Anagyris

[54] Anagyris.

Anagyris fœtida, C.B.P. Tournef.

Anagyris vera fœtida, J.B.

Anagyris, Dod.

Acopon, Diosc.

frantzösisch, Bois puant.

teutsch, Stinckbaum, stinckender Baum.

Ist ein gar ästiges Bäumlein oder Strauch, mit einer braungrünen Schale; das Holtz ist gelblicht oder blaß, die Blätter stehen drey und drey beysammen, sind länglicht, spitzig, obenher grün, unten weißlicht, stincken dermassen arg, insonderheit, wann man sie zerdrücket, daß einem der Kopf davon wehe thut. Seine Blüten sind gelb, und wie die am Ginst gestalt. Darauf folgen Fingers lange Schoten, den Bohnen nicht ungleich, sind aber härter und als wie knorplicht. Diese enthalten eine jede drey oder vier Samenkörner, die so dicke sind wie unsere kleinen Bohnen, sehen als wie kleine Nieren aus, sind zu anfangs weiß, werden hernach purperroth, und endlich, wann sie gäntzlich reiff, schwärtzlicht blau. Dieses Blümlein wächst in warmen Ländern.

Das Laub ist zertheilend, der Samen macht Brechen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 54.
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