Cucubalus

[372] Cucubalus.

Cucubalus, Plinii, Lugd. Pit. Tournefort.

Cucubalum quibusdam, vel Alsine baccifera, J. B.

Cyclaminus altera, Diosc. Plinii.

Alsine baccifera, Ger. Raji Hist.

Alsine major, Clus. Hist. Maxima, Thal.

Alsine scadens baccifera, C. B.

Ist ein Gewächse, welches einen Hauffen Stengel treibet, als wie Rancken, die viel länger werden als ein Mann, und sich gern beugen lassen; im übrigen sind sie schwach, schlanck, rund und knotig, kriechen auf der Erde herum, wann sie sich an die nahe stehenden Bäume nicht können halten. Aus einem ieden Knoten entspriessen zwey Blätter gegen einander über, die sehen als wie an der Alsine, sind aber weit grösser, und der Parietaria ihren gleich, dabey weich. Seine Blüten kommen aus einer Hülse oder Bälglein, und bestehen aus fünff oder sechs weißgrünlichten Blätterlein, welche als wie die ander Nägleinblume geordnet sind: darauf folgen Beeren, die so dicke sind, als wie die an dem Epheu insgemein ovalrund, und anfangs grüne: wann sie aber reiffen, werden sie schwartz und weich. Sie beschliessen die Samen, welche zum öftern einer kleinen Niere Gestalt haben, dichte auf einander liegen, schwartz und gleissend sind. Die Wurtzel ist lang, dünn und wie Rancken, kriechet umher, ist voller Zasern und weiß. Dieses Gewächse wächst in warmen Landen, z.E. in Spanien, und Italien, auch in Languedoc, an feuchten und schattigten Orten, an den Hecken und im Gebüsche, desgleichen bey den Brunnenquellen. Es führet viel phlegma und Oel, wenig Saltz.

Es befeuchtet, und erfrischet, ist gut den Verlust des Geblütes zu ersetzen, wann es abgesotten gebrauchet wird.

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Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 372.
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