132. Die Straßburger Münsteruhr.

[122] Als die weltberühmte Uhr im Münster zu Straßburg vollendet war, ließ der Stadtrath dem Uhrmacher die Augen ausstechen, damit nicht auch ein anderer Ort ein so künstliches Prachtwerk erhalte. Um sich zu rächen, sagte der Uhrmacher, er habe etwas, das gleich gemacht sei, an der Uhr vergessen, weßhalb man ihn zu ihr führen solle. Nachdem er dahin gebracht war, that er einen Griff hinein und riß einen Drath ab. Im Augenblick stand das Werk still und hat bis heute nicht wieder in Gang gebracht werden können.1

Fußnoten

1 Dieser Sage geschieht Erwähnung in Grandidier's Essais historiques et topographiques sur l'église cathédrale de Strasbourg. Seite 286–287.


Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 122-123.
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