Circæa

[315] Circæa.

Circæa, Eistet.

Circæa Lutetiana, Lob. Icon. Pit. Tournefort.

Ocimastrum verrucarium, J.B.

Solanifolia Circæa dicta major, C.B.

Lappa sylvestris, Trag.

Helxine sylvestris, sive fluviatilis, Thal.

Herba Domini Stephani, Tab.

frantzösisch, Circée.

teutsch, S. Stephanskraut.

Ist ein Kraut, welches Stengel treibet, zu einen oder anderthalben Schuh hoch, die sind schlanck, rund und gerade, rauch und voll Marck. Die Blätter stehen einander gegen über an den Stengeln, sind hinten breit und vorne zugespitzt, am Rande ausgezackt, und sitzen auf Stielen. Die Blüten stehen als wie Aehren an den Spitzen der Stengel und bestehen eine iede aus zwey kleinen weissen Blätterlein, die auf einem gleichergestalt zweyblättrichten Kelche sitzen. Wann die Blüte vergangen, so wird aus dem Kelche eine Frucht, wie eine kleine Birne gestalt, die ist voll kleiner Borsten und hanget unterwarts: sie beschliesset länglichte Samen. Die Wurtzel ist lang, kriecht in dem Boden herum, ist knoticht, weiß und mit etlichen Zasern versehen. Dieses Kraut wächset an schattig- und feuchten Orten, im Holtze und an den Hecken.

Sie soll zertheilen und reinigen, gut zu den Wunden seyn, wann sie aufgeleget wird.

Circæa kommt von Circe, dieweil die Frucht dieses Krautes voll Borsten ist, sich deshalben an die Kleider hanget und die Leute, zu sich ziehet, gleichwie die Circe bey den Poeten, vermöge ihrer Zauberstücklein thate.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 315.
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