XXIV. Aufstand in Südwestafrika.

[268] Im Januar 1904 brach der Aufstand in Südwestafrika aus. Wahrheitsgemäß, wenn auch jetzt mit einiger Beschämung, muß ich eingestehen, daß mich das damals gar nicht interessierte. Von den Kolonien wußte ich herzlich wenig, trotzdem mein liebes Mütterchen, als einzige in unserer Familie, sich für jede koloniale Neuigkeit, insbesondere für Kamerun interessiert hatte. Merkwürdigerweise war auf mich bisher noch nichts von dieser fürsorgenden Liebe übergegangen, die Brücken über das Weltenmeer schlägt.

Ebensowenig wußte ich von der Schutztruppe. Der Name war für mich nur ein leerer Begriff. Alle Zeitungsspalten füllten die Nachrichten über den Krieg zwischen Rußland und Japan, der bildete das Tagesgespräch, und dabei glitten die Berichte über Truppensendungen nach Südwestafrika und über die ersten Gefechte dort ziemlich spurlos an mir vorüber. Dann aber kam ein Aufmerken. Ich las in der Zeitung von dem Gefecht bei Klein-Barmen, von dem Leutnant von Rosenberg, der den Befehl erhalten hatte, den rechten feindlichen Flügel umfassend anzugreifen. Es galt ein Vorwärtsgehen im schwierigsten Gelände. »Wer Schneid hat, sammelt sich hinter jener Kuppe bei mir«, hatte er den Leuten zugerufen und war etwa 100 Meter weiter bis zur nächsten Deckung gesprungen, die Reiter ihm nach. Kriechend war es im Flußbett einige 100 Meter weiter gegangen und dann durch das völlig deckungslose 150 Meter breite Flußbett des Swakop im heftigsten feindlichen Feuer. Nun waren sie wieder auf allen Vieren 800 Meter gekrochen bei wahnsinniger Hitze durch Dornen und Klippen. Eine Viertelstunde[268] Pause, um Atem zu schöpfen, dann hatte Leutnant von Rosenberg kommandiert: »Sprung auf, Marsch, Marsch!« und in einem Lauf von 150 Metern war es über die blendend weiße Sandfläche des Swakop gegangen, dabei ein Höllenfeuer von drei Seiten. 90 Meter vor der feindlichen Stellung war das Bajonett aufgepflanzt worden und mit Hurra hatten sie sich in die feindliche Stellung geworfen. Das war unerschrockenes Heldentum!

Das packte mich und der Eindruck vertiefte sich. Ich erzählte davon im Lazarett und freute mich, wie gespannt die Leute zuhörten, wie ihre Augen leuchteten und sie immer mehr wissen wollten. Zugleich erhielt ich aus Langfuhr von Unteroffizier Lüth, der schon die Chinaexpedition mitgemacht hatte, Briefe, in denen er mir mitteilte, daß er sich als Freiwilliger gemeldet habe, um nach Südwestafrika zu gehen. Ganz begeistert schrieb er darüber und sah es wie eine heilige Pflicht an, wenn man jung, gesund und unabhängig sei, sich als Freiwilliger zu melden, um den deutschen Brüdern zu Hülfe zu eilen, die dort meuchlings von den Hererobanden überfallen wären. Das Regiment wollte ihn nicht fortlassen und er sorgte sich, ob er auch mitkommen würde.

Auch von diesen Briefen sprach ich im Lazarett und in den Sonntagnachmittagsstunden. Solche Worte eines Kameraden weckten lebhaften Widerhall in den Herzen der Zuhörer, besonders meiner Sonntagsnachmittagsgäste.

Im Mai war ich in Berlin, wo ich immer in der Familie des Geheimrat Hofmann, eines alten Freundes von meinem Manne, einen herzlichen Willkommen fand und ein gemütliches Absteigequartier stets meiner harrte. In der Zeit kamen die beiden Unteroffiziere vom Leibhusarenregiment, Lüth und Schreck, die ich von Langfuhr kannte, durch Berlin, um nach dem Truppenübungsplatz Munster zu reisen, dem Sammelplatz für den Truppentransport nach Südwestafrika.

Aus der Depesche, in der Lüth mir seine Annahme als Freiwilliger und seine Durchreise gemeldet hatte, klang strahlende Freude. Er hatte gebeten, daß ich, wenn es mir möglich wäre, auf den Bahnhof kommen möchte. Die beiden Kriegsfreiwilligen wollten gern noch von mir Abschied nehmen.

So fuhr ich denn hin, begleitet von unserm freundlichen Hausherrn. Nur knapp bemessen war dort die Zeit der beiden, sie mußten gleich auf eine andere Bahn, um weiter zu fahren. Aber Zeit genug war doch noch gewesen für die zweite Bitte, ich möchte, wenn es anginge, zu meinem Pflegesohn, dem Grafen Bernstorff, nach Hamburg fahren und dasein, wenn das Schiff mit dem Truppentransport abginge.[269]

Als ich mit dem alten Herrn heimfuhr, verhielten wir uns beide sehr stumm. Endlich brach er das Schweigen. »Es ist merkwürdig, welchen Eindruck diese kurze Viertelstunde auf mich gemacht hat«, sagte er. »So klar und mit so gefaßtem Ernst und dabei so frisch und freudig geht solch ein junges, blühendes Leben in die Todesgefahren hinein.«

Ich nickte: »Ja, es ist etwas Großes darum, ich muß immerzu daran denken und habe mich entschlossen, nächster Tage zu meinem Pflegesohn nach Hamburg zu reisen. Ich möchte bei der Abfahrt des Truppentransportes dabei sein.«

Wenige Tage darauf war ich in dem behaglichen Heim meines Pflegesohns. Sie wollten mich natürlich nach dem Petersenkai begleiten, wo am 1. Juni der Dampfer »Aachen« mit dem Truppentransport nach Swakopmund abfahren sollte. Die lieben Beiden – Mann und Frau – waren voll Interesse und wollten gern noch mehr hören von den vorbereitenden Übungen für Südwestafrika auf dem Truppenübungsplatz, von denen ich Bericht erhielt.

Das teilte ich Unteroffizier Lüth mit und zugleich die Einladung meines Pflegesohns, vor der Abfahrt des Dampfers noch zu ihm zu kommen. In der Nacht zum 1. Juni trafen die Reiter in Hamburg ein und wurden sofort auf das Schiff geführt.

Hauptmann Klein, der Führer der 1. Kompagnie 2. Feldregiments, gab Lüth etliche Stunden Urlaub und die verbrachte er bei uns. Es war ein bewegliches Bild, das er uns vom Leben in Munster entwarf. Gedachte Überfälle der Hereros, während die Reiter abkochten, hatten sich abgespielt, und dabei war ein unfreiwilliges Davonsausen der Pferde eingetreten. Erst kürzlich der Truppe zugewiesen, hatten sich die Tiere wie toll gebärdet, als sie plötzlich das, gewiß sehr kräftig nach- oder richtiger vorgeahmte Kriegsgebrüll der anstürmenden Feinde vernahmen.

Das Anlegen der Spannfesseln war geübt worden, wenn die Pferde auf der Weide waren, und die verschiedensten Dinge betrieben, die drüben notwendig sein würden. In vergangener Nacht waren sie nun, nachdem sie alle in die schmucken Reiteruniformen eingekleidet waren, von Munster aufgebrochen und bei Fackelschein, begleitet von der ganzen Einwohnerschaft, zum Bahnhof marschiert. Frische Soldatenlieder hatten sie dabei gesungen, Hurra gejubelt und Abschiedsgrüße ausgetauscht.

Das war gewesen, und von dem Vergangenen wandte sich das Gespräch auf die Kämpfe, Entbehrungen und Gefahren, die in dem Dornenlande unsern deutschen Söhnen bevorstanden.[270]

»Vorwärts mit Gott, frisch drauf und sieghaft durch« war das Losungswort, das ich für die Kampfzeit mitgab, und »Getreu bis zuletzt« das ernste Gelübde darauf.

Um 3 Uhr fuhren wir nach dem Petersenkai. Der Dampfer »Aachen« war hinauf bis in das Takelwerk mit lustigen bunten Fähnchen geschmückt. Hauptmann Klein hieß uns willkommen und führte uns auf das Schiff, uns die Einrichtung des Dampfers zu zeigen.

In enger Box, die so schmal war, daß die Tiere sich zwar nicht legen, aber dafür auch nicht umfallen konnten bei den Schwankungen des Schiffes, standen die Pferde, kleine dauerhafte Masurengäule, die an Weidefutter gewöhnt waren. Zaumzeug und Sattel hing über der Krippe, neugierig steckten sie den Kopf aus der Box und ließen sich die weichen Nüstern streicheln. Dann ging es in die Kojen, wo zu dreien übereinandergetürmt die Lagerstätten der Reiter sich aufbauten, mit dem Schwimmgürtel unter jedem Kopfkissen.

»Antreten« scholl das Kommando durch alle Räume. Gewehr in der Hand stürzten die Reiter an uns vorbei, die Schiffstreppe hinauf nach dem Kai. Langsamer folgten wir. Hauptmann Klein schloß sich dem Kreis der Offiziere an, der sich um Oberst Deimling gebildet hatte, die Herren sprachen lebhaft hin und her. Hinter ihnen in Reih und Glied standen die Reiter, die Regimentsmusik spielte »Deutschland, Deutschland über alles«, und als sängen sie mit Herz und Lippen die Worte mit, so freudig leuchteten die Gesichter der jungen Krieger.

Da hieß es »Stillgestanden«, und wie ein Ruck ging's durch die Reihen.

Der Kommandierende General kam und brachte der scheidenden Truppe den Abschiedsgruß Sr. Majestät des Kaisers. In kurzen, markigen Worten legte ihnen der General als heilige Pflicht an das Herz, dem deutschen Namen drüben Ehre zu machen, und schloß mit einem dreimaligen Hoch auf unseren Allerhöchsten Kriegsherrn.

Das weithallende Hoch war kaum verklungen, so sprach Hauptmann Klein. Er gelobte im Namen seiner Kompagnie, daß jeder einzelne von ihnen seine Pflicht bis aufs äußerste tun und Treue halten werde bis zuletzt.

Wie Jauchzen klang das stürmische Hurra, mit dem die Reiter das Gelübde bekräftigten. Wieder ein Kommando: »Kehrt! Marsch, ohne Tritt«. Die Reiter kehrten zum Schiff zurück. Unteroffizier Lüth trat noch einmal an uns heran zum Lebewohl. Was sein Hauptmann ausgesprochen, war auch hier das Abschiedswort: »Getreu bis in den Tod.«

Nun füllte sich das Schiff mit all den jungen blühenden Gestalten. Bis in die Raen kletterten die Reiter hinauf, schwenkten die Hüte, winkten[271] und nickten! Wie das durcheinander klang, Jauchzen und Schluchzen, Hurra- und Abschiedsrufe, und dabei spielte die Regimentsmusik »Muß i denn, muß i denn zum Städtle hinaus«. Ich ließ meinen weißen Spitzenschal in die Lüfte flattern und winkte damit im Verein mit den vielen, die am Ufer standen, den Scheidenden das letzte Lebewohl zu.

Erinnerungen aus den Kriegsjahren in meiner Jugendzeit tauchten vor mir auf, wie eine flüchtige Vision zogen sie am Geist vorüber. Packende Züge von Heldenmut und Todestreue, stürmendes Vorwärtsgehen mit jauchzendem Hurra, zähes Festhalten auf gefahrvollem Posten, Opfermut und Kameradschaft in ihrer schönsten Blüte und daneben Blut und Wunden und Heldentod. Dem allen ging diese kraftvolle Jugend entgegen, die so freudig-ernst, so treubereit auszog ihren deutschen Brüdern zur Hülfe. Ein Weltmeer legt sich zwischen sie und die Heimat, trennt sie von ihren Lieben, und doch hatten sie sich alle freiwillig gestellt, gingen todesmutig und freudig den Gefahren entgegen. In dieser knappen Spanne Zeit drängten alle diese Gedanken auf mich ein und wurden zu dem inbrünstigen Gebet: Gott schütze, Gott geleite sie!

Die Offiziere hatten jetzt auch den Dampfer betreten, die Schiffsbrücke wurde aufgezogen, und immer lebhafter wurde das Winken, immer lauter das Rufen.

Ein nebelumwallter grauer Himmel hatte dem ganzen Tage ein schwermütiges Gepräge gegeben, jetzt aber durchbrach die Sonne das Gewölk und umleuchtete das Schiff. – Ein schriller Ton aus der Dampfpfeife, ein Sprudeln im Wasser – und langsam setzte sich der Dampfer »Aachen« in Bewegung.

»Auf Wiedersehen« klang es vielstimmig vom Dampfer, und »auf Wiedersehen« hallte es wie ein Echo vom Ufer, untermischt mit ausbrechendem Schluchzen. –

Wir folgten dem Dampfer, solange wir ihn noch mit den Augen erspähen konnten, und wie magnetisch von dem dahingleitenden Schiffe angezogen, wogte auch die ganze Menge, die auf dem Kai gestanden hatte, nach.

Ich mochte nicht viel sprechen auf dem Heimwege, aber eins sagte ich meinem Pflegesohn doch noch in derselben Stunde: »Erich, ich will jetzt mit allem, was ich an Gaben und Kräften besitze, in den Dienst der Schutztruppe treten.«

»Kordrock anziehen und Schlapphut aufsetzen?« wollte er necken.

Ich wehrte ihm. »In die Arbeit für die drüben Kämpfenden will ich gehen, Brücken übers Meer schlagen und Herzen für unsere Reiter[272] warm machen, die über den russischen Krieg vergessen werden. Das möchte ich, und das habe ich mir gelobt, wie das Schiff fortzog.«

»Dann wirst du es auch halten«, antwortete er mir und drückte mir fest die Hand.

In der Nacht schlief ich wenig, und geschah es, so sah ich nur das dahingleitende Schiff und hörte verhallend das Rufen: »Auf Wiedersehen!« In den wachen Stunden aber durchgrübelte ich die Frage, wie ich wohl am besten versuchen könnte, meine Wünsche in die Tat zu übersetzen. Daß die Aufgabe, die ich mir gewählt, kein phantastischer Gedanke sei, sondern sich sehr bald zu einem wirklichen Bedürfnis herausstellen würde, war mir klar, ebenso klar wurde ich mir auch darüber, daß meine geliebten Heimgegangenen just an dieser Arbeit besondere Freude gehabt hätten, und da kam etwas wie vertrauensvolle Siegesfreudigkeit über mich. Gott würde mir helfen, davon war ich überzeugt, und darum hoffnungsfroh, daß ich zum Ziele gelangen könnte. Auch für mich nahm ich jetzt das Losungswort: »Vorwärts mit Gott, frisch drauf und sieghaft durch.«

Am anderen Morgen hatte ich in großen Zügen meinen Plan fertig, und so herrlich, so lockend schien mir die Aufgabe, daß ich keinen Tag länger warten wollte, um die Arbeit zu beginnen. Was in Langfuhr durch die patriotischen Soldatenaufführungen erreicht war – Stimmung zu machen und Geld zu gewinnen –, warum sollte das nicht auch hier der Weg sein, auf dem ein Teil des Gewünschten erreichbar war!

So fuhr ich denn nach Berlin auf das Kommando der Schutztruppe und bat, ob mir nicht jemand dort ein kleines koloniales Theaterstück schreiben könne, um dadurch Stimmung für unsere Reiter zu machen. Warmes Entgegenkommen fand ich hier freilich und bereitwillige Zusage, mir hierbei überall zu helfen, aber solch ein Theaterstück, wie ich es mir dachte, gab es nicht, und niemand konnte es mir dichten. Ich selbst aber wußte nur so bitter wenig von Südwestafrika, dem Aufstande und den Verhältnissen drüben. An Hauptmann von Erckert sollte ich schreiben, der Jahre drüben gewesen und jetzt in Braunschweig war, der, so meinten die Herren auf dem Kommando, würde mir vielleicht zu dem Gewünschten verhelfen können.

Ich tat es und bekam umgehend Antwort. Herr von Erckert schrieb mir, hocherfreut über mein Interesse an unseren braven Reitern in Südwestafrika, gab auch zu, verschiedene Aufsätze über die junge Kolonie und die Zustände dort geschrieben zu haben, meinte aber, absolut nicht einen Dialog oder ein Theaterstück verfassen zu können.

Nun, literarischen Wert brauchte die Arbeit ja nicht zu haben, das wußte ich von Langfuhr her, es galt nur, ein packendes Bild von dem[273] zu entwerfen, für das man die Herzen erwärmen wollte. Das schrieb ich nach Braunschweig, bat um die Skizzen und schlug Herrn von Erckert vor, ich wolle das Stück dichten, ihm senden, und er möge es dann prüfen, ob es auch ganz afrikatreu sei.

So haben wir es gemacht.

Mein kleiner Zweiakter »In Afrika« und der Text zu den lebenden Bildern aus der Aufstandszeit wurde als vollgültig angenommen. Nur die Sprechweise des Bambusen hatte ich nicht richtig getroffen und erhielt den Rat, in Schwerin auf den ehemaligen Burschen des Obersten von Estorff zu fahnden, der mich auf diesem Gebiet unterweisen könne. »Stolte« hieß der Gesuchte, aber mehr wußte ich nicht. Am liebsten hätte ich ihn in Schwerin, wie einen verloren gegangenen Gegenstand, ausklingeln lassen, wenn das nicht gar zu vorsündflutlich gewesen wäre, aber ich wurde auch ohnedies seiner habhaft. Wir arbeiteten die fraglichen Stellen miteinander durch, und ich erklärte ihm, er müsse nun auch den schwarzen Timotheus spielen, was er bereitwillig zusagte.

Nun kam der zweite Schritt, das Werben der Schauspieler. Ich bat den Kommandeur der Artillerie, dessen Unteroffiziere ich aus den Sonntagsstunden am besten kannte, ob er gestatten würde, daß diese die Aufführung machen dürften.

Etwas bedenklich sah er mich an und meinte, die Leute hätten bis 8 Uhr abends Dienst, würden zu müde sein und interessierten sich überhaupt nicht für diesen sich in der Ferne abspielenden Krieg.

»Wenn die Leute nun aber selbst Lust haben zu der Sache, wie dann?« fragte ich.

Für den Fall bekam ich bereitwillige Zusage, und ich war ja überzeugt, daß es so sein würde. Nun rief ich mir meine Sonntagsgäste, las ihnen das Stück vor und besprach alles mit ihnen. Sie waren Feuer und Flamme, setzten sofort eine Unteroffizierversammlung an, und schon am Tage darauf kam eine Deputation zu mir. Selbstverständlich wollten sie alle mitspielen, und wenn die Proben auch bis Mitternacht dauerten. So warm waren sie für die Sache geworden, daß sie 50 Mark aus ihrer Vergnügungskasse genommen hatten, um dafür Liebesgaben zu kaufen für ihre Kameraden in Südwest.

Der Oberst war hocherfreut über das Resultat und sandte mir zwei junge Offiziere, um mir bei der Ausführung zu helfen. Da wollte sich nun ein neues Hindernis aufbauen.

Die Herren machten ernste Gesichter, meinten, ich sei noch zu kurze Zeit in Schwerin, um die Verhältnisse genügend beurteilen zu können. Ich würde bei der Arbeit eine große Enttäuschung erleben, denn die[274] Schweriner Gesellschaft ginge nicht in Aufführungen von Unteroffizieren. Daß ich meine Danziger Erfahrungen dagegenhielt, nützte nichts, das Schreckgespenst einer völligen Niederlage wurde mir vorgehalten.

Da erklärte ich fröhlich: »Wir haben die Rollen vertauscht, Sie sind das bedächtige Alter, und ich die vorwärtsstürmende Jugend. Trotz allem –, ich versuch's! – Wir wollen unser Bestes tun, frisch drauf und sieghaft durch.«

Nun ging es an die Arbeit und die Proben begannen. Einen Herrn vom Theater hatte ich gebeten, die Rollen einzustudieren und die Bilder zu stellen, Mitternacht wurde es dabei freilich immer, aber es war eine Freude, dabei zu sein. Die Spielenden faßten die Rollen und auch die Bilder wie wirkliches Leben auf, und was mir einer von ihnen sagte, gibt am besten die Gesamtstimmung wieder.

Er meinte: »Es wird einem dabei zumut, als ob man das alles leibhaftig mit durchmachte; es ist doch so was Schönes um solche Treue, man möchte es gleich nachtun!«

Als wir drei oder vier Proben gehabt, meinten die Offiziere, die immer dabei gewesen, sie wollten mit Kameraden des Regiments die lebenden Bilder stellen, das hätten sie sich heute beim Mittagessen ausgedacht.

Ich überlegte: den Unteroffizieren die Hälfte der Sache, die ich ihnen gegeben, und die sie mit so viel Freude betrieben, wieder wegnehmen, das ging nicht. So machte ich denn einen anderen Vorschlag nach dem Muster »afrikanischer Kameradschaft«. Die Herren möchten mit Damen der Gesellschaft ein kleines Stück einüben, und das müsse in unsere Aufführungen eingereiht werden.

In dieser Weise führten wir die Sache durch. Se. Königliche Hoheit der Großherzog war so gnädig, das Protektorat zu übernehmen, und schon Tage vorher waren alle Billetts zu den Aufführungen verkauft. Dreimal mußten wir sie wiederholen und hatten einen herrlichen Ertrag, der, in Liebesgaben verwandelt, zu unsern braven Reitern nach Südwestafrika geschickt werden sollte.

Geld war gewonnen und Stimmung gemacht. Alle Kreise in Schwerin beteiligten sich an der Arbeit des Packens wie am Geben, und das geschah nicht nur so nebenbei, sondern mit warmer Herzensfreude, kein Sporn war nötig, wo Liebe erbötig.

Se. Hoheit der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg sagte mir nach der ersten Aufführung: »Das hat mich tief bewegt. Sorgen Sie nun auch dafür, daß diese Sachen weiter verbreitet werden, denn das macht Stimmung für unsere Braven.« Auf Grund einer längeren Unterhaltung[275] mit Sr. Hoheit über diesen Punkt schrieb ich an verschiedene Kommandierende Generale und teilte den Herren die Wünsche des Herzogs mit. Da das Kommando der Schutztruppe mir 40 Tropenuniformen zur Verfügung gestellt hatte, so konnte ich zugleich die nötigen Anzüge für die Aufführungen anbieten und hatte die Freude, daß mein kleiner Zweiakter wie die lebenden Bilder in den verschiedensten Städten für unsere Reiter im sonnendurchglühten Lande die Herzen erwärmen durften.

Nun zu dem zweiten Teil der erwählten Aufgabe, die ich zu gleicher Zeit in Angriff genommen. Die hatte mir zuerst viel Nachdenken gekostet, denn ich war so fremd drüben unter den Reitern. Wie sollte ich es anfangen, ihnen nahe zu kommen, ihnen, wie ich es ersehnte, in der Fremde »ein Stück Mutti« zu werden? Doch auch da fand sich bald ein Weg. Unsere Soldaten singen so gerne, aber die mir bekannten Soldatenlieber paßten nicht für die Verhältnisse drüben. Da war nun eine gewisse Lücke, die ich versuchen wollte auszufüllen und dadurch die Brücken zu schlagen übers Meer.

Nach den bewährten Melodien alter Soldaten- und Volkslieder dichtete ich zehn Lieder. Das sonnendurchglühte Dornenland und das kriegerische Treiben dort kannte ich einigermaßen aus den Skizzen des Hauptmanns von Erckert und den Briefen des Unteroffiziers Lüth, der sehr eingehend darüber schrieb, und um zu wissen, wie es in einem schlichten Reiterherz aussah, war ich nicht umsonst so viel im Lazarett gewesen. So wollte ich es denn versuchen und ließ auf tausend Blätter die zehn Lieder drucken, ein Treugruß aus der Heimat, nur mit einer Chiffre bezeichnet. An die 1. Kompagnie 2. Feldregiments sandte ich sie, der ich in Hamburg das letzte Lebewohl zugewinkt hatte.

Keinem Menschen sagte ich etwas davon, denn hierbei fühlte ich mich durchaus nicht siegesgewiß, sondern war recht schüchtern und eigentlich überzeugt, daß dieser Ruf nach drüben unerwidert verhallen würde.


»Zieht hinaus, ihr kleinen Lieder,

Ihr sollt meine Boten sein,

Bringt von drüben Grüße wieder,

Nistet euch ins Herz dort ein.«


Und die Grüße kamen, kamen in Menge von Offizieren und Reitern. Unteroffizier Lüth, der meine Bücher kannte, hatte erraten, von wem die Lieder stammten, und hatte es den Kameraden gesagt.

Nun baten sie, mehr Lieder zu schicken, ich tat es, und gleich darauf kam der erneute Wunsch nach noch mehr Liedern.

Bei meinen einsamen Morgenspaziergängen an dem waldumrandeten »faulen See« in Schwerin dichtete ich Neues, faßte alles in ein Büchlein[276] zusammen, nannte es »Kriegsklänge für Südwestafrika« und schickte es nach drüben. Mit dem Dank zog nun die letzte Bitte zu mir hinüber, diesmal in schlichten Reiterversen: »Gib nun dein Bild dem Büchelein, dann wird's des Reiters Liebling sein«, endigte das kleine Gedicht. Da kam nun auch das Bild hinein, und weil mir das doch etwas anspruchsvoll erschien, setzte ich für solche, die des Reiters Bitte nicht kannten, ein kurzes Versehen dazu.


Einige von den Liedern lasse ich nachstehend folgen:


3. Unsere Schutztruppe.

Mel.: Es braust ein Ruf.


1. Nach Afrika ins Dornenland

Sind wack're Streiter ausgesandt,

Zu Schutz und Trutz, zu deutscher Ehr'

Voll frischen Muts, zu tapf'rer Wehr.

:,: Die Pflicht voran zu :,: jeder :,: Zeit,

Fest stehn sie dort, :,: ja fest :,: und treu bereit. :,:


2. Nach Afrika in Sonnenglut,

Die Stirn beschützt vom Tropenhut,

Die Waffe schußgerecht zur Hand,

Sind unsre Braven ausgesandt.

:,: Die Pflicht voran zu :,: jeder :,: Zeit,

Fest stehn sie dort, :,: ja fest :,: und treu bereit. :,:


3. In Afrika mit ihrem Blut

Beweisen sie den Todesmut,

Der deutschen Kriegern eigen bleibt

Und sie zu Heldentaten treibt.

:,: Die Pflicht voran zu :,: jeder :,: Zeit,

Fest stehn sie dort, :,: ja fest :,: und treu bereit. :,:


4. In Afrika, ihr Reiter dort,

Bewahrt die Treue fort und fort,

Und wogt der Kampf auch noch so heiß,

Nur unverzagt zu Deutschlands Preis!

:,: Gott sei mit euch zu :,: jeder :,: Zeit,

Fest haltet aus, :,: ja fest :,: und treu bereit. :,:


12. Kriegers Gedanken.

Mel.: Morgenrot, Morgenrot.


1. Sternennacht, Sternennacht,

Leuchtest mir in stiller Pracht!

Bald wird uns die Stunde schlagen,

Da wir unser Leben wagen

Für des Vaterlandes Ehr'.
[277]

2. Kampf und Not, Kampf und Not,

Fern von Haus den frühen Tod

Kann der nächste Tag uns bringen,

Doch wir wollen jubelnd singen:

»Vaterland, dir dienen wir.«


3. Junges Blut, junges Blut

Mit dem frischen Reitermut,

Sollst du Schmerz und Wunden tragen,

Laß dir das noch einmal sagen:

Gott verläßt die Seinen nicht.


4. Unverzagt, unverzagt,

Immer kühn und frisch gewagt,

Ob dir Ruhmeskränze blinken,

Ob dir Grabzypressen winken,

Treue – Treue bis zum Tod.


14. Abendlied.

Mel.: Ich bete an die Macht der Liebe.


1. Der Kampf verstummt. Die wackern Streiter,

Sie strecken müde sich zur Ruh,

Nach heißer Arbeit ruhn die Reiter,

Es deckt die Nacht das Schlachtfeld zu.

Du, Herr, woll'st gnädig uns bewahren,

Bleib' unser Schutz in den Gefahren!


2. Rings still umher. Es ruhn die Glieder

Auf blanker Erde hingestreckt!

Auf Müde senkt sich Schlummer nieder,

Bis sie der neue Morgen weckt.

Du, Herr, halt' bei uns Kriegern Wache,

Beschirme uns, führ' unsre Sache!


3. Zu Hause denken unsre Lieben

In Treue unser im Gebet.

Und was sie flehn für uns hier drüben,

Als heil'ger Gruß hinüber weht:

Du, Herr, woll'st gnädig sie behüten,

Bei Tag, bei Nacht, in Kampfes Wüten.


18. Treu bis in den Tod.

Mel.: Ich bin ein Preuße.


1. Stimmt an und singet von den deutschen Brüdern,

Die Treue halten fest und unentwegt,

Sie leben weiter fort in Heldenliedern

Allüberall, wo deutscher Sinn sich regt.[278]

Sie kennen kein Verzagen,

Nur kühnes, mut'ges Wagen,

In Drangsalszeit, in Kampf, Gefahr und Not,

Sie hielten Treue, Treue bis zum Tod.


2. Stimmt an und singet von den deutschen Söhnen,

In Afrika dort in der Sonne Glut,

Sie kümmert nimmer Witbois Dräun und Höhnen,

Sie halten aus in zähem deutschen Mut.

Sie werden nimmer schwanken,

In kühnem Sinn nicht wanken,

Beim Sternenschein, beim blut'gen Morgenrot,

Sie halten Treue, Treue bis zum Tod.


3. Stimmt an und singet von dem deutschen Reiter,

Der ohne Klage Hitz' und Durst erträgt,

Er kennt kein Fürchten, Gott ist sein Begleiter,

Und ihm vertraut er frisch und unentwegt,

In heißen Durstesqualen,

Gefahren ohne Zahlen!

Und wo's auch sei, sein heil'ges Pflichtgebot,

Das ist die Treue, Treue bis zum Tod.


22. Antwort aus der Heimat.

Mel.: Steh ich in finst'rer Mitternacht.


1. Ich denke dein wohl früh und spät,

Mein Grüßen ist ein still Gebet.

Mit meiner Lieb' bleib ich dir nah,

Auch in dem fernen Afrika.


2. Ich denke dein, ich gehe mit,

Begleite dich auf deinem Ritt,

Und bete treu – Gott dich bewahr',

Er schütze dich in der Gefahr!


3. Ich denke dein im heißen Streit

Und bleib auch da dir treu zur Seit',

Mein wack'rer Reiter, halte aus

In Kampf und Not, im blut'gen Strauß.


4. Ich denke dein, wenn dir zur Ruh

Die müden Augen fallen zu.

Gott sei mit dir in stiller Nacht,

Sein Engel halte bei dir Wacht!


5. Ich denke dein wohl allezeit,

Bleib wacker, Schatz, und treu bereit.

Wir denken an das Wiedersehn,

Und wollen tapfer vorwärts gehn.


26. Erinnerung an die Offiziere der Schutztruppe in Südwest.

[279] Mel.: Was blasen die Trompeten.


1. Gedenkt der wackern Führer im heißen Südwest,

Der kühnen Offiziere in Treue so fest,

Sie stürmen so mutig den Ihren voran,

Sie leuchten als Vorbild auf blutiger Bahn.

Juchheirassassa! Juchheirassassa!

Den Führern der Schutztrupp' ein jubelnd Hurra!


2. Wer führte unsre Reiter bei Tag und bei Nacht,

Beim Ritte ohnegleichen voll siegender Macht,

Zersprengte die Banden in stürmendem Lauf,

Befreite die Festen mit Hurra und Drauf?

Juchheirassassa! Juchheirassassa!

Dem Held von Südwesten ein jubelnd Hurra!


3. Wer schulte Roß und Reiter? Wer spornte sie an,

Das Höchste kühn zu leisten auf ruhmvoller Bahn?

Wer teilt unser Dursten, das letzte Stück Brot,

Als Kamerad und Vorbild, getreu bis zum Tod!

Juchheirassassa! Juchheirassassa!

Dem leuchtenden Vorbild ein jubelnd Hurra!


4. Wer spornte unsre Reiter die Klippen hinauf,

Durch Steingeröll und Schluchten mit Vorwärts und Drauf?

Wo kein deutscher Fuß je den Felsen berührt,

Da zog unsere Truppe, von Helden geführt.

Juchheirassassa! Juchheirassassa!

Den wagmut'gen Führern ein jubelnd Hurra!


5. Die ersten in dem Kampfe, im Auge das Ziel,

Wer nennt ihre Namen? Es sind ihrer viel.

Sie stehn eingegraben in jedwedem Herz,

Das deutsch mit uns fühlet in Freud' und in Schmerz.

Juchheirassassa! Juchheirassassa!

Den Führern der Schutztrupp' ein jubelnd Hurra!


Zu derselben Zeit schickten mir auch Verleger Bilder, die sich auf den Feldzug bezogen, für Ansichtspostkarten und baten, dazu Verse zu dichten. Wie gern tat ich es und war so froh, daß mein bißchen Dilettantentalent mir im Leben so viel nützen konnte.

Nun war die Brücke gebaut, die Fäden angeknüpft und die drahtlose Telegraphie eröffnet, wie die Herren vom Kommando scherzweise diesen Austausch von hüben nach drüben nannten. Jedesmal brachte mir die Feldpost 20 bis 30 Briefe von Offizieren, Unteroffizieren und Reitern aus dem Orlog, und ich hatte es mir zur Pflicht gemacht, auch nicht die[280] geringste Reiterkarte unbeantwortet zu lassen. Immer wieder machte ich die Erfahrung, wieviel unseren deutschen Söhnen, so fern von zu Hause, ein Treugruß aus der Heimat war.

Wie so manche ergreifende Lebensgeschichte habe ich dabei kennen gelernt, und welchen tiefen Blick in brave Herzen getan! Zugleich wurde ich auch durch die Briefe immer vertrauter mit dem sonnendurchglühten Dornenlande und den Verhältnissen dort. Schlicht und dabei oft erschütternd gaben sie ein Bild von den furchtbaren Strapazen, die unsere Truppen dort zu ertragen hatten, den Durststrecken, die zu überwinden waren, den gefährlichen Patrouillenritten und den heißen Kämpfen im Norden und im Süden der jungen Kolonie. – Fast ausnahmslos sind jetzt die ersten Fragen, die Fremde an mich richten: »Wie lange waren Sie drüben? Haben Sie sich jetzt wieder hier akklimatisiert?« usw. Am liebsten würde ich, statt zu bekennen, daß ich nie in Südwestafrika war, antworten: »Im Geist war ich Jahre drüben, habe den ganzen Orlog mitgemacht und weiß dort vielleicht ebenso gut Bescheid wie mancher, der persönlich in dem lieben Dornenland war.«

Das danke ich den vielen Briefen von drüben und dem treuen Besuch der Heimgekehrten.

Von Südwestafrika, aus dem Süden, habe ich neulich gehört, daß sie sich erzählen, ich sei Jahre in der Kolonie gewesen und hätte eine besondere Gabe besessen, die Eingeborenen zur Arbeit zu erziehen und die scheuen Tiere der Wildnis zu zähmen. Ein Springbock wäre mir immer wie ein Hund gefolgt, und auf meiner Schulter hätte ein zahmes Chamäleon gesessen.

Wie dies Märchen entstanden ist, weiß ich nicht, vielleicht war es aus dem Namen geboren, den mir die Reiter gegeben haben und der mir bis an mein Lebensende teuer bleiben wird, »unsere Freifrau von Afrika«. Rechte und Pflichten umschließt dieser Name, und wie ich mir des einen froh bewußt bin, so halte ich auch das andere fest im Auge.

Quelle:
Liliencron, Adda Freifrau von: Krieg und Frieden. Erinnerungen aus dem Leben einer Offiziersfrau, Berlin 1912, S. 268-281.
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Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.

442 Seiten, 16.80 Euro

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