Plumbago

[893] Plumbago.

Plumbago.

Molybdæna.

frantzösisch, Plomb de mer.

Plombagine.

Mine de plomb noire.

Plomb de Mine.

teutsch, Schreibbley, Wasserbley, Reißbley.

Ist eine Art mineralisches Bley, welches von ein und andern im frantzösischen Poselot genennet wird. Es giebet dessen zweyerley: das erste und schönste nennen wir frantzösisch Crayon, das dient zum zeichnen. Es muß leichte seyn, nicht gar zu harte, sich leichtlich schneiden lassen, rein und nette, von Farbe schwartz wie Silber sehen und gleissen. Man muß die Stücken nehmen, die nicht zu dicke sind und lang, die ein feines, dichtes Korn führen. Es wächst in England in den Bergwercken, und wird uns daher zugeführet.

Das andere und gemeinste wird uns gemeiniglich aus Holland übersendet, als Stücken unterschiedner Grösse, bisweilen hart, bisweilen mild. Die Hechelmacher brauchen es, das alte Eisen damit zu poliren. Man könte auch die Böden damit färben.

Das Wasserbley trocknet, wann es aufgeleget wird: allein es wird gar selten zur Artzney gebraucht.

Plumbago kommt von plumbum, Bley, dieweil es eine Art Bleyertztes ist, welche gar viel von diesem Metall an sich hat.

Molybdæna kommt von μόλυβδος, plumbum, Bley.

Einige nennen dieses Bleyertz Molybdoides.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 893.
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