Calcatrepola

[204] Calcatrepola.

Calcatrepola, Matth.

Carduus stellatus, sive Calcitrapa, J.B.

Polyachantha, Cord. Hist.

Spinatella, Tabern.

Hippophæstum, Col. Phytob.

Casduus stellatus foliis Papaveris erratici, C.B. Pit. Tournefort.

Carduus muricatus, Clus.

frantzösisch, Chausse-trape, oder Chardon-étoilé.

teutsch, Sterndistel, Wegdistel.

Ist eine Distelart, oder ein Gewächs, das auf zwey Schuh hoch wird: sein Stengel ist eckigt, ein wenig rauch und ästig. Die Blätter sind groß, und zuweilen eines Fusses lang, ziemlich breit, tieff eingeschnitten, weich und weißlicht. Auf den Spitzen stehen dicke Köpfe, auf Art wie an der Kornblume, mit steiffen, spitzigen Dornen besetzet, welche als wie Sterne dran geordnet sind; darauf stehen gantze Büschel kleiner Blumen, die oben ausgebreitet, und streiffenweise zertheilet sind, sehen purpurfarbig, zuweilen weiß. Wann die Blüten gefallen, wachsen an ihrer Stelle kleine länglichte Körner, iedwedes mit einem Bürstlein oben auf. Die Wurtzel ist eines Fusses lang, des Daumens dick, weiß und voller Saft. Es wächset auf dem Felde, auch nahe bey den Städten. Es führet viel Oel und Sal essentiale.

Die Wurtzel zertheilet und ist gut zum Nierenstein, den Harn zu treiben, die Verstopfungen zu heben, schwitzen zu machen und das Blut zu reinigen.

Calcatrepola und Galcitrapa kommen von calcitrare, hinten ausschlagen, dieweil das Vieh hinten auszuschlagen pflegt, wann mans mit dieser Distel sticht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 204.
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