Liliastrum

[645] Liliastrum.

Liliastrum Alpinum minus, Pit. Tournef.

Phalangium magno flore, C.B.

Lilium polyrrhison, Myconi, Lugd.

Phalangium Lilii flore, J.B.

Phalangium Allobrogicum majus, Clus. Raji Hist.

Phalangium antiquorum, Ger. emac.

frantzösisch, Lis de saint Bruno.

teutsch, Graslilgen.

Ist ein Gewächs, welches fünff oder sechs lange schmale Blätter von sich stösst, die sind ausgehölt, so ziemlich vest, erhaben, spitzig und grün. Darzwischen erhebt sich ein Stengel, eines Fusses hoch, der ist rund, hart und grün, bringt auf seiner Spitze einen Hauffen sechsblättrichte, weisse, wohlriechende Blumen, die den gemeinen Lilien gar ähnlich sehen. Wann dieselbigen vergangen, so folgen ihnen die Früchte oder lange Hülsen in drey Fach abgetheilt, darinne die eckigten Samen beschlossen liegen. Seine Wurtzeln sind wie kleine Rübgen, mit einigen Fasen besetzt. Das Gewächse findet sich auf den Alpengebürgen.

Die Wurtzel dienet zu Zertheilung der Feuchtigkeiten, die Winde und den Harn zu treiben.

Die Blumen erweichen und zertheilen.

Liliastrum von Lilio, weil dieses Gewächse der Lilie gar nahe beykommt.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 645.
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