Festuca

[454] Festuca.

Festuca graminea glumis hirsutis, C. B.

Ægilops & Festuca, Dod. Gal.

Siphonium bromos herba, Tab.

Lolium 2. Trag.

Bromos, Lac.

Gramen murorum, Dalech. Lugd.

frantzösisch, Fétu.

teutsch, tauber Haber.

Ist ein Gewächse, welches niedrige und dünne Stengel oder Röhrlein treibet, und Kraut, das dem Korne nicht unähnlich siehet. Auf den Spitzen stehen Aehren, wie die am Haber: diese beschliessen dünne, länglichte Körner, die röthlicht, rauch und bärtig sind. Bisweilen sind diese Aehren gleichsam in ein kleines Pack zusammen gepacket, und alsdann heist das Kraut Phœnix altera: sonsten stehen sie nie bey einander. Dieses Gewächse wächst unter dem [454] Getraide, unter der Gerste, am meisten aber unter dem Roggen: man erachtet es auch als einen falschen und Bastardroggen. Am meisten findet es sich, wann der Winter zu feuchte ist gewesen. Von Geschmack ist es in etwas scharff.

Es machet zeitig, zertheilet, dienet die harte Geschwulst zu erweichen, und sie zum Eyter zu bringen.

Festuca à sissione, vom Spalten, dieweil er sich gar leichtlich spaltet.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 454-455.
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