[291] Stannum. Zinn

[291] Das zu den dünnsten Blättchen von den Goldschlägern bereitete Zinn, unter dem Namen des unächten oder Metall-Silbers (Schaum-Silbers), ist das reinste Zinn, was zu homöopathischem Gebrauche, wie andre trockne Arzneistoffe, dynamisirt wird, nach homöopathisch arzneilicher Weise.

Die Aerzte heben nie Gebrauch in Krankheiten vom Zinne gemacht, da sie keine Arzneikräfte darin vermutheten. Nur Alston machte (Mater. med. 1, p. 150.) zuerst das Recept eines schottischen Hausmittels gegen den Bandwurm (fluxeworm) bekannt, was in Sirope ein Pulver von dem, nicht reinen, sondern mit 1/20 andrer Metalle legirten, sogenanntem Englischen Zinne enthält, und in grosser Menge eingenommen werden muss, mit einer Purganz darauf. Die nachgängigen Aerzte nahmen Zinnfeile an der Stelle. Der Bandwurm ward aber nie davon getödtet, vielleicht auf kurze Zeit betäubet, so dass die Purganz ihn dann zuweilen ausführen konnte, was demungeachtet selten geschah. Nach öfterer Wiederholung dieses Zinn-Gebrauchs scheint sich der Bandwurm nur noch weiter in den Gedärmen zu verbreiten und das Uebel zu vermehren, so wie auch Arbeiter in Zinn nicht selten in hohem Grade am Bandwurme (taenia Solium) leiden. Zinn scheint daher mehr eine palliative Besänftigung seiner unfreundlichen Bewegungen in den empfindlichen Gedärmen abzugeben, welche mehr zum Schaden als zum Nutzen des Kranken in der Nachwirkung gereichet.

Welchen vielfachen andern, weit nützlichern Gebrauch man dagegen von den grossen Heilkräften des Zinnes homöopathisch zu machen habe, zeigen schon folgende, von ihm[292] an gesunden Menschen beobachtete, künstliche Krankheits-Symptome.

In Fällen wo Zinn homöopathisch angezeigt war, hob es auch folgende zugleich gegenwärtige Beschwerden:

Drückende Schwere in der Stirn; Leibschmerz bei der Regel; Drücken und Stechen im linken Hypochonder; Brennschmerz in der Lebergegend; Ueberreiztheit der Nerven; unerträgliche Unruhe, dass man sich nicht zu lassen weiss.

Die Namensverkürzungen sind: (Fr.) Franz; (Gr.) Gross; (Gtm.) Gutmann; (Lgh.) Langhammer; (Wsl.) Wislicenus; (Hl.) Haynel.[293]

Stannum

Trübe, hypochondrische Stimmung.

Unbeschreibliche Angst und Schwermuth, mehrere Tage.

Abneigung und Scheu vor Menschen.

Unlust zu sprechen.

5 An nichts Gefallen, ohne verdriesslich zu seyn.

Muthlosigkeit.

Trödelig und gereizt, mit Gesichts-Hitze; sie wollte Allerlei verrichten, es ward aber Nichts fertig.

Unruhig und zerstreut, bei der Arbeit keine Ausdauer, sogleich.

Unruhe, die ihn nirgends lange verweilen lässt (Hrm.).

10 Fruchtlose Geschäftigkeit, als hindere ihn Gedankenfülle, Arbeiten zur bestimmten Zeit fertig zu bringen; es fällt ihm Allerlei ein, das noch zu thun sey (Gr.).

Aergerlich; es ging ihm Nichts nach Wunsch (Lgh.).

Zu keiner Arbeit aufgelegt und zum Denken unfähig (Hrm.).

Stumpf am Geiste, gleichgültig gegen Aussendinge, unaufgelegt, bei Blässe und Trübheit um die Augen (Gtm.).

Verdriesslichkeit, die im Freien sich legt, den ganzen Tag (Frz.).

15 Unzufriedenheit.

Stilles, in sich gekehrtes Gemüth, besorgt für die Zukunft (Lgh.).

Stille Verdriesslichkeit, er antwortet ungern und abgebrochen, ärgert sich leicht und wird leicht hitzig (Hrm.).

Still vor sich hin, mit grossem Uebelbehagen im Körper (Gtm.).[294]

Aerger und schnell vorübergehende Empfindlichkeit (d. ersten 3 Tage) (Gr.).

20 Aufbrausend und zu stürmischem Zorne geneigt (d. 4. T.) (Gr.).

Heftige, doch schnell vergehende Zornmüthigkeit (Gr.).

Still, gut gelaunt (n. 14 St.) (Lgh.).

Gesprächig, gesellschaftlich (Lgh.).

Ausgelassen lustig (Gtm.).

25 Gedächtniss-Mangel, früh, beim Erwachen.

Düseligkeit des ganzen Kopfes (Hrm.).

Eingenommenheit und Dummheit im Kopfe, wie zum Schnupfen, wozu es aber nicht kommt; mit Niesen.

Schwere und Eingenommenheit des Kopfes, Abends schlimmer.

Schwere im Kopfe, bei Ruhe und Bewegung, Abends, 2 Stunden lang (n. 9 St.).

30 Betäubender Schwindel, bloss beim Gehen im Freien; er schwankt, als wollte er fallen (Lgh.).

Schwindel im Sitzen, als solle er fallen (Gtm.).

Plötzlicher Schwindel-Anfall beim Niedersetzen (Wsl.).

Schwindel, als wären alle Gegenstände zu weit entfernt (Wsl.).

Schwindel, als wenn sich das Gehirn herum drehete; er verliert alle Gedanken und kann nicht weiter lesen und sitzt da wie besinnungslos (Hrm.).

35 Kopfschmerz, meist alle Morgen, mit Appetitmangel, Uebelkeit und Verdriesslichkeit.

Drücken in der linken Hinterhaupt-Seite nach aussen (Hl.).

Drückende Schwere mit Leerheits-Gefühl in der linken Gehirn-Hälfte (Htm.).

Drückender Schmerz zur rechten Kopf-Seite heraus (Gtm.).

Drückender Schmerz zur rechten Schläfe heraus, fast wie äusserlich (Gtm.).

40 Druck in der linken Schläfe schwach beginnend, dann steigend und so wieder abnehmend; als sollte die Stirn eingedrückt werden (Gr.).

Drücken von der Mitte der Stirn bis tief ins Gehirn (Gtm.).

Druck in der Stirn, der Schläfe und dem Scheitel, durch äussern Druck gemindert (Gr.).

Drücken an der rechten Schläfe beim darauf Liegen, beim Aufrichten vergehend (Gtm.).

Druck in der Stirn, durch hinter Beugen verschlimmert, durch Aufdrücken gemildert (Gr.).[295]

45 Drücken in der Stirne.

Plötzlich scharfes Drücken auf dem Scheitel, mit Gefühl, als würden die Haare bewegt (Gr.).

Stumpfer Druck in der Stirn, nach aussen (Hrm.).

Drücken zur Stirn heraus mit Schläfrigkeit, durch Aufdrücken gemildert (Gr.).

Pressen zu den Stirnhügeln heraus (Gr.).

50 Drückend betäubender Gehirn-Schmerz dicht über den Augenbrauen, in Ruhe und Bewegung (Lgh.).

Düseliges Drücken durch den ganzen Kopf (Hrm.).

Schmerzhaftes Pressen des Gehirns gegen den Scheitel und die Hinterhaupts-Knochen, Abends, auch nach dem Niederlegen noch (Hl.).

Schmerz wie Eindrücken der Schläfe, den ganzen Tag.

Zusammendrücken an den Schläfen und dem Hinterhaupte.

55 Schmerz, als wäre das Gehirn auseinander getrieben und gespannt.

Zusammenpressen im Hinterhaupte, unter dem Scheitel (Frz.).

Zusammenschnüren und Pressen plötzlich im ganzen Oberkopfe, schwach steigend und abnehmend (Gr.).

Zusammenzieh-Schmerz im rechten Hinterhaupte (Gtm.).

Wie eingeschraubt, oft, im Kopfe, mit langsamen Rucken oder ziehendem Drücken zuweilen, hie und da (Gr.).

60 Krampfhafter Kopfschmerz, als würde der Kopf äusserlich mit einem Bande zusammengezogen.

Heftige Rucke durch den Vorderkopf, mit stumpfem Drücken wechselnd (Htm.).

Plötzlich ein drückender Ruck in der linken Stirn und Schläfe, dass er laut aufschrie (Gr.).

Schmerz wie von Zerschmetterung der Stirne.

Bohrender, drückender Schmerz in der rechten Schläfe, durch äussern Druck vergehend (Htm.).

65 Bohrender Schmerz in der linken Schläfe, den ganzen Tag.

Bohrend drückender, betäubender Schmerz in der linken Gehirn-Hälfte, auf der Oberfläche (Htm.).

Bohren in den Hinterhaupt-Knochen, mit empfindlicher Schwere (Htm.).

Ziehen durch Stirn und Scheitel, mit drückender Empfindung (Gr.).

Ziehender Druck vom rechten Seitenbeine nach der Augenhöhle (Gr.).[296]

70 Ziehender Druck auf dem obern Rande der linken Augenhöhle (Gr.).

Verdüsterndes, drückendes Ziehen in einer Schläfe und Stirnhälfte (Gr.).

Reissen links im Seitenbeine und in der Stirn (Hrm.).

Reissender Druck in der rechten Hälfte des Kopfes (Hrm.).

Ein drückendes Reissen durch die rechte Kopf-Seite (Wsl.).

75 Drückendes Reissen in der rechten Stirn-Hälfte, in Absätzen, heftiger beim Bücken (Htm.).

Drückendes Reissen im linken Hinterhaupt-Knochen (Htm.).

Drückendes Reissen in der Stirn (Hrm.).

Drückendes Reissen in der linken Seite des Scheitels (Hrm.).

Drückendes Reissen links im Hinterhaupte (Hrm.).

80 Ruckartig ziehendes Reissen äusserlich über der linken Augenbraue (Lgh.).

Ein langer stumpfer Stich auf dem linken Stirnhügel (Gr.).

Stechendes Kopfweh in der Stirn, auch in der Ruhe, mehrere Tage lang; beim Bücken will Alles zur Stirn heraus.

Pulsartiges Stechen in der Schläfe, unter Hitze des Kopfes, Frost im Körper und Kopf-Schwäche, dass der Verstand fast fehlte; dabei Schlummer und Unbesinnlichkeit.

Pochendes Kopfweh in den Schläfen.

85 Hitze in der Stirn, auch äusserlich fühlbar.

Brennender Schmerz im halben Vorderkopfe, wie Feuer, so auch in der Nase und den Augen, mit auch äusserer Hitze der Theile; in Ruhe und Bewegung Alles gleich; er musste liegen; dabei Uebelkeit und Würgen wie zum Erbrechen; von früh bis Abend.

Schmerzhaftes Gefühl beim Schütteln des Kopfes, als sey das Gehirn los und schlage an den Schädel an (Gr.).

Summsen im Kopfe; äusseres Geräusch dröhnte darin.

Wie Mattigkeit im Kopfe und Schlaf.

90 Aeusserlich am Kopfe, Schmerz wie unterschworen.

Feines Stechen an der Mitte der Stirn (Frz.).

Schnelle, stumpfe Stiche rechts am Oberhaupte (Gr.).

Stichartiges Kopfweh vorzüglich an der linken Stirn-Seite, mit Fliessschnupfen (Lgh.).

Brennendes Stechen am Scheitel (Frz.).

95 Brennendes Spannen vorn am Haarkopfe, gleich über der rechten Stirn-Seite (Gtm.).

Augenschmerz wie von Reiben mit einem wollenen Tuche, bei Bewegung der Lider gemindert.[297]

Drücken im linken Auge, wie von einem Gerstenkorne an den Lidern (Frz.).

Druck im linken innern Augenwinkel, wie von einem Gerstenkorne, mit Thränen der Augen (Hrm.).

Drückender Schmerz im rechten innern Augenwinkel (Hrm.).

100 Drücken in beiden obern Augenlidern (Gtm.).

Druck in den Augen.

Gefühl hinter dem rechten Augenlide, wie von einem harten Körper (Gtm.).

Plötzliche Rucke am obern Rande der rechten Augenhöhle, und an andern Theilen, mit empfindlicher Betäubung des Kopfes (Gr.).

Schnelle empfindliche stumpfe Stösse an der äussern Seite des linken obern Augenhöhl-Randes (Gr.).

105 Spannender Stich im linken Augapfel, am heftigsten bei Bewegung desselben (Gtm.).

Brennendes Stechen im rechten Auge, nach dem äussern Winkel zu (Gtm.).

Feinstechendes Brennen im linken Augenwinkel (Gtm.).

Heftige, kleine, brennende Stiche in den Lidern des rechten Auges, mehr nach dem äussern Winkel zu (Htm.).

Brennender Schmerz im linken untern Augenlide (Gtm.).

110 Brennen in den Augen.

Jücken im innern Augenwinkel.

Jücken im linken Augapfel, durch Reiben etwas vergehend (Gtm.).

Beissen in den Augen, wie nach Reiben mit einem wollenen Tuche (Frz.).

Nächtliches Zuschwären der Augen, und Schwäche derselben am Tage.

115 Eiter-Geschwulst am innern Winkel des linken Auges, wie eine Thränen-Fistel.

Zusammenziehung der Augenlider, bei Röthe des Weissen in den Augen und brennender Empfindung.

Fippern am rechten innern Augenwinkel (Hl.).

Fippern des linken Auges, eine Woche lang.

Zucken der Augen.

120 Die Augen sind hervorgetreten und schmerzen wie nach Weinen.

Matte, trübe, eingefallene Augen (n. 2 T.) (Hrm.).

Trübe Augen.

Pupillen erst verengert, dann erweitert (Lgh.).[298]

Er sieht beim Kerzen-Lichte einen Regenbogen.

125 Ohrzwang im äusseren Ohre, ziehenden Schmerzes (Gr.).

Ziehen öfters im linken Ohre, wie Ohrzwang (Gr.).

Reissen im rechten Gehörgange, wie Ohrzwang (Hrm.).

Ziehen im ganzen rechten Ohre, innerlich und äusserlich, schmerzhafter bei Bewegung des Unterkiefers (Gtm.).

Klammschmerz im ganzen rechten Ohre, 8 Stunden lang (Gtm.).

130 Kneipendes Reissen durch den Knorpel am linken Ohrläppchen, mit Gefühl zuweilen, als wehe ein kühler Wind daran (n. 4 St.) (Wsl.).

Ziehender Stich am linken obern Ohr-Flügel (Gtm.).

Drücken äusserlich am Knochen hinter dem Ohre.

Bohrender Schmerz im rechten Ohre, bei kalten Füssen.

Jücken im linken Ohre.

135 Geschwürigkeit des Ring-Loches im Ohrläppchen.

Schreien im Ohre beim Schnauben.

Klingen im linken Ohre (Lgh.).

Rauschen im Ohre, wie von durchströmendem Blute (Frz.).

Knarren vor und in dem linken Ohre, wie von einem Thore, Abends (Frz.).

140 Verstopfungs-Gefühl des linken Ohres, mit Taubhörigkeit, die sich durch Ausschnauben mindert, früh, nach dem Aufstehen 4 Tage lang (Hl.).

In den Nasenhöhlen, oben, Schwere- und Verstopfungs-Gefühl (Hrm.).

Nasenbluten, früh, gleich beim Aufstehen aus dem Bette (Hl.).

Heftiges Nasenbluten, gleich früh, beim Erwachen.

Gesicht blass und eingefallen; krankhafte, lange Züge (Hrm.).

145 Fliegende Gesichts-Hitze, innerlich und äusserlich fühlbar (Gr.).

Klammartiger Druck in den Muskeln am linken Jochbeine (Wsl.).

Betäubender Schmerz im Gesichte, besonders an der Stirn (Lgh.).

Zusammenziehender Schmerz in den Gesichts-Knochen und Zähnen rechter Seite, als würde dieselbe kürzer gezogen (Gr.).

Zusammenziehen und Drücken innerlich unter der rechten Wange (Frz.).[299]

150 Ziehender Druck in den Gesichts-Knochen rechter Seite, besonders an dem Jochbeine und der Augenhöhle, ruckweise (Gr.).

Drückendes Nagen auf der linken Gesichts-Seite, vorzüglich am Jochbeine (Wsl.).

Reissen vom Jochbeine herab bis in den Unterkiefer neben dem Mundwinkel (Gr.).

Brennend jückendes Stechen auf den Jochbeinen.

Brennender Schmerz im rechten Backen, unter dem Auge (Gtm.).

155 Brennender Klamm-Schmerz, Abends, in der linken Wange und bald darauf Backen-Geschwulst, die nur bei Verziehung des Gesichtes schneidend drückend schmerzt, als wären Glas-Splitter zwischen dem Backen und den Zähnen (Frz.).

Schmerz und Geschwulst des Oberkiefers; die Backen sind roth und es sticht darin.

Schmerzhafte Geschwulst des linken Backens, mit einem Zahnfleisch-Geschwüre; die Schmerzen machen sie schlaflos.

Jückende Blüthen im Gesichte, die beim Anfühlen oder Waschen wund schmerzen.

Eine Blüthe in der linken Augenbraue, für sich brennenden, beim Befühlen aber drückenden Schmerzes.

160 In der Unterlippe, auf einer kleinen Stelle, ein stechend reissender Schmerz.

Vorn am Kinne, breite, schneidende Stiche (Wsl.).

Am rechten Unterkiefer-Winkel, eine Beule, roth, ziehenden und durch Befühlen erhöhten Schmerzes, 8 Tage lang.

Schmerzhafte Geschwulst der Unterkiefer-Drüsen (n. 8 St.).

Die Zähne sind wie zu lang.

165 Zuckender Zahnschmerz in allen Zähnen, bald nach dem Essen (von Kaltem oder Warmem); dabei Gesichts-Hitze; nur im Freien ward es besser.

Lockerheit der Zähne.

Im Munde zäher Schleim.

Speichel-Zufluss im Munde (Frz.).

Säuerlicher Speichel läuft ihm früh, beim Erwachen, aus dem Munde.

170 Zunge belegt mit gelblichem Schleime (n. 5 T.) (Gtm.).

Das Sprechen wird ihm sauer.

Das Reden fällt ihm schwer, weils ihm an Kraft dazu fehlt (Gr.).[300]

Halsweh, wie Geschwulst, mit Trockenheits-Gefühl und ziehend spannenden Schmerzen.

Schmerz im Halse, als schwölle derselbe mit wundartigem Schmerze an, ohne Bezug auf Schlingen; nach vielem Schleim-Rachsen entsteht eine grössere Höhe der Stimme, als gewöhnlich.

175 Schneiden im Schlunde, wie mit Messern, beim Schlingen (Frz.).

Dörrendes Stechen oben im Rachen, ausser dem Schlingen (Frz.).

Trockenheits-Gefühl und Stechen im Halse, an der rechten Mandel; es reizt zum Husten und vergeht ein wenig durch Husten und Schlingen (Frz.).

Kratziges Scharren unterhalb des Halsgrübchens, innerlich (Gr.).

Kratzig im Halse, Abends.

180 Scharrig im Halse, früh.

Viel Schleim im Halse.

Reiz im Halse, Abends, zu vielem Schleim-Rachsen, und darauf starker Wundheits-Schmerz im Halse.

Geschmack im Munde lätschig (Gtm.).

Bittersaurer Geschmack im Munde.

185 Bitter-Geschmack aller Genüsse (Speisen und Getränke), nur nicht des Wassers; ausser dem Essen kein bittrer Geschmack.

Bittrer und saurer Geschmack im Munde (d. 1.-3. T.).

Süsslicht kommt es ihr zum Halse herauf.

Kräuterartiger Geschmack des Bieres (Gtm.).

Bier schmeckt schaal und sauer bitter.

190 Tabak schmeckt im Rauchen scharf und trocken.

Uebler Geruch aus dem Munde.

Gestank aus dem Halse.

Appetit-Mangel, bei richtigem Geschmacke der Speisen (Gtm.).

Appetit-Mangel, bei Leere im Magen, nur einen Mittag (Gr.).

195 Grosser Appetit und Hunger; er konnte gar nicht satt werden (Gr.).

Vermehrter Hunger und Appetit (Hrm.).

Das Kind verlässt die Brust der Mutter, welche Zinn eingenommen, und will nicht mehr trinken.

Vermehrter Durst (Hrm.).[301]

Wenn der Bissen nicht mehr weit vom Magen-Eingange entfernt ist, entsteht dumpfes Knurksen im Bauche (Gr.).

200 Schlucksen, bald nach dem Essen, beim gewohnten Tabakrauchen (Frz.).

Oefteres Schlucksen (Lgh.).

Schlucksen von Zeit zu Zeit.

Oefteres leeres Aufstossen (Lgh.).

Aufstossen mit fadem Geschmacke und vielem Speichel im Munde (Frz.).

205 Bittres Aufstossen, öfters, nach dem Essen.

Säuerliches Aufstossen, mit Rauhheit des Schlundes darnach, beim Gehen im Freien (Gtm.).

Aufstossen, gleich früh, erst wie nach faulen Eiern, dann blosser Luft (Gr.).

Ekel-Schütteln, mehrmals, mit Uebelkeits-Vollheit in der Herzgrube.

Uebelkeit und Bitterkeit im Munde (Frz.).

210 Uebel und brecherlich im Schlunde (Hrm.).

Uebelkeit nach dem Essen.

Uebelkeit wie zum Erbrechen, im Rachen und Schlunde (Hrm.).

Brech-Würgen, Abends, dann erst saurer und darauf bittrer Geschmack im Munde (d. 1. T.).

Brech-Würgen mit grosser Uebelkeit und Gefühl wie von Verdorbenheit und Bitterkeit des Magens (d. 2. 3. T.).

215 Uebelkeit und bittres, gallichtes Erbrechen, nach Genuss von etwas Suppe.

Saures Erbrechen.

Erbrechen unverdauter Speise, nach heftigem Würgen (n. 2 St.).

Blut-Erbrechen (Geisschläger in Hufel. Journ.).

Blut-Erbrechen ward durch Zinn wie durch ein Wunder gestillt (Alston, Mat. med. I. S. 152.).

220 Magen-Drücken, Vormittags.

Drücken im Magen (Geisschläger).

Drücken im Magen und Unbehaglichkeit, nach Genuss von etwas Suppe.

Drücken und Dämmen in der Herzgrube, die bei Berührung wie unterschworen schmerzt (Frz.).

Heftiges Magen-Drücken.

225 Aengstliches Drücken in der Herzgrube, beim Liegen, als[302] solle er einen Blutsturz bekommen, einige Stunden lang, durch Aufdrücken vergehend (Gtm.).

Spannendes Drücken in der Herzgrube (Gtm.).

Stumpfes, hartes Drücken links neben der Herzgrube, gleich unter den letzten Ribbenknorpeln, durch Aufdrücken etwas erleichtert (Gr.).

Schneiden um den Magen.

Krampfhaftes Greifen im Magen und um den Nabel, mit steter Uebelkeit, und mit ängstlichem Aufsteigen nach der Herzgrube.

230 Ein langer feiner Stich am Schwertknorpel, bald nach dem Essen (Gr.).

Gefühl in der Herzgrube, wie nach Magen-Verderbniss (Frz.).

Vollheit und Aufgetriebenheit des Magens, und doch Hunger dabei (Gr.).

Wie aufgeschwämmt unter der Haut in der Magen-Gegend, mit Kneipen im Bauche beim Gehen (Frz.).

Macht Beschwerden im Magen und den Gedärmen (Stahl, Mat. med. Cap. VI.).

235 Unter dem Zwergfelle schnell vorübergehendes Brennen (Frz.).

(Hysterische und hypochondrische Krämpfe in der Zwergfell-Gegend und dem Unterleibe.)

Schneiden im rechten Hypochonder, stärker bei gekrümmt Sitzen (Wsl.).

Drückender Klamm-Schmerz im linken Hypochonder, bald minder, bald stärker (Htm.).

Erst einfacher Schmerz in beiden Hypochondern, dann stumpfe Stösse von der linken zur rechten Seite, ärger scheinend beim Aufdrücken auf die rechte Seite (Gr.).

240 Plötzlich schmerzhaftes Zusammenrucken in beiden Seiten unter den wahren Ribben (Gr.).

Bauchweh in öfteren Anfällen.

Schmerz im Bauche bis in den Magen und zu beiden Seiten unter den Ribben, beim Drücken mit der Hand auf die Nabel-Gegend.

Drücken im Unterbauche hie und da, mit Stuhldrang (Hrm.).

Ziehender Druck im Bauche, bald hier, bald da (Hrm.).

245 Drücken, oben an der Leber (Frz.).

Drücken in der Leber-Gegend.

Ein stumpfer, langsamer Druck rechts neben dem Nabel (Gr.).[303]

Brennendes Drücken in der rechten Bauch-Seite (Frz.).

Spannender Schmerz im Bauche, mehr nach dem Kreuze zu, am heftigsten beim Bücken (Gtm.).

250 Vollheit im Bauche, nach dem Essen.

Schmerzhafte Aufgetriebenheit des Bauches, mit schmerzhafter Empfindlichkeit gegen äussere Berührung.

Aufblähung des Bauches.

Krampfartiger Schmerz unter und über dem Nabel, durch Legen über einen Tisch bald ohne Winde-Abgang vergehend.

Kneipen zwischen Herzgrube und Nabel, als kniffe Jemand die Muskeln zusammen (Gr.).

255 Kneipendes Schneiden in der Nabel-Gegend, fast den ganzen Tag.

Kneipender Schmerz dicht über dem linken Darmbeine, als wäre eine Flechse übergeschnappt, beim Bücken (Htm.).

Kneipen im Bauche, zuweilen mit Knurren, als sollte Durchfall entstehen (Frz.).

Kneipen in der Nabel-Gegend, wie von Erkältung (Gr.).

Kneipende Bewegungen im Bauche, wie von versetzten Blähungen (Lgh.).

260 Kneipen und Drücken im Bauche, besonders in der Nabel-Gegend, mit Noththun zum Stuhle (Hrm.).

Schnitte quer über den Unterbauch, wie von Messern (Hrm.).

Ziehendes Schneiden im Unterbauche, dicht neben dem rechten Hüftbeine (Htm.).

Wühlen im Bauche, vor jedem Stuhle.

Schmerzliches Wühlen im Bauche, über der Nabel-Gegend; beim darauf Drücken, Schmerz, als käme es auf eine wunde Stelle (Gr.).

265 Wundheits-Gefühl im ganzen Unterleibe, beim Befühlen schlimmer (Gr.).

Schründender Schmerz im Bauche.

Der Bauch ist beim Berühren schmerzhaft, wie unterschworen, mit Athem-Verkürzung (Frz.).

Stechen in der rechten Bauch-Seite, drauf Ziehen in der rechten Schulter; sie musste sich legen, unter Schweiss im Gesichte und an den Armen, worauf sie Frost überlief.

Mehrere starke Stiche hintereinander in der rechten Bauch-Seite, besonders beim Husten und Athmen.

270 Bohrender Stich im linken Oberbauche, beim Gehen (Gtm.).[304]

Ein Stich wie von einem Messer fuhr plötzlich beim Einathmen von der linken zur rechten Seite durch den Bauch, dass sie erschrocken zusammenfuhr (Gr.).

Stumpfe Stiche in der Nieren-Gegend, nach innen (Frz.).

Feinstechender Schmerz im Unterbauche (Gtm.).

Feines Stechen in der Zusammenfügung der Schambeine, links (Frz.).

275 Brenn-Schmerz im Bauche.

Brennen im Unterbauche.

Zerdehntheits-Gefühl in den rechten Bauch-Muskeln, über der vorstehenden Ecke des Beckens (Frz.).

Zerschlagenheits-Schmerz in der linken Seite unter den Ribben.

Grosses Leerheits-Gefühl im Bauche (doch ohne Hunger), als wären alle in einem schmachtenden Zustande; das Essen schmeckte; er ass viel und fühlte sich wohler darauf; dabei Haltlosigkeit im Körper (Gr.).

280 Leerheits-Gefühl im Bauche, nach dem Essen (Hrm.).

In den Schooss-Drüsen, Drücken, mit einiger Geschwulst daselbst.

Feines Kneipen im linken Schoosse (Wsl.).

Stechen im rechten Schoosse, beim Bücken, als habe er sich versprungen; beim Aufrichten verging es (Lgh.).

Gefühl im linken Schoosse, als wolle ein Bruch heraustreten (Frz.).

285 Gluckern im Bauche (Gr.).

Lautes Kollern im Bauche, nach jedem Essen, bloss im Liegen (Gtm.).

Es kollert ihm sehr im Leibe herum (Gr.).

Knurren im Bauche, wie von Leerheit, beim Dehnen des Körpers (Lgh.).

Knurren im Unterbauche (Hrm.).

290 Häufige Blähungs-Ansammlung im Bauche (Frz.).

Blähungs-Versetzung.

Kriebelnde Bewegungen in der rechten Bauch-Seite, wie von einer Purganz (Lgh.).

Stuhl-Verhaltung, 25 Stunden lang (Hl.).

Stuhl 6 Stunden später als gewöhnlich (Gtm.).

295 Oeftere Anregung zum Stuhle (Gr.).

Oefterer vergeblicher Stuhldrang (Gr.).

Vergeblicher Stuhldrang.

Oefteres Drängen zum (übrigens natürlichen) Stuhle (Hrm.).[305]

Plötzliche Anregung zum Stuhle, der erst natürlich, dann breiig, zuletzt dünn ist, mit Schauder durch den Körper von oben nach unten und Ziehen vom Kreuze durch die Oberschenkel; wenn er aufstehen will, ist es immer, als wäre er doch nicht fertig (Gr.).

300 Kurz nach dem Stuhle wieder Drang dazu (Frz.).

Oefterer Stuhldrang, wo aber wenig Koth, zuweilen bloss Schleim abgeht.

Wenig Stuhl.

Hartleibigkeit, eine Zeit lang, bei der Mutter und ihrem Säuglinge.

Trockner Stuhl, in Knoten.

305 Trockner, dickgeformter Stuhl, unter heftig schneidenden Schmerzen (Hl.).

Abgang eines einzigen harten Stückes, mit Pressen (Lgh.).

Schwieriger Abgang derben, doch nicht harten Kothes, als hätten die Därme nicht Kraft genug, ihn fortzutreiben (n. 24 St.) (Wsl.).

Fester Stuhl, der ihm schlüpfrig dünkte, ohne es zu seyn (Frz.).

Vormittags ein weicher, Nachmittags ein dünner Stuhl (Gtm.).

310 Oefters anhaltender Drang wie zum Durchfalle, Abends, mit Kneipen und schmerzhaftem Umgehen im Bauche, wie von Verkältung, und mit Stössen in der linken Seite wie von einem Kinde im Mutterleibe, unter Aufgetriebenheit des Bauches; darauf dünner Stuhl mit nachbleibendem Noththun, und anhaltendem Bauchweh bis sie ins Bette kam (Gr.).

Stuhlgang mit wurmförmigem Schleime.

Grünlicher, geringer Stuhl.

Nach dem Stuhle sogleich Wundheits-Gefühl und Schründen im After, mit feinen Stichen (Wsl.).

Nach dem Stuhle, Brenn-Schmerz in der Leber-Gegend.

315 Nach dem Stuhle, stumpfer Druck im Mastdarme.

Nach dem Stuhle, Schleim-Abgang.

Brennen im After, ausser sich und gleich nach dem Stuhle.

Drückender Schmerz im Mastdarme (Gtm.).

Jückender Stich im Mastdarme (Gtm.).

320 Anhaltendes Jücken um den After (Gtm.).

Ein Knötchen links am After, wie ein Ader-Knoten, bei Berührung wundschmerzend (Gr.).[306]

Aetzendfressender Schmerz um den After, im Gehen und Sitzen.

Harn-Verhaltung.

Drang zum Harnen, nur wie von Vollheits-Gefühl in der Blase; der Harn gering, übelriechend, und selten, doch ohne allen Schmerz.

325 Oefteres Drängen zum Harnen, auch Nachts zum Aufstehen nöthigend, drei Tage lang; dann seltneres Harnen und in geringere Menge, als in gesunden Tagen (Lgh.).

Nach dem Harnen empfindliches Drücken im Blasenhalse und längs der Harnröhre; es ist immer, als solle noch Harn kommen, und erfolgen einige Tropfen, so ist das Drücken noch ärger (Htm.).

Brennen vorn in der Harnröhre, vorzüglich beim Harnlassen; er hatte alle Minuten Drang und harnte viel.

Ein Bläschen am Rande der Harnröhr-Mündung.

Wundheit der Spitze der Harnröhre.

330 In der Ruthe, Zucken, bis hinter, fast wie zur Entladung des Samens.

Brennen in den innern Geschlechtstheilen, wie ein heftiger Reiz zur Samen-Entleerung (n. 24 St.).

Kein Geschlechts-Trieb und kein Begattungs-Vermögen, selbst nicht, wenn er dazu gereizt wird (Nachwirkung?).

Unerträgliches Wollust-Hochgefühl in den Zeugungstheilen und im ganzen Körper, bis zur Samen-Entleerung (n. 40 St.).

Brenn-Schmerz in der Eichel und gleich darauf Harndrang (Gtm.).

335 Brennender Stich in der Eichel (Gtm.).

Stichartige Empfindung in der Eichel, wie von Nadeln (Gtm.).

Ruthe-Steifheit sogleich; die drauf folgenden Tage, Mangel an allen Erektionen.

Pollutionen, ohne geile Träume (Lgh., Gtm.).

Scheide-Vorfall beschwert sehr bei hartem Stuhle.

340 Pressen im Unterbauche, wie zum Monatlichen; beim Aufdrücken verschlimmert (Gr.).

Regel stärker als sonst (d. 12. T.) (Gr.).

Die Woche vor der Regel, grosse Angst und Schwermuth, die mit dem Flusse des Blutes aufhört.

Vor der Regel, Schmerz am Jochbeine bei Berührung; bei der Regel, Schmerz am Jochbeine wie von einem Stosse, schon bei Bewegung der Gesichts-Muskeln.[307]

Weissfluss durchsichtigen Schleimes aus der Scheide.

345 Weissfluss hört auf.

Oefteres Niesen, ohne Schnupfen (Lgh.).

Starker Stockschnupfen; nur auf dem rechten Nasenloche hat er Luft; Mittags, den vierten Tag wird die Nase frei (Gr.).

Das linke Nasenloch hat keine Luft und ist äusserlich geschwollen, roth und schmerzhaft beim Berühren.

Starker Schnupfen (n. 4 T.).

350 Rauhheit der Kehle.

Heiserkeit, Mattheit und Leere der Brust, beim Anfange des Singens, dass sie immer absetzen und tief athmen musste; einige Hustenstösse hoben die Heiserkeit zuweilen auf Augenblicke (Gr.).

Schleim in der Luftröhre, Vormittags, der durch leichte Husten-Stösse ausgeworfen wird, unter grosser Schwäche der Brust, als wäre sie ausgeweidet, und bei Mattigkeit im ganzen Körper und allen Gliedern, in denen ein Schwäche-Gefühl herauf- und herunterzieht; viele Morgen nach einander (Gr.).

Wie verschleimt auf der Brust, mit Röcheln beim Athmen, innerlich fühlbar und äusserlich hörbar (Frz.).

Kitzelndes Krabbeln im Halse (Kehlkopfe?) mit Trockenheits-Empfindung, zum Husten nöthigend.

355 Husten-Reiz in der Luftröhre, beim Athmen, wie von Schleim, bei weder schleimartigem noch trocknem Husten; mehr beim gebückt Sitzen, als beim Gehen fühlbar (Frz.).

Kurzer Husten von Zeit zu Zeit, wie aus Schwäche der Brust, mit heiserem, schwachem Laute (Gr.).

Hüsteln mit dreimaligem Anstosse (Frz.).

Steter Reiz zum Hüsteln, wie von vielem Schleime auf der Brust, mit innerem Gefühle von Keichen und Schnärcheln (Frz.).

Steter Husten-Reiz von beständiger Zusammengezogenheit der Luftröhre (Frz.).

360 Kitzel-Husten, wie von Wundheit tief in der Luftröhre; es kratzte herauf bis in den Hals.

Viel Husten-Reiz, Vormitternacht mit geringem Auswurfe, mehrere Nächte.[308]

Heftiger, erschütternder, tiefer Husten.

Angreifende Husten-Stösse, wovon die Herzgruben-Gegend sehr, wie zerschlagen schmerzt.

Beim Husten ist er immer sehr beklommen.

365 Scharriger Husten mit grünlichem Auswurfe widrig süsslichen Geschmackes, schlimmer Abends vor dem Niederlegen; dabei heissere Sprache; nach jedem Husten (dessen Reiz unten in der Luftröhre ist), Wundheits-Gefühl in der Brust und Luftröhre.

Fürchterlicher Husten mit Auswurf und Blutspucken.

Gelber Auswurf aus der Luftröhre faulichten Geschmackes.

Salzig schmeckender Brust-Auswurf.

Engbrüstigkeits-Anfall, kurzer Athem und Angst, Abends.

370 Das Athemholen wird Abends kürzer, unter Angst; er muss lange schnell athmen, bis er einmal recht tief athmen kann, worauf Alles vorbei ist.

Engbrüstigkeit und Athem-Mangel, beim Treppen-Steigen und den geringsten Bewegungen (Hrm.).

Engbrüstigkeit, als wären die Kleider zu enge; er muss sie öffnen, um gehörig athmen zu können (Hrm.).

Lastende Beklemmung oben auf der Brust; er muss oft tief athmen; dabei grosses Leerheits-Gefühl in der Herzgrube (Gr.).

Beklommenheit der Brust, als stiege Etwas in den Hals, das den Athem versetzte (Gr.).

375 Beim tief Athmen, öfters Gefühl angenehmer Leichtigkeit (Gr.).

Gefühl von Weitbrüstigkeit zuweilen in der Ruhe, als erweitere sich die Brust, doch mit Gefühl von Aengstlichkeit, wie bei Herzklopfen (Gr.).

Kurzes, mühsames Athmen aus Schwäche der Athmungs-Werkzeuge, bei grosser Leerheit der Brust, doch ohne Luft-Mangel (Gr.).

Beklommenheit der Brust, als wäre sie innerlich zusammengezogen, mit Gefühl, als werde der Athem sehr trocken eingezogen (Frz.).

Drückendes Klemmen in der Brust, beim Sitzen; erhöht durch Einathmen (Htm.).

380 Drücken tief in der Brust, wie von einer Last (Frz.).

Spannung und Druck oben über die Brust, früh, bei Aufstehen aus dem Bette.

Zusammenschnürung der Brust, Abends, mit Angst.[309]

Zusammenziehender Brustschmerz unter dem rechten Arme; bei Bewegung stechend.

Stechen beim Athmen in der Brust und dem Schulter-Gelenke.

385 Heftiges Brust- und Seiten-Stechen, das Athmen hindernd, mehrere Vormittage; Nachmittags, Leib-Auftreibung.

Spannender Stich im Brustbeine, anhaltend beim Athmen (Gtm.).

Spannender Stich in der linken Brust, anhaltend beim Athmen, am schlimmsten beim Bücken (Gtm.).

Spannender Stich in der rechten Brust, der ihm fast den Athem benahm (Gtm.).

Plötzlich ein langer erschreckender Stich in der linken Brust-Seite, eine Hand breit unter der Achselgrube (Gr.).

390 Plötzlich scharfe Messer-Stiche in der linken Brust-Seite (Gr.).

Scharfe durchdringende Nadel-Stiche auf dem Schlüsselbeine (Gr.).

Schneidende Stiche, öfters, durch die Brust herauf und vorn an den obersten Ribben heraus, ohne Bezug auf Athmen (Wsl.).

Brennende Stiche in der linken Brust, mehr beim Ausathmen, beim Gehen im Freien (Hl.).

Stechen, wie von einem Floh, in der letzten rechten wahren und der linken falschen Ribbe (Frz.).

395 Reissendes Schneiden in der linken Brust-Seite, im Gehen und Stehen (Lgh.).

Schneidender Schmerz in der rechten Brust.

Klemmendes Schneiden in den rechten Ribben, im Gehen, bloss beim Einathmen (Htm.).

Druck in der Brust unter der rechten Warze, nach aussen (Hrm.).

Weh in der ganzen Brust, besonders über der Herzgrube, schlimmer beim Einathmen (Gr.).

400 Zerschlagenheits-Schmerz der Brust in Ruhe und Bewegung.

Wundheits-Schmerz in der ganzen Brust, vom Halse an (Gr.).

Wühlender Schmerz in der Brust und von da in den Bauch herab gehend, mit Stuhl-Erregung (Gr.).

Ziehender Druck auf den vereinigten Knorpeln der letzten linken Ribben (Gr.).[310]

Ziehen von den Schlüsselbeinen bis in die linke Achselgrube (Gr.).

405 Ziehen, plötzlich, unter der linken Brust, beim Aufrichten im Bette, dann scharfe Messer-Stiche von da bis in das Schlüsselbein, nach der Achsel zu, wo der Schmerz bleibt und an der linken Seite herunter, ziehend, in den Unterbauch geht; beim Einkrümmen, Aufdrücken und besonders beim Einathmen und Kotzen, wo es allemal einen schmerzlichen Ruck giebt, ist es schlimmer (Gr.).

Muskel-Zucken oben an der Brust, bei der linken Achselgrube (Gtm.).

Im Kreuze, starkes Kriebeln.

Fipperndes Zucken an den Muskeln der falschen Ribben (Gtm.).

Starkes Jücken an der Brust-Warze.

410 Im Kreuze, etwas rechts, drückendes Brennen (Frz.).

In der linken Rücken-Seite, über der Hüfte, ein von oben herab drückender Schmerz (Gr.).

Ein wellenförmiger Stoss im Rücken, über dem linken Schaufelbeine, dass er mit Schreck zusammenfuhr (Gr.).

Stechendes Kneipen auf dem Rücken, an den falschen Ribben (Wsl.).

Heftiges Reissen in den Lenden-Wirbeln, von beiden Seiten bis in die Nieren-Gegend, heftiger bei jeder Bewegung des Rumpfes (Hrm.).

415 Stumpfe Stösse in der Lenden-Gegend, mit Gefühl von äusserlich ihm angehender Kälte.

Scharfer, zuckender Stich in der linken Rücken-Seite und zugleich im linken Oberschenkel (Gtm.).

Brennendes feines Stechen auf einer kleinen Stelle in der Mitte des Rückens (Htm.).

Feines Stechen zum Rücken heraus (Gtm.).

Wühlendes Stechen in den rechten Rücken-Muskeln, anhaltend beim Athmen (Gtm.).

420 Stichartiges Reissen auf der linken Rücken-Seite, aufwärts, im Stehen (Lgh.).

Drückendes Ziehen im Rückgrate, unter und zwischen den Schulterblättern, heftiger bei Bewegung, besonders beim Drehen des Körpers (Hrm.).

Beim Aufheben einer Last kam es ihr plötzlich zwischen die Schulterblätter, wie verhoben, mehr linker Seite, dabei heftige scharfe Messer-Stiche beim mindesten Bewegen,[311] Athmen oder Gähnen; beim hinter Biegen fühlt sie unerträgliche Schmerzen (Gr.).

Ziehendes Reissen im linken Schulterblatte, theils nach dem Rücken, theils nach der Achsel zu.

Langsame, absetzende, stumpfe Stiche zwischen den Schulterblättern, mitten nach dem Rückgrate.

425 Scharfe breite Stiche im Rückgrate, zwischen den Schulterblättern, von innen heraus (Wsl.).

Heftiges, brennendes Stechen am obern Theile des Schulterblattes, von Reiben nur kurz vergehend (Hl.).

Ein brennender Stich in der rechten Schulter-Höhe (Gtm.).

Jückende Stiche im Nacken, früh, im Bette (Wsl.).

Bohrende stumpfe Stiche vom innern Rachen zu den Nacken-Muskeln heraus (Gtm.).

430 Es zog den Nacken herauf, mit Steifheits-Gefühl, dass sie den Kopf nicht recht bewegen konnte (Gr.).

Schmerz im Nacken beim Vorbeugen des Kopfes (Gr.).

Ein empfindlicher Stich plötzlich unten im Nacken (Gr.).

Schwäche der Nacken-Muskeln, als könne sie den Kopf nicht halten, mit Schmerz beim Bewegen des Kopfes (Gr.).

Knacken der Halswirbel, selbst Andern hörbar, wenn sie schnell mit dem Kopfe schüttelt (Gr.).

435 Vorn am Halse ein rother, etwas erhabener Fleck, mit einem weissen, ganz schmerzlosen Blüthchen in der Mitte (Wsl.).

An der Achsel, Zusammendrückungs-Gefühl.

Reissen auf der linken Schulter (Gtm.).

Drücken und Ziehen, wie von einer Last, auf der linken Schulter, am äussern Oberarme und vom Ellbogen an in den tiefliegenden Muskeln des Vorderarms, im Zimmer allmählig vergehend (Frz.).

Lähmiges Reissen in und unter dem rechten Achsel-Gelenke, heftiger bei Bewegung (Hrm.).

440 Empfindliche, harte Schläge plötzlich auf der rechten Achsel (Gr.).

Jückende Stiche in und unter der Achselgrube (Wsl.).

Lähmiger Verrenkungs-Schmerz dicht unter dem Achsel-Gelenke, bloss in der Ruhe; durch Bewegung nur kurz vergehend (Gtm.).

In Armen und Beinen Müdigkeit; er muss die Arme sinken lassen (Gr.).

Grosse Haltlosigkeit in den Armen und Beinen, als wäre[312] keine Kraft darin und als wollten letztere den Körper nicht tragen (Gr.).

445 Empfindliches Zucken, bald auf dem Arme, bald auf der Hand, bald auf einem Finger, als bekäme er einen derben Schlag dahin (Gr.).

Verrenkungs-Schmerz in den Arm-Gelenken; sie konnte sie ohne grossen Schmerz nicht biegen.

Arme und Finger sind fast ganz unbeweglich.

Lähmige Mattigkeit und drückende Schwere der Arme, besonders des rechten, vorzüglich auch in den Oberarmen und Gelenken; durch jede Bewegung erhöht, und zuweilen mit Athem-Mangel ( Hrm.).

Lähmige Schwäche in den Armen, wenn er nur kurze Zeit ein kleines Gewicht hält (Wsl.).

450 Die Arme ermüden leicht bei mässiger Anstrengung, so dass er, was er darin hält, sinken lässt (Hrm.).

Lähmiges Reissen im linken Arme, besonders im Hand-Gelenke, heftiger bei Bewegung (Hrm.).

Reissen im linken Arme, besonders im Oberarme, tief innen (Hrm.).

Ziehen im linken Delta-Muskel, wie von Kraftlosigkeit (Frz.).

Flüchtiges Ziehen vom Ellbogen nach dem Oberarme herauf (Gr.).

455 Reissen vorn, oben, am rechten Oberarme ( Hrm.).

Drückendes Reissen in der Mitte des rechten Oberarmes, schnell entstehend und verschwindend (Hrm.).

Reissender Druck in der Mitte des linken Oberarms, nach hinten und innen (Hrm.).

Drückendes Reissen in beiden Oberarmen, in Absätzen (Hrm.).

Muskel-Zucken innen am linken Oberarme, beim Auflegen des Armes; durch Veränderung der Lage vergeht es, kehrt aber in der ersten Stellung wieder (Hl.).

460 Fippern in den Oberarm-Muskeln über dem Ellbogen-Gelenke in der Ruhe (n. 5 u. 26 St.) (Gtm.).

Wühlender Stich im rechten Dreieck-Muskel (Gtm.).

Zerschlagenheits-Schmerz unten am linken Oberarme.

Durchdringender Schmerz, in Absätzen, im Knochen des linken Oberarmes, als würde er zusammengedrückt und zermalmt, in Ruhe und Bewegung.[313]

An der Ellbogen-Spitze, Spannen und Wundheits-Gefühl, vorzüglich beim Biegen des Armes (Wsl.).

465 Im rechten Vorderarme, klammartige Steifigkeit (Frz.).

Lähmiges Reissen am rechten Unterarme (Hrm.).

Drücken am rechten Vorderarme, nach vorn und aussen (Hrm.).

Verstauchungs-Schmerz über der linken Handwurzel, am Knöchel der Speiche (Frz.).

Verrenkungs-Schmerz im linken Hand-Gelenke (Frz.).

470 Drückendes Reissen im rechten Hand-Gelenke, heftiger bei Bewegung (Hrm.).

Flüchtiges Zucken auf der linken Hand, über dem Gelenke (Gr.).

Kneipen dicht über dem Hand-Gelenke, an der Speichen-Seite (Gr.).

Schnelles Ziehen, in kurzen Absätzen, von der Speichen-Seite des Hand-Gelenkes nach der Hand (Gr.).

Klammartiger Schmerz auf dem linken Handrücken, zwischen dem Zeige- und Mittelfinger (Frz.).

475 Klammartiges Zusammenziehen der linken Handfläche (Frz.).

Ruckweises Reissen in der Hand, von den Fingern her (Gr.).

Absetzend drückendes Reissen in den Knochen der Hand und der Handwurzel, so wie in den hintersten Finger-Gelenken (Hrm.).

Drückend stechendes Brennen im äussern Rande des Mittelhand-Knochens vom linken kleinen Finger (Hrm.).

Feine, stumpfe, empfindliche Stösse auf dem Mittelhand-Knochen des linken Zeigefingers, und an andern Theilen der Hände, als würde ein angespannter Nerv mit einem Hämmerchen berührt (Gr.).

480 Schwäche der Hände, und Zittern derselben, am meisten beim Auflegen (auf den Tisch) und beim Schreiben, was ihm sauer wird (Hrm.).

Beben und Hitz-Gefühl in der linken Hand.

Geschwulst der Hände, Abends.

Brennendes Jücken auf dem Handrücken, wie von Mücken-Stich, durch Reiben nicht zu tilgen, 8 Stunden lang.

Kleine rothe, schmerzlose Flecken auf beiden Handrücken.

485 Kleine, den Tag über jückende Quaddeln unter der Handwurzel, durch Reiben ward das Jücken ärger.[314]

Frost-Beulen an der Hand, bei milder Witterung.

Drückendes Reissen in den hintersten Gliedern der rechten Finger, heftiger bei Bewegung (Hrm.).

Ziehendes Stechen im hintersten Gelenke des linken Zeigefingers, nach der Spitze zu.

Klamm in den Fingern, welche lange zusammengezogen bleiben.

490 Schneiden im Ballen des linken kleinen Fingers, heftiger beim Zubiegen desselben (Htm.).

Stechen in allen Finger-Spitzen.

Feine Nadel-Stiche in der Spitze des linken Mittel-Fingers (Frz.).

Ziehen im linken hintern Daumengliede und unter der Handwurzel (Frz.).

Krampfhafter Zieh-Schmerz im linken Mittelfinger, mit Rucken, so dass der Finger zittert (Gr.).

495 Empfindlich zuckender Schmerz zwischen Daumen und Zeigefinger, beim Halten der Schreibfeder; beim Lockerlassen der Feder oder Aufhören mit Schreiben, fühlt er Nichts, doch kommt das Zucken bald wieder und hält lange an (Gr.).

Reissen am hintersten Gelenke des Zeigefingers, was beim Bewegen der Hand allmählig vergeht (Lgh.).

Verrenkungs-Schmerz am ganzen linken Zeigefinger, beim Biegen, Ausstrecken und in der Ruhe, öfters wiederkehrend, 5 Tage lang (Lgh.).

Sehr schmerzende Neid-Nägel an den Fingern.

Im linken Hinterbacken, nahe am After, ein anhaltender jückender Stich (Gtm.).

500 Muskel-Zucken im linken Hinterbacken (Gtm.).

Arger Schmerz in den Muskeln um das Hüft-Gelenk, bei Aufheben des Oberschenkels.

Vorübergehender, stumpfer Druck in den Sitzbeinen, im Sitzen (Gr.).

Verrenkungs-Schmerz an der rechten Hüfte, im Gehen, dass er fast hinken musste, mehrere Stunden lang (Lgh.).

Ziehen in der linken Hüfte (Frz.).

505 Lähmiger Schmerz im Hüft-Gelenke beim Gehen (Gtm.).

Verstauchungs-Schmerz dicht unter dem Hüft-Gelenke, am Oberschenkel, nur im Gehen (Gtm.).

Unruhe in den Beinen, er muss sie bald da, bald dorthin legen, Abends (Hl.).

[315] Lähmige Schwere und Mattigkeit in den Beinen, besonders in den Oberschenkeln und Knie-Gelenken; er kann kaum gehen, sondern muss sitzen und liegen (Hrm.).

Schwäche-Gefühl in den Untergliedern, wie von Ermüdung durch Strapatzen (Gr.).

510 Grosse Müdigkeit und Schwere der Unterglieder, nach einem zweistündigen Fusswege (Gr.).

Grosse Schwere der Unterglieder, sie kann kaum die Treppe steigen und muss sich dann gleich setzen (Gr.).

Schmerzhafte Müdigkeit der Unterglieder im Stehen, mit Haltlosigkeit und Wanken; sie können den Körper nicht tragen (Gr.).

Zerschlagenheits-Schmerz der Unterglieder beim Aufsteigen der Treppe; beim Absteigen sind sie so haltlos und schwach, dass er in Gefahr ist, zu fallen (Gr.).

Schwäche des rechten Beins, besonders in dem Oberschenkel, wie im Knochen, so dass er beim Stehen schmerzte, er musste sich auf das linke Bein stützen (Hl.).

515 In den Oberschenkeln, Kraftlosigkeit (Frz.).

Jückender Stich ganz oben an der Inseite des Oberschenkels (Gtm.).

Stichartiger Schmerz in den Muskeln des rechten Oberschenkels, nur im Stehen (Lgh.).

Stechen wie von einer Nadel, an der Inseite des linken Oberschenkels (Frz.).

Drückendes Ziehen an der Inseite des linken Oberschenkels, im Schoosse, vom aufsteigenden Aste des Sitzknochens, bis hinten am Oberschenkel, darauf von der Hüfte über das Kreuz nach der rechten Seite; zuweilen muckend im Sitzknochen (Gr.).

520 Schneiden im Innern des linken Oberschenkels (Frz.).

Pulsirendes stumpfes Drücken auf der Inseite in der Mitte des Oberschenkels (Gr.).

Verrenkungs-Schmerz im Oberschenkel, unter dem Hüft-Gelenke, im Gehen (Gr.).

Ziehendes Reissen im linken Oberschenkel, in Ruhe und Bewegung (Lgh.).

Drückendes Ziehen an der Aussenseite des rechten Oberschenkels, den er im Sitzen über den linken gelegt (Lgh.).

525 Stechendes Jücken an der Aussenseite des Oberschenkels, durch Reiben nur kurz vergehend (n. 1/4 St.).[316]

Ein jückendes Blüthchen am linken Oberschenkel.

Im rechten Knie-Gelenke Druck (Hrm.).

Spannender Schmerz in der linken Kniekehle.

Steifheit in der rechten Kniekehle.

530 Plötzliche Steifheit des Kniees, dass sie es nur mit grossen Schmerzen biegen kann.

Ziehendes Reissen im Knochen vom Knie bis zur Mitte des Oberschenkels, im Sitzen (Htm.).

Reissender Druck im rechten Knie-Gelenke, vorn, nach innen und unter der Kniescheibe (Htm.).

Reissen in den Bändern der innern linken Knie-Seite (Lgh.).

Brennendes Kratzen an der äussern Seite des linken Kniees (Gr.).

535 Stumpfes Stechen in der äussern Seite des rechten Kniees, bloss beim Stehen; beim Bewegen des Beines und im Sitzen vergeht es wieder (Lgh.).

Feine, schmerzhafte Stiche am rechten Knie und der Kniekehle, im Sitzen (Hl.).

Mattigkeit im Knie-Gelenke, dass er kaum gehen kann, mit Schlummer-Neigung (Frz.).

Jückendes Fippern unter der Kniescheibe (Gtm.).

Zerschlagenheits-Schmerz in den Kniekehlen und Waden, wie nach weiten Fuss-Gängen, Abends, in Ruhe und Bewegung.

540 Sehr kalte Knie und Füsse.

Im Unterschenkel, ziehendes Reissen, im Sitzen (Lgh.).

Klammartiges Reissen im rechten Unterschenkel, im Gehen (Lgh.).

Schmerzhaftes Ziehen an der äussern Waden-Seite des Unterschenkels, in Ruhe und Bewegung (Lgh.).

Spannen im linken Unterschenkel (Gtm.).

545 Ziehen aus der rechten Kniekehle nach der Wade (Frz.).

Grosse Müdigkeit der Unterschenkel, besonders des linken, von den Füssen herauf und in den Knieen ruckweise ziehend, vorzüglich im Stehen, mit Wundheits-Schmerz der Sohlen (Wsl.).

Beim Gehen, besonders in der Sonne, wollen ihr die Knie einknicken, unter Mattigkeit des ganzen Körpers und mattem Schweiss im Gesichte (Gr.).

Schmerzhaftes Strammen auf der Inseite der linken Wade, im Stehen (Gr.).

Starker Klamm in der Wade, fast die ganze Nacht.[317]

550 Drücken in der ganzen rechten Wade (Gtm.).

Drücken unter der linken Wade, in Ruhe und Bewegung (Gtm.).

Kneipen oben an den innern Waden-Muskeln (Htm.).

Schwerheits-Schmerz, öfters, in den linken äussern Waden-Muskeln, beim Gehen (Htm.).

Gefühl am Unterschenkel, als sey er fest zusammengebunden.

555 Im linken Unterschenkel, der beim Sitzen, über den andern geschlagen, herabhängt, schmerzliches Gefühl, als hinge ein schweres Gewicht daran (Gr.).

Pulsirendes Drücken auf dem rechten Schienbeine (Gr.).

Gelbe, runde Fleckchen am linken Unterschenkel, 2 Tage lang.

Kleine Geschwulst auf dem Schienbeine, mit einem rothen Punkte darauf; der bei Berührung schmerzt, als wenn das Fleisch von den Knochen los wäre.

Die Füsse schmerzen von oberhalb der Knöchel bis in die Sohlen, im Sitzen, weniger im Stehen und Gehen (Gr.).

560 Unangenehme Hitze in den Füssen, äusserlich nur wenig merkbar (Gr.).

Heftiges Brennen in den Füssen und Händen.

Fliegende Hitze in den Füssen.

Röthliche Fuss-Geschwulst, besonders um die Knöchel, mit Gefühl, als wären die Füsse zu fest gebunden.

Jählinge Geschwulst um die Fuss-Knöchel, Abends.

565 Schmerz unter beiden Fussknöcheln, Abends, beim Liegen im Bette, als würde die Ferse herausgerissen.

Reissen mit Rucken in beiden Knöcheln des rechten Fusses und von da bis in die Zehen, im Sitzen; im Stehen scheint es milder, reisst dann aber von den Zehen heraufwärts (Gr.).

Kriebeln in den Füssen, wie nach einem starken Fuss-Gange, oder als wollten sie einschlafen, allmählig in die Unterschenkel heraufgehend (Gr.).

Jückender Stich unter dem linken innern und am äussern Fussknöchel (Gtm.).

Jücken auf dem linken Fussrücken (Gtm.).

570 Reissender Druck in der rechten Ferse (Hrm.).

Ziehendes Reissen zwischen den Mittelfuss-Knochen der letzten beiden Zehen (Htm.).

Beim Auftreten auf die äussere Seite der rechten Ferse drückt es stumpf stechend bis in die Wade herauf, nur[318] im Gehen; beim Aufheben des Fusses verschwindend (Htm.).

Klammschmerz auf der rechten Fusssohle, im Sitzen (Lgh.).

Scharfer Druck quer über die rechte Fusssohle, im Sitzen (Gr.).

575 Stechendes Kneipen, abwechselnd, an verschiedenen Stellen des Körpers (Gr.).

Schwerheits-Druck bald in diesem, bald in jenem Knochen (Htm.).

Schwere in allen Gliedern, Mattigkeit auf der Brust und abwechselnd heftige Beängstigungen.

Zerschlagenheits-Schmerz in den Gliedern und besonders über dem Kreuze.

Von Schreck, Lähmung im linken Arme und Fusse, die sich die Nacht verlor.

580 Nach Gehen im Freien, innere Hitze, vorzüglich in Brust und Bauch, ohne Durst.

Jückend brennende Stiche am ganzen Körper, besonders am Rumpfe, vorzüglich früh im Bette, einige Tage lang (Gr.).

Fressendes Jücken beim Auskleiden, über den ganzen Körper; er muss kratzen (Lgh.).

Feine Nadel-Stiche an der ganzen linken Körper-Seite; den andern Tag bloss auf der rechten (Hl.).

Jückender Ausschlag über den ganzen Körper.

585 Viele Schmerzen, besonders die drückendziehenden, fangen gelind an, steigen langsam und hoch und nehmen dann eben so langsam wieder ab (Gr.).

Beim Gehen scheinen die Zufälle zu verschwinden, in der Ruhe kehren sie sogleich wieder; nur die Müdigkeit ist beim Gehen am fühlbarsten (Gr.).

Erregt Auszehrung und Schwindsucht (Stahl).

Grösste Abspannung des Geistes und Körpers; er dauert nicht lange bei seiner Arbeit aus, muss sich bei unwiderstehlicher Schläfrigkeit legen und schlafen, wobei er oft unter gleichgültigen Träumen aufwacht (Hrm.).

Kraftlosigkeit, als wären ihr die Beine zerschlagen (Gr.).

590 Ungeheure Schwerfälligkeit; er will immer sitzen oder liegen, und beim Niedersetzen fällt er gleichsam auf den Stuhl, weil ihm die Kraft fehlt, dies langsam zu thun (Gr.).

Grosse Müdigkeit mit steter Neigung zu sitzen; beim langsam[319] Gehen empfindet er es am meisten, wesshalb er unwillkürlich schnell geht (Gr.).

Bei schnellem Bewegen fühlt er die Entkräftung weniger, desto mehr aber nachher (Gr.).

Zitterig und haltlos im ganzen Körper und den Gliedern; doch zittert bei leichtem Auflegen die Hand mehr, als beim fest Zugreifen (Gr.).

Müdigkeit im ganzen Körper, vorzüglich nach Treppensteigen, sieben Tage lang.

595 Grosse Müdigkeit am Tage; er muss liegen, kann aber nicht schlafen, und schlummert er ja ein, so bekömmt er Schwindel, Geistes-Abwesenheit und Dummheit, eine halbe Stunde lang.

Sehr matt und schläfrig, dass er fast nicht ausdauern kann.

Grosse Mattigkeit nach Absteigen der Treppe, dass sie kaum athmen konnte; beim Aufsteigen fühlte sie Nichts (Gr.).

(Wahre Fallsucht.) (Meyer Abraham, diss. Cautel. de Anthelmint. Gött. 1782.).

Dehnen der Arme und Gähnen (n. etl. M.).

600 Viel Gähnen, beim Gehen im Freien, doch mit Beklemmung, wie von einem Reife um die Brust.

So sehr es ihn auch zum Gähnen drängte, konnte er doch nicht ausgähnen, selbst wenn er den Rachen noch so weit aufsperrte.

Oefteres Gähnen, als hätte er nicht ausgeschlafen (Lgh.).

Schläfrigkeit, nach einem Gange ins Freie, vorzüglich durch Musik erregt, und da sie die Augen schloss, entstand sogleich ein heller Traum.

Schläfrigkeit und Neigung zum Gähnen; die Augen fallen ihm zu (Hrm.).

605 Abend-Schlummer, durch stete Unruhe in den Unterschenkeln verhindert.

Oefteres Zusammenfahren, Nachts, im Bette, wie von Schreck (Lgh.).

Oefteres Erwachen, Nachts, als hätte er ausgeschlafen (Lgh.).

Nachts, 1 Uhr, nach dem Erwachen, Unruhe im ganzen Körper, mit Wühlen in den Schienbeinen.

Tiefer Schlaf, mehrere Nächte.

610 (Er sprach im Schlafe und entschied über die Hülflosigkeit eines äussern Mittels gegen ein inneres Uebel, wie im Nachtwandler-Zustand.)[320]

Das Kind jammert Nachts im Schlafe, weint, bittet und fleht furchtsam.

Sehr lebhafte, ängstliche Träume, Nachts.

Aengstliche Träume von Zank, Streit und Schlagen (Gtm.).

Aengstliche Träume, wie von versäumten Geschäften, zwei Nächte über denselben Gegenstand (Frz.).

615 Verworrene, unerinnerliche Träume (Gr.).

Verworrene, lebhafte Träume, in denen ihr Vieles verkehrt geht und sie bisweilen laut spricht, sie wirft sich im Bette herum, erwacht öfter und findet sich dabei jedes Mal sitzend im Bette (Gr.).

Lebhafte, verworrene, nur halb erinnerliche Träume (Gr.).

Er hört im Traume einen starken Knall.

Träume von Feuer (Hl.).

620 Lebhafter Traum voll Grausamkeit (d. 2. N.) (Lgh.).

Angenehme Träume von irdischer Pracht und Grösse, die sie nach dem Erwachen in heiterer Stimmung erhalten (Gr.).

Geile Träume mit Samen-Ergiessung ohne Erektion (Lgh.).

Geile Träume mit Erektionen ohne Pollution (Gtm.).

Nächtliche Erektionen ohne geile Träume (Lgh.).

625 Nachts, beim Erwachen, liegt er auf dem Rücken, das rechte Bein ausgestreckt, das linke herangezogen und halb entblösst (Gr.).

Nachts, nach Erwachen, wellenförmige ziehende Rucke tief in der Hand, wie in den Nerven, dass er hätte schreien mögen (Gr.).

Zeitiges Einschlafen, Abends, nach dem Niederlegen, und spätes Erwachen früh (Gr.).

Düselig, früh, beim Erwachen aus langem Schlafe, als habe er nicht ausgeschlafen (Gtm.).

Früh, beim Aufstehen, schmerzen Rücken und Beine, wie zerschlagen; sie ist so müde, als habe sie zu wenig geschlafen und der Körper nicht genug geruht; einige Stunden nach dem Aufstehen giebt sich's etwas (Gr.).

630 Aus dem Bette gestiegen, wird sie beim Anziehen plötzlich von einer Mattigkeit überfallen, dass sie kaum athmen kann (Gr.).

Früh, beim Erwachen, Schmerz und Hitze im Kopfe.

Schauder, bloss im linken Arme, wobei derselbe zuckend zusammenfuhr.

Schauder, Abends, bloss im linken Fusse, bis zur Hälfte des Oberschenkels.[321]

Schauder, mehrere Vormittage um 10 Uhr, mit Kälte der Hände, Abgestorbenheit der Finger und Gefühllosigkeit in den Fingerspitzen.

635 Bei geringem Kälte-Gefühle und massigem Schauder, Gänsehaut über die Arme und anhaltendes Zähneklappen, wie eine Konvulsion der Kau-Muskeln.

Frösteln über den ganzen Körper, eine halbe Stunde lang (Hrm.).

Schnell vorübergehendes Frösteln, vorzüglich den Rücken entlang (Hrm.).

Hitz-Gefühl, vorzüglich innerlich (Hrm.).

Grosse Hitze im Kopfe, bei heisser Stirne, auch wohl mit Gesichts-Röthe, nebst allgemeiner, doch geringer Hitze des ganzen Körpers, Abends stärker, mit vielem Durste, fünf Abende nach einander (n. 5 T.).

640 Hitz-Gefühl über den ganzen Körper, vorzüglich an den Oberschenkeln und dem Rücken (Hrm.).

Starke Hitze über den ganzen Körper, besonders auf der Brust und dem Rücken, mit Gefühl, als ob heisser Schweiss herablaufe, ohne äusserlich fühlbare Hitze (Hrm.).

Aengstliche Hitze, als wolle Schweiss ausbrechen, überfällt ihn abwechselnd (Gr.).

Aengstliche Hitze und Schweiss bricht fortwährend, selbst bei der geringsten Bewegung aus (Gr.).

Heisser Schweiss über den ganzen Körper und völlige Entkräftung, bei nur geringer Bewegung (Hrm.).

645 Hitze und Schweiss, Nachmittags (von 4 bis 5 Uhr) über den ganzen Körper, und darauf ein Frösteln; bei und nach der Hitze Durst, der noch mehrere Nachmittage um dieselbe Zeit wiederkehrt.

Arger Nacht-Schweiss, 2 Nächte (n. 48 St.).

Alle Morgen nach 4 Uhr starker Schweiss.

Früh-Schweiss, meist am Halse, im Genicke und an der Stirn.

Quelle:
Samuel Hahnemann: Die chronischen Krankheiten. 5 Bände, Bd. 5, Dresden, Leipzig 21839, S. 291-322.
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Die chronischen Krankheiten: Theorieband

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Stifter, Adalbert

Nachkommenschaften

Nachkommenschaften

Stifters späte Erzählung ist stark autobiografisch geprägt. Anhand der Geschichte des jungen Malers Roderer, der in seiner fanatischen Arbeitswut sich vom Leben abwendet und erst durch die Liebe zu Susanna zu einem befriedigenden Dasein findet, parodiert Stifter seinen eigenen Umgang mit dem problematischen Verhältnis von Kunst und bürgerlicher Existenz. Ein heiterer, gelassener Text eines altersweisen Erzählers.

52 Seiten, 4.80 Euro

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Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

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