Fünfundsechzigstes Kapitel

Einsegnung.

[207] Die Einsegnung der Kinder erfolgt in Deutschland zwischen dem vierzehnten und sechzehnten Jahre.

Die Kinder müssen, ehe sie eingesegnet werden, einen Vorbereitungsunterricht bei einem Prediger nehmen.

Die Konfirmanden gehen meist schwarz gekleidet. In manchen Gemeinden sind weiße Kleider für Konfirmandinnen Sitte. Es ist taktlos, ein junges Mädchen zur Einsegnung auffallend zu kleiden oder zu frisieren. Gewöhnlich findet nach der kirchlichen Zeremonie ein Festmahl im Elternhause der Konfirmanden statt, Frühstück, Diner oder Souper. Lärmende Festlichkeiten gehören in diesem Fall nicht zum guten Ton.

Die passendsten Geschenke für Konfirmanden sind gute Bücher; doch schenkt man auch Schmucksachen und Handarbeiten.[207]

Quelle:
Kallmann, Emma: Der gute Ton. Berlin 1926, S. 207-208.
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