Acer

[9] Acer.

Acer major, Dod.

Acer montanum candidum, C.B. Pit. Tournef.

Acer major, multis falso Platanus, J.B.

Aceris prima species, Ang.

frantzösisch, Erable.

teutsch, der Ahorn, Ahornbaum.

Ist ein hochstämmiger, das ist, ein grosser, schöner Baum, dessen Aeste sich weit herum ausbreiten. Seine Rinde sieht röthlicht: das Holtz ist weiß und ziemlich brüchig. Die Blätter sind breit, eckigt, und dem Weinlaube nicht unähnlich, jedoch weit spitziger, in fünff Theil zerschnitten, sehen obenher braungrün, unten weißlicht, sind dichte und nicht rauch, eines bittern und anziehenden Geschmacks: sie hangen an röthlichen Stielen, welche länger als wie die am Weinlaube. Die Blüten sitzen als wie Träublein an einem langen Stiele, sehen grasgrün und weißlicht. Aus einem jeden Blumenkelche erhebet sich ein Stielgen, daraus wird eine länglichte, geflügelte Frucht, deren viele bey einander an einem langen Stiele hangen und bestehen aus zwey oder drey Fächlein, mit zweyen zarten Häutlein, als wie Flügel, überzogen: in jedem steckt ein ovales und schier rundes Samenkorn, das ist hart und weißlicht, so groß als wie ein Pomerantzenkern, unangenehme von Geschmack. Dieser Baum wächst in den Höltzern und Gebüschen, und es giebet seiner allerhand Arten. Er führet viel Oel und Saltz.

Sein Laub und seine Früchte sind anziehend.

In Canada läufft aus dem Ahornbaum ein süsser Saft; wann der gesammlet wird und abgerauchet, so hinterbleibt ein grauer Zucker, der wie der ordinari Zucker schmeckt. Etliche nennen ihn Manne d'Erable, Ahornmanna, da es doch vielmehr eine Gattung Zuckers ist.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 9.
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