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Rückkehr der Mutter nach Hause

[55] Einige Tage nach der Wiederabreise meiner Mutter schrieb mir mein Bruder, seinem Versprechen gemäß, wie sie von dem Vater empfangen worden wären.

Gleich bei ihrem Eintritt hätt er der Mutter entgegengerufen: »Du kommst allein? Wo hast du den Hantöffel (Christoph)?« Da die Mutter ihm nicht gleich geantwortet habe, so hätt er wahrscheinlich geglaubt, daß ich ebenfalls gestorben sein müsse, und sich mit den Worten[55] an ihn gewendet: »Heinrich, sage mir, wie steht es mit deinem Bruder? Lebt er, oder ist er tot?« Darauf hätte dieser ihm geantwortet: »Nein, tot ist er nicht, aber sehr krank.« Diese Nachricht war ihm wie ein elektrischer Schlag durch die Nerven gefahren, lange hätt er in sich gekehrt und traurig dagesessen, bis die Mutter ihm alles erzählt hätte, wie es uns während seiner Abwesenheit ergangen und daß der Pachter Fick die Veranlassung zu unsrer Reise nach Lauenburg gewesen wäre, wodurch der gute Bruder Simon sein Leben verloren hätte. Der Vater habe nun die jammernde Mutter zu beruhigen gesucht und gesagt: »Es war Gottes Wille; ihm hat es so gefallen; der Name des Herrn sei gelobet.« Weiterhin erfuhr ich, daß meine Mutter sich durchaus darüber nicht beruhigen konnte, daß mein Bruder bis zu seiner Beerdigung an dem Seeufer hatte liegenbleiben müssen. Selbst der Herr von Schult, als. er es erfahren, daß sich dieser Vorfall während seiner Anwesenheit (in Hamburg) zugetragen hätte, hatte den Pachter Fick ernstlich darüber zur Rede gestellt und ihn mit den größten Vorwürfen überhäuft. »Dadurch aber«, setzte mein Bruder hinzu, »bekommen wir ja doch unsern guten Simon nicht wieder!«