Bupleurum

[193] Bupleurum.

Bupleurum, Ang. majos, Ges. Hor.

Bupleurum latifolium, Tab.

Auricula leporis altera, sive rigidor, J.B.

Bupleurum alterum, latifolium, Dod.

Bupleurum folio rigido, C.B. Pit. Tournef.

Elaphoboscum & gratia Dei gallis, Ges.

frantzösisch, Percefeuille.

Ist ein Kraut, dessen Stengel auf anderthalben Schuh hoch wird, und knotigt ist; er theilet sich in einige Aeste. Die Blätter sind länglicht, ziemlich breit, starr und hart, adricht und vorne spitzig, sehen bey nahe aus wie die Hasenohren. Auf den Spitzen stehen kleine weitläufftige Kronen daran die Blumen aus fünff gelben Blätterlein zusammen gesetzet sind, in Rosenform, und sitzen oben auf dem Kelche. Wann die Blume vergangen, so wird der Kelch zu einer Frucht, die aus zwey länglichten Samenkörnern bestehet, welche obenher rund gestrichelt sind. Dieses Kraut wächst auf den Hügeln, im fetten und tonichten Boden, an den Flüssen, auch an steinichten Orten. Es führet viel Sal essentiale und Oel.

Es reiniget, ist gut zu Wunden, und trocknet. Der Samen wird wider die Schlangen- und Otternbisse dienlich erachtet, wann er eingenommen wird.

Bupleurum, von βοῦς, bos, ein Ochse, und πλευρὸν, latus, die Seite, als wann man sagen wolte, Ochsenribbe, dieweil das Blatt an diesem Kraute wie eine Ochsenribbe sehen soll, oder auch wohl von βοῦ, grande, groß, und πλευρὸν, als wolte man sprechen, eine grosse Ribbe.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 193.
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