Dreizehnte Szene


[52] Steinklopferhanns ist schon gegen Ende der vorigen Szene auf dem hochliegenden Fußsteige sichtbar geworden und steht jetzt in der Mitte desselben, dann Bursche, Loisl, Michl, Martin, Sepp. – Hinter der Szene, unmittelbar nachdem Anton und Josepha verschwunden, hört man die Bursche, immer näher kommend, singen.


DIE BURSCHE.

Gimpel! Gimpel! Vogelleim!

Schau, da bleibts dran pickn,

Wolln die Maner nöt pariern,

Muß mer d' Weiber schickn!


[52] Steinklopferhanns lacht laut in die Nacht hinaus. Bursche treten mit den letzten Worten der Strophe auf.


MICHL. Halt, wer da?!

STEINKLOPFERHANNS. Gut Freund! Ich steh da am Posten! Legt die Hand an den Hut. Und melde gehorsamst, daß der Hauptmann der Kreuzelschreiber – Zeigt hinunter. – dort beim Fenster hneinretiriert is! – – No, dafür sein morgen d' Weiber obenauf!!

ALLE ziehen, indem sie schreiend, und lachend singen.

Kreuzelschreibn, Kreuzelschreibn,

Laß ich mein Lebtag bleibn;

Kreuzelschreibn, Kreuzelschreibn,

Dös tu ich not!


Über den Fußsteig; unterdem fällt der Vorhang.


Quelle:
Ludwig Anzengruber: Werke in zwei Bänden. Band 1, Berlin und Weimar 21977, S. 52-53.
Lizenz:
Kategorien: