Lachryma Jobi

[599] Lachryma Jobi.

Lachryma Job, Clus. Hist. Pit. Tournef.

Lachryma Jobi, Ger. Park.

Lachryma vulgo, Cæs.

Lachryma Christi, Trag.

Lithospermum arundinaceum, forte Dioscoridis & Plinii, C.B.

Lithospermum majus, Trag.

Arundo lithospermos, Ger.

Milium arundinaceum, multis Lachryma Jobi, J.B. Raji Hist.

frantzösisch, Larme de Job.

teutsch, Hiobsthränen, grosser Steinsamen oder Steinhirse.

Ist ein Rohrgewächs, welches zwey und drey Schuh hohe, dick und knotigte Stengel treibet. Die Blätter sind ungefehr anderthalben Schuh lang, ziemlich breit, als wie die an dem Schilffe. Die Blüte wächset auf Art einer Aehre, und bestehet aus einem Hauffen Fäslein, worauf iedoch keine Frucht erfolget. Dann die Früchte wachsen wol auf eben demselben Stocke, allein besonders: es sind Hülsen, deren iede einen Samen beschliesset, der so dicke ist, wie eine Erbse, schier gantz rund, sehr hart, rein und glatt, zu Anfang gelblicht, und röthlicht, wann er reiff ist worden: die Wurtzeln sind zaserig. Dieses Gewächse wird in den Gärten, absonderlich in Candien, in Syrien und in andern Morgenländern gebauet. In kalten Landen bringet es gar schwerlich Samen.

Der Samen reiniget und eröffnet, ist gut den Nieren und Blasenstein zu zermalmen, wann er als ein Pulver oder abgesotten gebrauchet wird.

Lachryma Jobi wird es genennet, dieweil sein Samen als wie Thränen sieht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 599.
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