Pelecinus

[850] Pelecinus.

Pelecinus vulgaris, Pit. Tournefort.

Securidaca siliquis planis dentatis, Ger. emac.

Lunaria radiata, Robini, J.B.

Securidaca siliquis planis utrinque dentatis, C.B.

Securidaca peregrina, Clusii, Park.

Scolopendria leguminosa, Cortuso.

Ist ein Kraut, das einen Hauffen eckigte Stengel treibet, die sich in sehr viel Zweiglein theilen. Die Blätter stehen dran als wie die an den Wicken oder an der Securidaca, gleichsam paarweise an einem Stiele, an dessen Ende vorne stehet nur ein einig Blättlein. Zwischen den Stielen, aus den Winckeln heraus und oben an dem Kraute entspriesset ein langer Stengel, der hat auf seiner Spitze kleine rothe Blüten, die wie an andern Hülsenfrüchten sehen, und deren viel beysammen sitzen; stehen in ihren Kelchen, die als wie ausgezackte Hörnlein geformiret sind. Wann dieselbigen vergangen, so folgen darauf lange Früchte, die sind gar breit, am Rande wie gezahnt, von Farbe röthlicht grau, und beschliessen zarte Samen, die sehr viel kleiner sind als wie die Linsen, haben gemeiniglich die Gestalt wie eine kleine Niere, und schmecken als wie Schoten. Die Wurtzel ist lang, mit einigen Zasern besetzet. Dieses Kraut wird in den Gärten gezogen.

Von der Kraft und Tugend dieses Krautes weiß ich nichts gewisses, weil ich es niemahls nicht gebrauchet habe, auch nicht gesehen, daß es andere gebrauchet hätten. Jedannoch scheinet es, als ob es eben solche Tugend hätte wie die Securidaca, und daß man seinen Samen brauchen könne, den Urin zu treiben, die Verstopfungen zu heben, den Magen zu stärcken, wann man ihn entweder gestossen oder gesotten brauchen will.

Pelecinus kommt von πελεκῖνος, securidaca, Beilkraut, weil dieses Kraut demselben so gar ähnlich sieht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 850.
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