Ausbau der Abteilung für mittelalterliche Plastik Italiens

[117] Die Abteilung der mittelalterlichen Plastik Italiens, welcher ich von vornherein meine Aufmerksamkeit zugewandt hatte, konnte noch kurz vor der Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums und seither durch regelmäßige Vermehrungen zu einer der reichhaltigsten und instruktivsten Sammlungen ihrer Art ausgestaltet werden. Dagegen haben wir von der mittelalterlichen Plastik Frankreichs, trotz wiederholter Bemühungen des in dieser Kunst so bewanderten Dr. Voege, leider nur einige wenige gute Stücke erwerben können, und zwar das beste in Pisa, eine große Marmormadonna, die sich früher in der dortigen Kirche San Francesco befunden haben soll, und die ich im Florentiner Kunsthandel entdeckte. Denn Italien habe ich damals, trotz meiner Erkrankung und zum Teil gerade zum Zweck der Rekonvaleszenz, regelmäßig im Frühjahr und gelegentlich auch im Herbst auf einige Wochen besucht, während ich meine Dienstreisen nach London und Paris längere Zeit einschränken mußte.

Quelle:
Bode, Wilhelm von: Mein Leben. 2 Bde, 2. Band. Berlin 1930, S. 117.
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