487.

[123] Man schneide aus dem Stamm eines jungen Baumes einen keilartigen Splitter, stochere damit den kranken Zahn so lange, bis etwas Blut an dem Splitter haftet; dann füge man den Splitter wieder genau in den Baumstamm ein und umwickle die Stelle mit einem Faden zur größeren Haltbarkeit. Von der Zeit an, wo der Splitter mit dem Stamm zu verwachsen beginnt, hört der Zahnschmerz auf. Das Ganze muß stillschweigend geschehen.


Domänenpächter Behm in Nienhagen.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 123.
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