910.

[190] Feld-Kam (Thymus Serpyllum). Auch Marien-Bettstroh. Vgl. Montanus 140: Galium verum, von den Landleuten Marienbettstroh oder Liebfrauenbettstroh genannt, ist das zweite Erforderniß eines untadelhaften Krautwisches. Fromme Landleute erzählen, die Mutter Gottes habe ihr Lager aus diesem Kraute bereitet und auch das Wiegensäcklein des Christkindchens damit gefüllt. Unser Volk kennt nur den medicinischen Gebrauch der Pflanze und namentlich trinken stillende Frauen beim Milchversatz (Inschott) Thee davon.


Schiller 2, 24.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 190.
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