Paliurus

Paliurus.
Paliurus.

[832] Paliurus.

Paliurus, Dod. Ger. Pit. Tournef.

Paliurus, sive Rhamnus 3. Dioscoridis, Park.

Rhamnus folio subrotundo, fructu compresso, C.B.

Rhamnus, sive Paliurus folio jajubino, J.B. Raji Hist.

frantzösisch, Paliure.

teutsch, Judendorn.

Ist ein Srauch, der bisweilen so hoch wird als ein Baum: seine Zweige sind lang und stachlicht: iedoch sind die Stacheln, welche zu nechst an den Blättern stehen, viel kleiner und nicht also schädlich, wie die andern. Die Blätter sind klein, bey nahe gantz rund und spitzig, von Farbe dunckelgrün und als wie röthlicht. Die Blüten sind klein und gelb, stehen auf den Spitzen seiner Zweige dichte bey einander, und bestehen insgemeine aus fünff Blätterlein, welche in den Krinnen eines Rösleins sitzen, das mitten in dem Kelche zu befinden ist. Aus diesem Röslein wird hernachmahls eine Frucht, die wie ein Schild formiret, in der Mitten erhaben und an dem Rande dünne, als wie häutig ist. Mitten in dieser Frucht befindet sich ein kugelrunder, steinharter Kern, der in drey Fächlein abgetheilet ist, die insgemeine iedes einen Samen in sich schliessen, der schier gantz rund, wie Leinkorn gefärbet, auch also glatt und linde ist. Dieser Strauch wächst in den Hecken, an feuchten Orten.

Die Blätter und die Wurtzel halten an.

Der Samen lindert die Schärffe auf der Brust, treibt den Urin, zermalmet den Nieren- und Blasenstein, erweichet und zertheilet. Er wird zerstossen und auch abgesotten gebraucht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 832.
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