und grosse Schwäche (Percival, medic. facts and exper. Vol. I. Lond. 1791.).[252]

Abmagerung des Körpers in dem Masse, als der Geist zunimmt (Müller.).

Grosses Leichtigkeits-Gefühl im Körper (Fr.).

Schwerfälligkeit und Unbeholfenheit der Glieder (Pps.).

Schwere und Trägheit der Glieder (Mossmann.).

500 Träge und matt, früh, beim Aufstehen aus dem Bette (J. Lhm.).

Erschlafftheit aller Muskeln, mit Gefühl, als habe er nicht ausgeschlafen (Fr.).

Lassheit, Abspannung und Müdigkeit, in körperlicher und geistiger Hinsicht (Jörg.).

Grosse Mattigkeit in Armen und Beinen (Jr.).

Oeftere Mattigkeit; sie muss im Bette liegen, weil sie das Aufsitzen ermüdet (Penkivill.).

505 Ausserordentliche Mattigkeit (Maclean.).

Starker Grad von Mattigkeit mit Schwindel und aussetzendem Pulse (Drake.).

Sinken der Lebens-Kräfte.

Schwäche, Sinken der Kräfte (Withering.).

Allgemeine Schwäche (Troschel; Lettsom.).

510 Allgemeine Schwäche, als wären alle Theile des Körpers ermattet (n. 2 St.) (Hbg.).

Grosse Schwäche (Neumann; Percival.).

Aeusserste Schwäche (Guibert.).

Aeusserste Schwäche und Mattigkeit, die der Kranke, ohne zu sterben, nicht ertragen zu können glaubt (Drake.).

Schwäche bis zum Sterben (Maclean.).

515 Jählinges Sinken der Kräfte, mit allgemeinem Schweisse und einige Stunden darauf, Husten.

Jählinge äusserste Schwäche, als wenn er das Bewusstsein verlieren sollte, mit allgemeiner Hitze und Schweiss, ohne Durst, (nach dem Mittag-Essen).

Abspannung der Lebens-Kraft und Neigung zu Ohnmachten (Drake.).

Neigung zu Ohnmachten (Neumann.).

Heftige Neigung zu Ohnmachten (Drake.).

520 Anhaltende Neigung zu Ohnmachten (Maclean.).

Ohnmachten (Guibert; Troschel.).

Ohnmachten, unter der Brecherlichkeit (Withering.).

Tödlicher Schlagfluss (Scherwen, im phys. med. Journ. 1801.).

Tod, nach 22 Stunden (Journ. d. Chim.).

525 Häufiges Gähnen und Dehnen, mit Frostigkeit (Stf.).[253]

Schläfrigkeits-Müdigkeit, Schlummer.

Häufige Schläfrigkeit (Drake.).

Oeftere grosse Schläfrigkeit (Maclean.).

Schlafsucht (Guibert; Journ. d. Chim.).

530 Schlafsucht, durch heftige konvulsivische Anfälle von Erbrechen unterbrochen (Troschel.).

Zeitige Abend-Schläfrigkeit, mit Trägheit und Stumpfheit des Geistes, viele Tage über (Pp.).

Ein starker Schlaf (Maclean.).

Tiefer Schlaf, von Mittag bis Mitternacht (Journ. d. Chim.).

Schweres Einschlafen (d. 6, 7. T.) (Jr.).

535 Vor dem Einschlafen öfters grosse Leerheits-Empfindung im Magen (Jr.).

Unruhiger Schlaf (Jörg.).

Unruhiger, unerquicklicher Schlaf (Jörg.).

Nachts bloss Schlummer, statt Schlaf, ein helles Bewusstsein, ohne schlafen zu können.

Unruhiger Schlaf mit Umherwerfen und Erwachen mit halbem Bewusstsein (Rkt.).

540 Unruhiger Schlaf, er konnte bloss auf dem Rücken, sonst auf keiner Stelle liegen (J. Lh.).

Nachts heftiger Schmerz im linken Schulter- und Ellbogen-Gelenke; dabei ein halbbewusster Schlaf, mit Lage auf dem Rücken, den linken Arm über dem Kopfe (Rkt.).

Nachts, Umherwerfen mit häufigem Erwachen, dabei immer Lage auf dem Rücken mit Pollutionen (Pp.).

Nachts, unruhiger Schlaf wegen steten Harndranges (Mr.).

Unruhiger Schlaf mit Hin- und Herwerfen im Bette unter lustigem Träumen (Hbg.).

545 Viele Träume, nicht unangenehmer Art (Hbg.).

Viele verworrene, lebhafte Träume (Pp.).

Unangehme Träume voll fehlgeschlagner Absichten stören den Schlaf (Lgh.).

Aengstliche, verworrene Träume (Jr.).

Oefteres Erwachen, wie von Aengstlichkeit, und als sei es schon Zeit, aufzustehen.

550 Oefteres schreckhaftes Erwachen Nachts, durch einen Traum, als fiele er von einer Höhe herab, oder ins Wasser (Lgh.).

Fieberhaftes Wesen (Quarin.).

Kleiner, schneller, harter Puls.

Kleiner, weicher Puls (Jörg.).[254]

Gereizter Puls (Kraus.).

555 Schneller Puls, von 100 Schlägen vor dem Tode (Withering.).

Beschleunigter Puls (n. 1 St.) (Jörg.).

Erst schnellerer, dann verlangsamter Puls (Jörg.).

Unregelmässiger, kleiner Puls (Guibert; Troschel.).

Unregelmässiger Puls; ungleiche Ausdehnung der Arterien (Jörg; Neumann.).

560 Unregelmässiger, schwacher Puls (Journ. d. Chim.).

Unregelmässiger und langsamer Puls (Neumann.).

Langsamer Puls von 50 Schlägen, die ganz unregelmässig waren, immer zwischen 3, 4 weichen, ein voller und harter, am ersten Tage, am dritten 75 Schläge (Fr.).

Der langsame, kleine Puls macht öfters kleinere oder grössere Pausen (Bchr.).

Langsam erst, fängt dann der Puls plötzlich an, ein paar Schläge zu thun, oder setzt dann und wann einen ganzen Schlag aus (Maclean.).

565 Langsamer, ungleicher Puls, von 40 bis 58 Schlägen (Baker.).

Langsamer Puls (Lentin.).

Aeusserst langsamer Puls, die ersten 48 Stunden; dann aber, um desto schneller und unterdrückt (Lettsom.).3

Langsamerer, aber stärkerer Puls (Hbg.).

Verlangsamerung des Pulses von 100 Schlägen bis auf 40 (Mossmann.).

570 Langsamer Puls von 40 Schlägen (Withering.).

Verlangsamerung des Pulses von 82 bis auf 39 Schläge, bei Schwäche und Trägheit des Körpers (Bchr.).

Langsamer, bis auf 50 und dann auf 35 Schläge gesunkener Puls (Withering.).

Verlangsamerung des Pulses bis um die Hälfte, mehrere Tage lang.[255]

Verlangsamerung des Pulses bis fast zur Hälfte der Schläge (Baker.).

575 Der langsamere Puls wird durch die geringste Körper-Bewegung wieder beschleunigt (Maclean.).

Der Puls verlangsamert sich wenig beim Stehen und Sitzen, am meisten beim Liegen, wo er bis auf 60 Schläge herabsinkt, während er im Stehen 100 zählt (Baidon, im Edinb. med. Journ. III. 11. Nr. 4.).

Frostigkeit (Stf.).

Uebermässige Empfindlichkeit gegen Kälte (Pp.).

Stete Frostigkeit, meist im Rücken (Rkt.).

580 Kälte der Gliedmassen (Guibert. Troschel.).

Innere Kälte im ganzen Körper (Gr.).

Kälte, zuerst der Finger, dann der Handteller und Fusssohlen, dann des ganzen Körpers, vorzüglich der Gliedmassen.

Kälte, zuerst in den Armen und Händen, dann im ganzen Körper (Bchr.).

Kälte des Körpers mit klebrigem Schweisse (Withering.).

585 Kälte im ganzen Körper, auch äusserlich fühlbar, mit warmem Gesichte (Bchr.).

Kälte der einen Hand, bei Wärme der andern (J. Lh.).

Kälte und Frost innerlich und äusserlich im ganzen Körper (Gr.).

Innerer Frost am Tage; beim Gehen im Freien konnte er sich nicht wärmen.

Frösteln im Rücken (Bchr.).

590 Inneres Frösteln im ganzen Körper, bei äusserlich fühlbarer Wärme, die erhöht ist (Gr.).

Schauder über den Rücken (Mr.).

Schauder, Nachmittags, drei bis viermal; die Nacht drauf Schweiss, selbst am Kopfe und in den Haaren.

Vermehrte Wärme im Gesichte (Jörg.).

Vermehrte Wärme über den ganzen Körper (Jörg.).

595 Plötzliche Wärme über den ganzen Körper, die schnell wieder verschwand, und eine Schwäche aller Theile hinterliess (Bchr.).

Oft Wärme über den ganzen Körper, mit kaltem Stirnschweisse; dreizehn, vierzehn Stunden nach der Kälte (Bchr.).

Fieber, erst Schauder, dann Hitze, dann starke Ausdünstung (Mossmann.).[256]

Bei gelindem Frösteln im Rücken, Brennen des Kopfes, des Gesichtes und der Ohren, mit Backen-Röthe; dabei das linke Auge um vieles kleiner; (nach dem Essen, im Zimmer.) (Stf.).

Frost über den ganzen Körper, bei Hitze und Röthe des Gesichtes (Tth.).

600 Warmschweissige Handflächen (Hbg.).

Nacht-Schweiss im Schlafe.

Früh, beim Erwachen, gelinder, allgemeiner Schweiss (Lgh.).

Fußnoten

1 Nicht selten, wo Fingerhut übrigens homöopathisch passete, hat er Taubhörigkeit mit Geräusch im Ohre wie von siedendem Wasser geheilt.

2 Eine sehr seltene Wechsel-Wirkung des Fingerhutes und bloss bei allzugrosser Gabe. Gewöhnlich ist die Schwierigkeit zu Harnen in der Erstwirkung dieser Arznei, mittels deren sie homöopathisch nicht selten grossen Nutzen in Geschwulst-Krankheiten gebracht hat, welche von ähnlicher, schwieriger Harn-Absonderung und von andern Symptomen begleitet waren, die man in Aehnlichkeit unter den reinen Erstwirkungen des Fingerhutes antrifft. Der dann beim Gebrauche des Fingerhutes entstehende, reichliche oft unwillkürlich erfolgende Harn-Abgang oder Harnfluss ist blos Gegenwirkung des Organism auf gedachte Erstwirkung.

3 Diese Erscheinung ist vom Fingerhute die gewöhnlichste und gewisseste, dass nach der anfänglichen Langsamkeit (Erstwirkung) nach einigen Tagen von der Lebenskraft das Gegentheil (Gegen- oder Nachwirkung) ein weit schnellerer und kleinerer Puls dauerhaft hervor gebracht wird, zum Zeichen, wie sehr sich die Aerzte alter Schule irren, welche einen dauerhaft langsamern Puls durch Fingerhut erzwingen wollen und so oft damit tötden.

Quelle:
Samuel Hahnemann: Die chronischen Krankheiten. 5 Bände, Bd. 3, Dresden, Leipzig 21837, S. 229-257.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Die chronischen Krankheiten
Die Chronischen Krankheiten, Ihre Eigenthumliche Natur Und Homoopathische Heilung (1)
Die chronischen Krankheiten, 5 Bde. Ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung.
Die chronischen Krankheiten, Bd.1, Theoretische Grundlagen
Die chronischen Krankheiten, ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung: Erster Teil
Die chronischen Krankheiten: Theorieband

Buchempfehlung

Holz, Arno

Phantasus / Dafnis

Phantasus / Dafnis

Der lyrische Zyklus um den Sohn des Schlafes und seine Verwandlungskünste, die dem Menschen die Träume geben, ist eine Allegorie auf das Schaffen des Dichters.

178 Seiten, 9.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon