I. Früheste Kindheitserinnerungen aus dem Jahre 1848.

An einem Sonntag bin ich geboren; frühmorgens beim Glockenläuten an einem sonnigen Julitage. Und als einem Sonntagskinde, dem die Augen für ganz besondere Dinge offen stehen, soll es mir vergönnt sein auch von Begebenheiten erzählen zu können, die sich vor meinem Leben abgespielt haben, oder zu einer Zeit, wo ich noch nicht in dem Alter war, alles um mich her in seiner richtigen Bedeutung zu erfassen. Die wiederholten Erzählungen der Ereignisse von den Persönlichkeiten, die sie selbst erlebt hatten, prägten sich tief in mein Kindergemüt ein und gestalteten sich zu einem lebenswarmen Bilde, das in späteren Jahren durch das Lesen unserer Wrangelschen Familiengeschichte, sowie durch die Erinnerungsblätter meines Vaters aus dem Schleswig-Holsteinschen Kriege 1848/49 immer frischere und lebendigere Färbung erhielten.

Es war in Berlin im Februar des Jahres 1848; ich hatte mein viertes Jahr noch nicht erreicht, eine Zeit, aus der meine ersten bewußten Eindrücke stammen, und entsinne mich, daß ich spielend auf dem Fenstertritt zu Füßen meiner Mutter saß, als mein Vater, der Premierleutnant von Wrangel, hereintrat.

»Frauchen! Mir ist ein Kommando angeboten, aber es ist sehr weit weg«, rief er, »rate einmal, wohin?«

Ich horchte auf, ohne zu begreifen, um was es sich handelte. Die verschiedenen Namen, die meine Mutter nannte, schwirrten bedeutungslos an meinem Ohr vorüber, mir erschien es aber sehr lustig, wenn der Vater jedesmal wieder erklärte: »Es ist noch weiter, viel weiter.«

Schließlich mußte er doch nachhelfen, und ich hörte etwas von Syrien – Libanon – Palästina – Bethlehem – Jerusalem. Diese Namen waren mir natürlich fremd, – nichts anderes als leere Begriffe, und erst spätere Jahre haben sie mir eingeprägt.

Nur »Bethlehem« war mir ein ganz vertrautes Wort, denn die Weihnachtsgeschichte, die mir mein Mutterchen oft erzählte, hatte sich mir[1] wie ein feststehendes, herrliches Bild tief in Kopf und Herz eingeprägt, und glückselig raunte ich es meinem Spielkameraden, dem großen Neufundländer, ins Ohr: »Effi, wir gehen nach Bethlehem!«

Gar nicht begreifen konnte ich es, daß meine Mutter traurig aussah und so ernst mit meinem Vater sprach, statt sich zu freuen, so unbändig zu freuen, wie ich es tat, wenn ich auch vorläufig meine Freude nur meinem schwarzen Freunde anvertraut hatte.

Später habe ich meiner Mutter Bedenken wohl begriffen. Sie war ein Fräulein von Strantz, und ihre Mutter, die in zweiter Ehe einen Herrn von Braunschweig geheiratet hatte, lebte in Lützow1 bei Charlottenburg. Jeden Sonntag waren wir bei ihr, und wenn wir so weit fortkämen, wäre die Großmutter natürlich sehr traurig gewesen. »Das Kind soll entscheiden, ob ich das Kommando annehme oder nicht«, schlug mein Vater vor, nahm mich auf den Arm und fragte: »Nun, Addachen, wollen wir nach Syrien und Palästina gehen?«

»Ja, ja, morgen schon!« jubelte ich und drückte meinen Arm, so fest ich konnte, um seinen Hals. Verworrene, aber wunderschöne Dinge spukten mir im Kopf, vom Christuskinde und den Engeln und von einem herrlichen Märchenlande, von dem mir Dore, meine Kinderfrau, so prächtig zu erzählen wußte. – Treu wie photographische Momentaufnahmen stehen mir Bilder aus meiner frühesten Kindheit in der Erinnerung. Das spätere Leben mit den Erzählungen meiner Umgebung füllte dann die Lücken aus und brachte mir zum Bewußtsein, was sich an Ernstem und Ergreifendem bedeutungsvoll um mich herum abgespielt hatte. Die Ereignisse, die ich damals noch nicht verstand, prägten sich mir später aus jener Zeit tief ein, als ich jahraus, jahrein mit denen zusammen war, die in den Märztagen 1848 in Berlin und in dem Schleswig-Holsteinschen Kriege 1848/49 eine entscheidende Stelle eingenommen hatten.

Das Kommando, das damals meinem Vater angeboten wurde, umfaßte die Aufgabe, eine Vermessung des Libanon vorzunehmen. Es kam aber nicht dazu, denn Ereignisse im engen Vaterlande verhinderten es.

Am 18. März 1848 war ein wundervoller, warmer Frühlingstag, Mutterchen ordnete die ersten Veilchen des Jahres, die der Vater ihr geschenkt hatte, in einer kleinen Vase, ich stand mit Effi, meinem unzertrennlichen Spielgefährten, am offenen Fenster. Sonnenschein flutete herein, es war fast wie Sommerzeit, ein Tag, um so recht von Herzen fröhlich zu sein.[2]

»Mutterchen, was wollen die vielen Menschen, die da ankommen, und warum schreien sie so sehr?« erkundigte ich mich.

Meine Mutter trat heran. Sie sah sehr ernst aus, lehnte sich weit hinaus und blickte die Straße hinunter, dann hieß sie mich in meine Spielecke gehen und schloß das Fenster.

Draußen wurde es immer lauter, da johlten die Menschen, schrien und sangen. Mir wurde ganz ängstlich zumute.

»Sage ihnen doch, daß sie ruhig sein sollen«, bat ich.

Zärtlich strich mir meine Mutter über das Haar. »Auf dein Mutterchen würden sie nicht hören«, erklärte sie mir, »aber warte es nur ab, es wird schon bald einer kommen, der wieder Ruhe und Ordnung schafft.«

Mir wollte es nicht recht in den Sinn, daß das nicht gleich geschehen sollte, denn dem Soldatenkinde war es ja von früh auf eingeprägt worden, daß man ohne langes Hin und Her zu gehorchen habe. Zum Spielen fehlte mir heute die Luft, ich mußte immer auf die lauten Stimmen von draußen hören, und als meine Mutter aus der Stube gegangen war, schlüpfte ich an das Fenster, um, durch die Gardine versteckt, hinunterzulugen auf die Karlstraße, in der wir wohnten. Wagen und Karren standen dicht vor unserer Haustür, und Männer schleppten Fässer und allerhand Gerümpel herbei, das sie übereinandertürmten. Der eine von ihnen schwenkte eine rote Fahne, und dabei sangen sie und machten einen so tollen Lärm, daß ich mir die Ohren zuhielt. Aber meinen versteckten Fensterplatz gab ich nicht auf. Etwas von geheimnisvollem Gruseln hielt mich fest, genau solch ein neugieriges Schaudern, das mich immer überlief, wenn Dore mir eine ihrer Räubergeschichten erzählte. Sie durfte das wohl eigentlich nicht, darum geschah es nur selten, und ich vergaß die Sachen schnell. Jetzt aber lebte alles auf, und ich dachte mir, wenn nun der Vater heimkäme, müßte er – wie der Prinz im Märchen – mit seinem Degen alle diese wilden Menschen wegjagen. Wie sollte er denn sonst auch in die Haustür kommen, da lagen ja Karren und Fässer davor?

Auf diesen großen Augenblick, der in Dores Erzählungen immer der Glanzpunkt war, wartete ich ungeduldig. Doch statt dessen ging hinter mir die Türe auf und die Eltern kamen herein. Sie mochten mich in meinem Versteck gar nicht bemerkt haben, jedenfalls kümmerte sich keiner um mich, und ich verhielt mich mäuschenstill, teils vor Erstaunen darüber, wie der Vater hereingekommen war, teils vor Verwunderung über das, was er sagte. Er erzählte nämlich, daß es ganz wild auf der Straße zugehe. Nach seiner Droschke hätte die Bande mit[3] Steinen geworfen, als sie den Offizier in Uniform im Wagen entdeckt hätten, und nur durch die Hintertür wäre es ihm möglich gewesen, in das Haus hereinzugelangen.

Ich war aus meinem Versteck geschlüpft und stand vor meinem Vater.

»Warum hast du den ungezogenen Männern nicht verboten, mit Steinen zu schmeißen, und warum jagst du sie nicht nach Hause?« sprudelte ich heraus. »Sie müssen dir doch gehorchen.«

Sein ernstes, bekümmertes Gesicht steht mir noch heute lebhaft vor Augen, als er mir antwortete: »Nein, Kleinchen, die da draußen gehorchen mir nicht mehr. Aber es heißt, daß dein Großonkel kommen soll, der General Wrangel, der weiß am besten, mit solchen Leuten umzugehen, und wird Ruhe schaffen.« Großonkel Wrangel, in dessen Hause ich später jahrelang fast täglich war, tauchte hier zum ersten Male in meinem Bewußtsein auf, und die Erklärung, daß dieser auch die Leute zur Ruhe bringen könnte, die meinem Vater nicht gehorchten, machte mir einen tiefen Eindruck.

Den ganzen Tag währte der Lärm auf der Straße. Eine Barrikade nannten die Eltern die Wand, die quer über die Straße vor unserem Hause aufgebaut war. Rote Fahnen wehten darauf, und ich hätte mir das alles gern genau angesehen, aber ich durfte nicht mehr an das Fenster herangehen.

Es war heute alles anders als sonst; zu Bett wurde ich gar nicht gebracht, sondern nur in ein Tuch gewickelt und auf das Sofa gelegt. Als es dunkel wurde, ich glaube, es war schon Nacht, nahm mich mein Vater auf den Arm, und wir verließen ganz leise das Haus. Die Eltern mit mir voran, Dore mit Effi hinterher, so ging es zur Hintertür hinaus in den Garten. Von da aus durch eine kleine Pforte wieder hinaus und weiter zur Großmutter nach Charlottenburg. Das Haus, es war dasselbe, in dem ich geboren war, lag in Lützow. Es war ein früheres Jagdschloß, hohe Bäume standen vor der Tür, und dahinter dehnte sich der Garten bis zur Spree aus. Hier war es stiller als in der Karlstraße, aber am anderen Tage flogen doch ab und zu Steine an das Fenster, zerbrachen klirrend die Scheiben und sausten in die Stube.

Dicht herangerückt an die innerste Zimmerwand stand ein großer Tisch mit einer langen Decke, die bis auf die Erde herabreichte. Da unten hauste ich mit Effi. Das war mein mir angewiesener Platz, und ich fühlte mich stolz im Besitz meiner engen Behausung, denn ich mußte ja hier Effi behüten, damit er nicht hinaussprang und dabei vielleicht von einem Stein getroffen würde.[4]

Zwei Tage hatte ich so mein kleines Reich für mich, das ich mit meinem schwarzen Spielkameraden teilte; dann holte uns mein Onkel, Rittergutsbesitzer von Waldow, der eine Schwester meiner Mutter zur Frau hatte, ab. In eine große Kutsche wurden wir alle, samt den Großeltern, nur mit Ausnahme meines Vaters, hineingepackt, um auf seinem Gute Wolgast i.d.N. in Sicherheit gebracht zu werden.

Ich entsinne mich, daß ich sehr ungern mein kleines Reich unter dem Tische verließ und immer daran denken mußte, wie ich meinen Vater dieser Tage so oft hatte sagen hören: »Der Onkel würde hier gleich Ruhe schaffen«. – Warum kam er denn nicht, dann hätten wir doch zu Hause bleiben können!

Ehe ich nun weiter erzähle von dem Tage, wo ich den Großonkel zum ersten Male in meinem Leben sah, will ich zurückgreifen in Zeiten, die lange vor meiner Geburt liegen, um dadurch ein treues Bild seiner Persönlichkeit und der Grundzüge seines Wesens zu geben.

Ich habe unzählige Male diese Sachen gehört und dabei voll Stolz auf den prächtigen Großonkel geblickt, den ich immer herzlicher lieben und immer mehr bewundern lernte, je häufiger ich als Kind und als Backfisch in seinem Hause war.

Große Augenblicke aus dem Leben des späteren Feldmarschalls Wrangel, Erinnerungen aus 1813 und 14 will ich nun erwecken und versuchen, sie lebenswarm wiederzugeben. Ich habe mich voll jugendlicher Begeisterung für diese Episoden glühend erwärmt, daher kommt es, daß sie als abgerundetes Bild in meinem Gedächtnis stehen.

Großgörschen – Etoges – Soissons, das sind die Namen, die sich mir in Verbindung mit dem Großonkel tief eingeprägt haben, und davon will ich erzählen.

Es war am 2. Mai 1813. Dem Rittmeister Wrangel war bei Großgörschen die Aufgabe zugefallen, mit seiner Schwadron des Ostpreußischen Kürassierregiments eine russische Batterie von 16 Geschützen zu decken. Wrangel stellte seine Schwadron seitwärts in Deckung auf, während er selbst mit seinem Trompeter dicht bei der Batterie hielt, um sofort seine Reiter im gegebenen Augenblick heranziehen zu können.

Ein Flügeladjutant des russischen Kaisers, der zu der Batterie kam, fand in dem Umstande, daß er die Schwadron nicht sah, einen Grund, dem Rittmeister harte Worte zu sagen und ihm zu befehlen, die Schwadron dicht am linken Flügel aufzustellen.

Wrangel weigerte sich. »Ich kann meine Leute und Pferde nicht zur Zielscheibe für den Feind aufstellen«, erklärte er, »und bürge mit meinem Kopf dafür, daß die Batterie nicht in die Hände des Feindes fällt!«[5]

Heftig erzürnt, schleuderte der Adjutant ihm die Worte entgegen: »Solchen Eigensinn werden Sie zu bereuen haben«, und ritt in hoher Erregung davon.

Unbeirrt hielt Wrangel seine Stellung fest. Da bemerkte er, daß die gegenüberstehende Batterie ihre Stellung veränderte, und machte den Kommandeur darauf aufmerksam, daß nun der Feind von einer vorwärts liegenden Anhöhe wirksamer beschossen werden könnte. Der Kommandeur zögerte, da er annahm, daß sich in dem vorliegenden Gelände feindliche Tirailleure aufhielten.

Doch Wrangel drängte: »Ich werde mit dem Trompeter allein auf die Höhe reiten. Steige ich drüben vom Pferde, so ist das ein Zeichen, daß kein Feind da ist.«

Noch ehe sich der russische Offizier zu diesem Wechsel der Stellung entschlossen hatte, kehrte der Flügeladjutant des Kaisers zurück. Diesmal begleitete ihn Major von Grolmann, der Wrangel erklärte, daß der Flügeladjutant ihn beim Kaiser gemeldet habe wegen ungenügender Deckung der Batterie.

»Ich bitte, sich selbst von der Stellung meiner Schwadron zu überzeugen«, schlug Wrangel vor. Grolmann tat nach seinem Wunsch, prüfte, überzeugte sich, daß der junge Rittmeister die ihm anvertraute Schwadron sicher gedeckt hatte, und sprach ihm seine volle Anerkennung aus für die richtige Benutzung des Geländes. Das war für Wrangel eine freudige Genugtuung, die noch dadurch erhöht wurde, daß auch Grolmann auf das entschiedenste riet, die von dem Rittmeister vorgeschlagene Stellung einzunehmen.

Und weiter lächelte Wrangel an dem Tage das Glück, denn als die Batterie auf der vorliegenden Höhe aufgefahren war und Wrangel selbst eins der Geschütze richtete, sprengte er mit diesem ersten Schuß einen feindlichen Pulverkarren in die Luft.

Bis zum Abend blieb die Batterie in ununterbrochenem, wirksamem Feuer, und erst als es dunkelte, ritt Wrangel wieder zu seinem Regiment zurück. Er hatte die Freude, melden zu können, daß er nur einen Mann und drei Pferde verloren hatte. Aber die Arbeit des Tages war noch nicht vollendet. Die feindliche rechte Front sollte von der Kavallerie überfallen werden. Drei Regimenter, darunter auch Wrangels Kürassiere, waren dazu bestimmt. Im Dunkel ging die Fühlung verloren, und die Schwadronen gerieten durcheinander. Die Verwirrung wurde dadurch noch vermehrt, daß die Spitze der Schwadronen gleich zu Anfang in einen tiefen Hohlweg geriet. Danach ging es vorwärts und sie gerieten bis auf 500 Schritt an das Biwak des Kaisers heran. Der Feind,[6] durch das Gerassel der anrückenden Reiter aufmerksam gemacht, griff zu den Waffen, schoß mit Kartätschen und zündete die äußeren Dorfränder an, um das Gelände zu erhellen. Der Angriff der Reiter wurde fortgesetzt, und die Schwadron geriet auf und zwischen feindliche Massen. Im schärfsten Galopp ritt Wrangel auf ein feindliches Karree und sprengte es. Doch er verlor dabei sein Pferd und kam beim Zusammenbrechen des Tieres unter den Gaul zu liegen. Vergeblich war sein Bemühen, sich aus der schrecklichen Lage zu befreien. Die eigene Truppe, die in der Dunkelheit seinen Sturz nicht bemerkt hatte, war zurückgegangen, und der quälende Gedanke, hier in Gefangenschaft zu geraten, wurde für Wrangel zur unerträglichen Pein. Da sah er, wie Kürassier Schweiger, der am Arm verwundet war, sich vorbeischleppte. Wrangel rief ihn an, und Schweiger gelang es, seinen Rittmeister unter dem toten Pferde hervorzuziehen. Zum Glück wurde die Postenkette, die die beiden durchschreiten mußten, in diesem Augenblick durch preußische Husaren alarmiert. Das lenkte die Aufmerksamkeit des Feindes von allem andern ab, und so gelang es Wrangel und Schweiger unangefochten durch die Postenkette zu schlüpfen. Weit aber kamen sie nicht, denn des Rittmeisters gequetschter Fuß und die Schwäche des Kürassiers, der sehr viel Blut verloren hatte, machte es ihnen unmöglich, sich lange fortzuschleppen. Etwa dreitausend Schritt von den französischen Vorposten entfernt schwanden Wrangels Kräfte gänzlich; er brach in einem Graben zusammen, legte seinen Kopf an die treue Brust des Reiters und versuchte sich in den Willen Gottes zu finden, denn er mußte sich sagen, daß mit dem Anbrechen des Tages seine Gefangenschaft unvermeidlich sei.

Eine bange halbe Stunde verrann, da vernahm er Pferdegetrampel, und stürmisch pochte sein Herz bei der bangen Frage, ob es Freund oder Feind sei, den er zu erwarten habe. In atemloser Spannung lauschte er den Näherkommenden entgegen, und als er deutsche Worte hörte, rief er ein lautes, freudiges »Wer da?«

»Wer ruft?« klang die Gegenfrage.

Wrangel nannte seinen Namen.

»Gott sei Dank, daß ich Sie lebend finde, man hatte Sie bereits tot gesagt,« wurde ihm freudig entgegengerufen. Major von Grolmann, der auf einem Erkundungsritt begriffen war, reichte ihm hocherfreut die Hand. »Hier steigen Sie auf ein Ordonnanzenpferd, der Kürassier hält sich am Bügel fest, so bringen wir Sie beide nach Pegau, und nun vorwärts!«

Dankerfüllt ließ sich Wrangel auf den Gaul heben, und als der Morgen dämmerte, erreichten sie die, zum Verbandplatz eingerichtete[7] Scheune in Pegau. Stark erschöpft warf Wrangel sich aufs Stroh, Beinkleid und Stiefel mußten ihm, der starken Schwellung wegen, vom Körper heruntergeschnitten werden, aber zu seiner unaussprechlichen Freude zeigte es sich da, daß der Fuß nicht gebrochen, sondern nur stark gequetscht war. Er ließ sich in den Sattel heben, und da sein Regiment eben zum Weitermarsch rangiert wurde, übernahm er sofort die Führung seiner Schwadron.

Bewundernd rief ihm Grolmann zu, der ihm begegnete, als er mit seinen Kürassieren eine Attacke auf zurückgehende Feinde machte: »Das vergesse ich Ihnen im Leben nicht.«

In dem Vortragszimmer meines Großonkels in Berlin, Pariser Platz 3, wo er die militärischen Meldungen zu empfangen pflegte, hingen viele Bilder von wichtigen Ereignissen und Erinnerungen aus seinem reich bewegten Leben. Darunter waren auch zwei Gefechtsmomente, die sich bei Etoges abgespielt hatten. Dieser 14. Februar 1814 bei Etoges gehörte zu seinen Lieblingserinnerungen. Seine blauen Augen blitzten in jugendlichem Feuer, wenn er davon erzählte. Ich weiß, wie er mich dann zur Begeisterung fortreißen konnte, und ich war doch nur ein Mädchen, ein Backfisch, der noch nicht ganz die Tragweite der Sache er fassen konnte.

Es war am 14. Februar 1814. Die Kolonnen des Kaisers Napoleon drängten so übermächtig vor, daß der Rückzug der schlesischen Armee angetreten werden mußte. Den äußersten linken Flügel der Rückzugslinie deckte das Ostpreußische Kürassierregiment, das an dem Tage bereits drei feindliche Angriffe zurückgeschlagen hatte. Der tapfere Führer des Regiments war dabei schwer verwundet worden, und Wrangel, der nach Großgörschen außer der Tour zum Major befördert war und das Eiserne Kreuz erhalten hatte, übernahm das Kommando.

Es war am Nachmittag. Die französische Gardekavallerie versuchte von neuem zur Attacke vorzugehen, das russische 7. Jägerregiment formierte Karree und empfing sie mit einem wohlgezielten Feuer. Da wankte der Feind, und den Augenblick benutzte Wrangel. Blitzschnell ging er mit seinen Reitern um die Flügel der Russen herum und stürzte sich auf den Feind, der sofort kehrtmachte und durch die Kürassiere noch bedeutende Verluste erlitt. Dreimal wiederholte die französische Kavallerie ihren Angriff, und dreimal wurde sie durch das Feuer der russischen Jäger und die wuchtigen Hiebe der Kürassiere abgewiesen. Bis zur Begeisterung steigerte sich die Stimmung der Reiter durch diese glücklichen Erfolge. Aber die Pferde waren erschöpft, die Munition fast verschossen. Als der Abend heraufdämmerte, kam General von Zieten und sprach[8] Wrangel seine vollste Anerkennung über seine Führung und die Leistungen des Regiments aus. Dann erteilte er ihm den Befehl, vor dem Walde so lange halten zu bleiben, bis die russische Infanterie das Defilee durch den Wald passiert haben würde. Mit bedeutsamem Nachdruck setzte er dann hinzu: »Die Stellung muß gehalten werden, und sollte es mit eigener Aufopferung geschehen.«

Wrangel hatte ihn verstanden, er wußte, nun galt es für ihn wie für jeden seiner Reiter, auszuhalten bis zum letzten Atemzuge.

Während Zieten mit Wrangel sprach, wurde er von den feindlichen Flankeurs belästigt und wandte sich an das Regiment: »Freiwillige vor zum Vertreiben der Flankeurs«, rief er.

Schlagfertig kam die Antwort: »Auf dem Schlachtfelde sind wir alle Freiwillige! Befehlen der Herr General nur, wieviel Mann vorreiten sollen, wir drängen uns ja alle dazu.«

Da ritt Zieten vor die Front des Regiments und gab Wrangel ein Zeichen, ihm zu folgen.

»Meinem Blick sind die außerordentlichen Leistungen des Regiments in der Schlacht nicht entgangen, und werde ich Seiner Majestät darüber Bericht abstatten«, rief er den Reitern zu, und zog vor ihnen den Hut. So ritt er entblößten Hauptes die Front entlang. Dann drückte er Wrangel die Hand: »Herr Major! Voller Achtung für Sie, enthalte ich mich aller Instruktionen für das große Unternehmen, dem Sie entgegenschreiten«, sagte er und jagte dann zu den Kolonnen im Walde, um diese zur Eile zu treiben. Stürmisch war die Begeisterung, die die ehrende Anerkennung des Generals von Zieten bei dem Regiment hervorgerufen hatte. Der Offizier wie der Reiter empfand es als eine heilige Pflicht, sich dieser Ehre würdig zu zeigen, und war bereit, dafür freudig den letzten Blutstropfen hinzugeben.

Unterdessen war es völlig Nacht geworden. In der Front zeigte sich nichts von einem Feinde, auf der Chaussee zog sich der Lärm immer mehr nach rückwärts, und links sah man feindliche Kavalleriemassen, die den Wald umgehen zu wollen schienen.

Aber die Kürassiere durften ihren Platz nicht verlassen, denn das Defilieren der Russen dauerte fort.

Bald darauf wurden Infanteriemassen auf der Chaussee sichtbar, doch war nicht zu erkennen, ob es Freund oder Feind sei, und Wrangel sandte, um das festzustellen, den Grafen von Münchow dahin. Noch ehe dieser darüber Nachricht gebracht hatte, erschien ein französischer Offizier als Parlamentär mit einem Trompeter. Er erklärte Wrangel, daß er umgangen und es für sein Regiment unmöglich sei, die anderen Truppen[9] wieder zu erreichen; so bliebe ihm nicht anderes übrig, als zu kapitulieren. Der Kaiser, der die Bravour des Regiments wohl bemerkt habe, ließe ihm eine ehrenvolle Kapitulation anbieten, die er beauftragt sei, ihm vorzulegen.

Wrangel hatte ihn ausreden lassen, dann aber antwortete er ihm in seiner schneidigen Weise: »Solange ich noch zu Pferde sitzen und den Pallasch halten kann, so lange kapituliere ich nicht, und meine Kürassiere denken wie ich! – Reiten Sie zurück und melden Sie das dem Kaiser!«

Ein lautes zustimmendes Murmeln lief durch die Reihen der Kürassiere, doch der Parlamentär achtete nicht darauf. Er drängte sein Pferd dicht an die Leute heran: »Das ist Wahnsinn!« rief er. »Steckt eure Pallasche ein! Sitzt ab! Ihr seid Gefangene des Kaisers. Die Mantelsäcke könnt ihr behalten!«

Die verräterischen Worte des Offiziers jagten Wrangel das heiße Blut zu Kopf. »Den Schuft, der preußische Kürassiere verführen will, schieß vom Gaul«, befahl er seinem Ordonnanz-Unteroffizier.2

Der Schuß fiel, und der Parlamentär stürzte tot zu Boden, der Trompeter entfloh. Die Entschlossenheit, mit der Wrangel gegen den feindlichen Parlamentär verfahren, der seine Kürassiere versucht hatte zur Insubordination aufzureizen, machte den besten Eindruck auf die Reiter. Vertrauensvoll blickten sie auf ihn, bereit ihm zu folgen, wohin es auch sei. In diesem Augenblick kam der vorher auf Erkundungen gesandte Offizier mit der Meldung zurück, daß der Feind auf allen Seiten wäre, und daß sich sogar feindliche Infanterie tief im Walde aufhielte.

Wrangel ließ die Offiziere vor die Front kommen, teilte dem Regiment mit, in welcher gefährlichen Lage es sich befände, und schloß mit der Frage: »Wollt ihr lieber für König und Vaterland den Tod erleiden, oder wollt ihr euch schmachvoll ergeben?«

»Lieber den Tod«, brauste es durch die Reihen. Er hatte keine andere Antwort erwartet, aber nun reckte er sich freudig im Sattel. »Dann, los!«

Es wurde mit Zügen rechts geschwenkt, die Standarte flatterte dicht hinter dem Führer. Zu jeder Seite des Kleinodes ritt ein Offizier. Die Züge dicht aufgeschlossen, die Offiziere auf den rechten Flügeln, so setzte sich das Regiment zuerst im Schritt in Bewegung, schweigend und vorsichtig, um nicht zu früh die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich zu ziehen. Als sie aber nun der feindlichen Infanterie nahegekommen waren, scholl Wrangels Stimme wie ein Donnerruf: »In Gottes Namen drauf!«[10]

Wie der Sturmwind brauste das Regiment in den Feind hinein und hieb sich eine breite, blutige Gasse. Erst jenseits des Waldes zügelte Wrangel sein zitterndes, schaumbedecktes Tier, dem das Blut aus einer tiefen Wunde am Halse tropfte.

Ein helleuchtendes, von den verbündeten Truppen eben verlassenes Lager war entdeckt. Wrangel ließ die abgesessenen Kürassiere, mit der Front dem Feinde zu, in Eskadronkolonnen aufmarschieren, einen Kreis bilden und den Standartenträger in die Mitte treten.

Er war tief bewegt. Es war, wie er es später oft aussprach, einer der schönsten und unvergeßlichsten Augenblicke seines Lebens. Mit festem Griff erfaßte er die Standarte, hob sie hoch empor und sprach laut und feierlich: »Gelobt sei die Allmacht Gottes, die uns aus den Händen eines mächtigen Feindes errettet hat.« Jubelnd schloß er dann: »Es lebe der König!«

Ein donnernder Ruf der Tapferen zeigte, wie die Worte ihres Führers ein Echo in ihrem Herzen gefunden hatten. Wrangel wendete sich an sie: »Euch aber, brave Kameraden«, rief er, »die ihr die Ehre höher gehalten habt und eher den Tod erleiden wolltet, als Schmach auf euch laden, euch wird das Vaterland lohnen, so wie ich euch danke. So wie ich jetzt euern Standartenträger herzlich umarme, so sehe ich euch alle als meine Brüder an. Solange ich lebe, wird nie mein Herz für euch zu schlagen aufhören, und mit Freuden werde ich den letzten Groschen mit euch teilen.«

Von der Größe des Augenblicks erfaßt und dem eigenen heißen Herzschlag getrieben, riß er seine Kürassiere zu stürmischer Begeisterung fort und legte den Grundstein zu der Liebe und hohen Verehrung, die ihm das Regiment allzeit bewahrt hat. Als Wrangel mit seinen Reitern jenseits des Waldes wieder zur Brigade stieß, wurde er vom General von Zieten und den Kameraden mit großem Jubel begrüßt. Sie hatten das Regiment und seinen Führer bereits verloren gegeben.

Aus den Jahren, wo ich als Backfisch fast täglich in dem Hause des Großonkels aus und ein ging, entsinne ich mich, daß oft von Etoges die Rede war. Von solchem halbwüchsigen Mädchen verlangte man nichts anderes, als daß es still zuhörte, wenn die Großen sich unterhielten. Das habe ich denn auch redlich getan und mir meine Gedanken dabei gemacht. Wenn dann die Herren die ganze Schwierigkeit der Lage beim Walde von Etoges hervorhoben, pflegte der Großonkel kurz und bündig zu erklären: »Eine Reiterschar, die sich dem Tode geweiht hat, kann durch irdische Macht nicht aufgehalten werden. Der Sieg ist ihr gewiß, der Sieg oder der Tod.« Wie mich das damals packte, und wie mir das Wort nachging bis in mein spätes Leben hinein![11]

Und nun noch das Dritte – »Soissons«! In dem Arbeitszimmer des Großonkels stand ein Feuerzeug, eine Waffentrophäe, gebildet aus drei kleinen Gewehren, darunter einer Trommel und einem Geschützlauf aus Bronze, ein Gnadengeschenk des Prinzen Karl. Oben in den Bajonetten lag eine Gewehrkugel mit einem silbernen Reifen, darauf war eingraviert: »Soissons, den 28.2.1814.«3

Der Großonkel hat mir's erzählt, was für eine Bewandtnis es mit der Kugel hatte, auch hing in dem Vortragzimmer ein Bild aus dem Gefecht von Soissons, und in den Familienaufzeichnungen habe ich ebenfalls davon gelesen. Es war, als Kaiser Napoleon von Meaux her mit überlegenen Streitkräften auf die nach Soissons hin abziehenden Blücherschen Truppen drängte, die auf dem Marsche die Vereinigung mit den aus Holland herkommenden Korps von Bülow und Winzingerode suchten.

Die Defileen waren von der Bagage verfahren, und Blücher befahl dem Ostpreußischen Kürassierregiment, den andringenden Feind unter allen Umständen aufzuhalten, selbst auf die Gefahr hin, daß es dabei zugrunde gehen könnte. Das hieß wieder »siegen oder sterben«, dachte ich damals, als ich vor der Kugel stand und der Großonkel es mir erzählte.

Er hatte alle Anordnungen zum Angriff getroffen und saß auf seiner braunen Trakehner Stute. Lydia hieß sie, er hatte sie nach seiner Frau so genannt. In spannender Erregung, mit ganz bewußtem Herzklopfen, hörte ich dem alten Herrn zu, der alles noch einmal zu durchleben schien, was er mir schilderte. Meine lebhafte Phantasie brachte mir das Bild, das er vor mir entrollte, greifbar nahe, und ich sah im Geiste die tapfere Reiterschar, deren Blicke in lautloser Stille an ihrem jugendlichen Führer hingen, der sein forschendes Auge nach allen Seiten hin streifen ließ. »Und als nun die alten siegesgewissen Feinde vorrückten«, fuhr der Großonkel fort und legte mir die Hand dabei fest auf die Schulter, »siehst du, Marjell, da rief ich meinen braven Jungen zu: in Gottes Namen drauf, und los ging's!«

Nun kam die Schilderung, wie die todesmutige Reiterschar sich in die Reihen der Feinde stürzte und das wilde Kampfgewühl begann. Die Feinde wichen vor diesem, mit elementarer Wucht geführten Anprall zurück. Doch nach einer Stunde sandte Napoleon neue Truppen vor, um sich den Durchgang zu erzwingen. Wrangel und seine Reiter aber wußten, was auf dem Spiele stand, und schlugen kampfbereit die Angreifer zurück.[12]

Und zum dritten Male rückten frische, feindliche Truppen gegen die wackeren Ostpreußen an. Bei der Attacke bäumte Wrangels Pferd im hohen Satz empor und sank dann mitten in den Reihen der Feinde auf die Kniee. Ein paar kräftige Sporen brachten es wieder auf die Beine und aus dem Gewühl des Kampfes. Auch der dritte Angriff wurde zurückgeschlagen, die Defileen waren nun frei geworden, und so konnte das Regiment den Marsch nach dem Biwakplatz antreten. Dort angekommen, brach Wrangels treues Pferd zusammen. Es war weidewund geschossen. Eine Kugel war in der linken Seite eingedrungen, und auf der rechten Seite in der Haut stecken geblieben. Sie wurde herausgeschnitten, und der Großonkel bewahrte sie zur Erinnerung an Soissons und an seine treue Lydia auf. Mir waren damals die Tränen in die Augen geschossen bei seiner Erzählung. War es um den Tod der braunen Stute gewesen, oder war es, weil mich das Wort vom »Siegen oder Sterben« immer so packte? – – –

Einen langen Gedankenstrich muß ich hier machen, denn ich bin abgeschweift, habe zurückgegriffen und bin vorangeeilt. Das mußte ich aber tun, um aus dem Leben des Großonkels die Tage herauszugreifen, die ihn zum Helden gestempelt haben. Wenn ich das alles auch erst später teils aus seinem eigenen Munde, teils von seiner Umgebung erfahren habe, so sollen doch jene Eindrücke schon jetzt mitsprechen.

Was er in seinen jungen Jahren geleistet hatte, wollte ich schildern, damit seine Gestalt schon zur lebenswarmen Persönlichkeit geworden, bevor ich ein Bild von ihm und seinem Vorgehen aus dem Jahre 1848 entrollte. Selbstverständlich konnte das nur auf Überlieferungen und Aufzeichnungen der Familie beruhen.

1

früher Lietzow genannt.

2

Dies eins der Bilder im Vorzimmer.

3

Irrtümlich ist wohl der 28.2. genannt. Das Gefecht kann erst Anfang März gewesen sein.

Quelle:
Liliencron, Adda Freifrau von: Krieg und Frieden. Erinnerungen aus dem Leben einer Offiziersfrau, Berlin 1912, S. 13.
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