106. Steine in Geld verwandelt.

[76] Ein Niederbühler Bube sah einst an der Wassergrube, welche das Glockenloch heißt, kleine Steine aufgehäuft liegen und warf etliche so darüber, daß sie auf der Oberfläche dahin hüpften. Sobald sie das Wasser berührten, schimmerten sie wie Silber. Er füllte deswegen seine Kappe mit Steinen von dem Haufen, und als er dieselben zu Hause ausleerte, fand er sie zu wertvollen Silbermünzen geworden. In Begleitung seines Vaters eilte er sogleich zu dem Glockenloch, konnte aber den Steinhaufen nicht mehr entdecken. Sie nahmen nun ähnliche Steinchen von da mit; allein dieselben wollten sich nicht in Geld verwandeln.

Quelle:
Bernhard Baader: Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 2, Karlsruhe 1859, S. 76-77.
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