821.

[173] Ein alter und ungemein festgewurzelter Glaube ist, daß die Schwalben im Winter erstarrt im Wasser liegen. Im Herbst, wenn ihre Zeit gekommen, pflegen sie sich bekanntlich scharenweise auf dem Schilf an den Gewässern zu versammeln, daher der Glaube, daß die Rohrhalme, durch die Menge der Vögel beschwert, mit dieser lebenden Last sich in das Wasser senken. Im Frühlinge kommen dann die Schwalben wieder aus dem Wasser hervor.


Wirthschafter Thilo in Neuheinde.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 173.
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