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Sobald man am Neujahrsmorgen erwacht, schlägt man, ohne hinzusehen, einen Gesang auf, aus dem man sein künftiges Leben deuten kann. (Aus Röbel. Küster Schröder in Sietow. Lehrer Pechel.) Oft gehts auch nicht ohne Schreck ab; denn ist man in die Sterbelieder gerathen, so ist man gewiß, daß man dem nahen Tode entgegengeht. (Röbel. Küster Schröder in Sietow. Gadebusch. Gymnasiast Thiessenhusen.) Nach Mittheilung aus Hohenfelde durch Gymnasiast Otto Wien thun es besonders die Mädchen.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 234-235.
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